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  • Million Dollar Quartet

    Million Dollar Quartet

    Das Million Dollar Quartet bezieht sich auf eine legendäre, spontane Jam-Session, die am 04. Dezember 1956 im Sun Studio in Memphis, Tennessee, stattfand. Beteiligt waren vier der bekanntesten Musiker der Rock- und Countrymusik: Elvis Presley, Jerry Lee Lewis, Carl Perkins und Johnny Cash. Diese Session wurde zufällig aufgezeichnet und gilt als ein bedeutendes Ereignis in der Geschichte des Rock ’n‘ Roll. Der Name „Million Dollar Quartet“ entstand aus einem Artikel, der über das Treffen in der Memphis Press-Scimitar veröffentlicht wurde. Die Aufnahmen der Session wurden erst Jahre später entdeckt und veröffentlicht und bieten einen einzigartigen Einblick in die Zusammenarbeit und das musikalische Erbe dieser vier Ikonen.

    Entstehung der Jam-Session

    Das „Million Dollar Quartet“ entstand rein zufällig. Carl Perkins, der bereits mit seinem Hit „Blue Suede Shoes“ Erfolge feierte, war an diesem Tag im Studio, um neues Material aufzunehmen. Begleitet wurde er von seinen Brüdern Clayton und Jay sowie von seinem Schlagzeuger W.S. Holland. Sam Phillips, der visionäre Gründer von Sun Records, hatte den jungen, noch weitgehend unbekannten Jerry Lee Lewis engagiert, um Perkins am Klavier zu unterstützen. Lewis, dessen Debüt-Single erst wenige Tage später veröffentlicht werden sollte, spielte auf einem Wurlitzer-Spinet-Klavier, während Perkins seine neue Version des Blues-Klassikers „Matchbox“ aufnahm.

    Das legendäre Million Dollar Quartet: v.l.n.r. Jerry Lee Lewis, Carl Perkins, Elvis Presley und Johnny Cash
    Das legendäre Million Dollar Quartet: v.l.n.r. Jerry Lee Lewis, Carl Perkins, Elvis Presley und Johnny Cash

    Gegen frühen Nachmittag betrat der 21-jährige Elvis Presley, ein ehemaliger Künstler von Sun Records, das Studio. Presley war zu diesem Zeitpunkt bereits ein nationaler und internationaler Superstar, nachdem er 1955 zu RCA Victor gewechselt war. Begleitet von seiner Freundin Marilyn Evans, kam er für einen lockeren Besuch ins Studio, hörte sich die Aufnahmen von Perkins an und lobte sie. Bald darauf betrat er das Studio, und eine der bekanntesten Jam-Sessions der Rockgeschichte nahm ihren Lauf.

    Im Laufe des Nachmittags gesellte sich auch Johnny Cash, ein weiterer erfolgreicher Sun-Künstler, zur Gruppe im Sun Studio. Obwohl Cash in seiner Autobiografie schrieb, dass er der Erste war, der an diesem Tag im Studio ankam, um Perkins’ Aufnahmen zu lauschen, ist es unklar, wann genau er in die Session einstieg. Doch eines steht fest: Als diese vier Musiklegenden zusammenkamen, war es ein Moment, der die Grenzen des Zufalls und der Magie der Musik verschwimmen ließ.

    Namensgebung

    Der Name „Million Dollar Quartet“ stammt von einem Artikel im Memphis Press-Scimitar am 05. Dezember 1956, der über eine spontane Jam-Session zwischen Elvis Presley, Jerry Lee Lewis, Carl Perkins und Johnny Cash berichtete. Der Titel spielte humorvoll auf den enormen kommerziellen Wert der vier Rock-’n‘-Roll- und Country-Stars an, die an diesem Tag zusammen musizierten. Der Begriff etablierte sich später als offizieller Name der Aufnahmen.

    Million Dollar Quartet: Artikel The Memphis-Press Scimitar - Mittwoch, 05. Dezember 1956 - Seite 23
    Million Dollar Quartet: Artikel The Memphis-Press Scimitar – Mittwoch, 05. Dezember 1956 – Seite 23

    Musik des „Million Dollar Quartet“

    Die Musik, die während dieser Session aufgenommen wurde, war alles andere als eine geplante Studioaufnahme. Es handelte sich um spontane Performances, in denen Gospel-Songs, Country-Klassiker und einige Rock ’n‘ Roll-Hits der Zeit zum Besten gegeben wurden. Die Atmosphäre war informell, und die Musiker spielten einfach Lieder, die sie liebten, und teilten den Spaß am gemeinsamen Musizieren. Der größte Teil des Gesangs wurde von Presley übernommen, während Lewis am Klavier saß und Perkins hauptsächlich die Gitarre spielte.

    Die Lieder, die während dieser Session gespielt wurden, waren ein Spiegelbild der musikalischen Wurzeln der Beteiligten. Country-Musik, Gospel und Rhythm and Blues standen im Mittelpunkt der Auswahl. Die Gruppe spielte Lieder von Country-Ikonen wie Bill Monroe, Ernest Tubb und Hank Snow sowie Gospel-Hymnen wie „Peace in the Valley“ und „Just a Little Talk with Jesus“. Besonders markant ist die Interpretation von Presleys „Don’t Be Cruel“, bei der er die Darbietung von Jackie Wilson imitierte, den er in Las Vegas bewundert hatte.

    Interessant ist, dass Jerry Lee Lewis während der Session eine größere Rolle einnahm, als Elvis das Studio verließ. Er spielte eine Reihe von Klavierstücken, darunter sein eigenes Debüt „Crazy Arms“ und eine emotionale Interpretation von Gene Autrys „You’re the Only Star in My Blue Heaven“. Trotz der Rivalität zwischen Lewis und Presley, die sich später in der Rockgeschichte abzeichnen sollte, zeigt die Session, dass Presley große Anerkennung für Lewis’ Talent hatte. In einem Gespräch mit einem Reporter sagte Elvis Presley über Lewis: „Er könnte es weit bringen. Er hat einen eigenen Stil, und seine Art Klavier zu spielen, geht mir unter die Haut.“

    Bedeutung der Session

    Das „Million Dollar Quartet“ wird oft als ein bedeutendes Ereignis in der Entwicklung des Rock ’n‘ Roll angesehen. In den 1950er Jahren war die Musik im Wandel, und diese vier Künstler – jeder von ihnen ein Pionier des Genres – standen an der Spitze dieser Revolution. Die Aufnahmen bieten einen seltenen Einblick in die Musik, die diese Legenden beeinflusste und sie zu den Ikonen machte, die sie wurden.

    Die Jam-Session ist auch bemerkenswert, weil sie die Zusammenarbeit zwischen den Künstlern und die Überschneidung ihrer Stile zeigt. Während Rock ’n‘ Roll von vielen damals als „satanische Musik“ gebrandmarkt wurde, stammten viele der gespielten Lieder aus dem Gospel- und Country-Bereich, was die tiefen Wurzeln dieser Musikrichtungen im Rock ’n‘ Roll verdeutlicht. Die Spontaneität der Aufnahmen, gepaart mit der lockeren, fast familiären Atmosphäre, macht diese Session zu einem faszinierenden Moment in der Musikgeschichte.

    Veröffentlichungen und Wiederentdeckungen

    Obwohl die Session 1956 stattfand, dauerte es Jahrzehnte, bis die Aufnahmen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Erst als Shelby Singleton 1969 die Rechte an Sun Records erwarb, begann die Suche nach unveröffentlichtem Material im umfangreichen Archiv von Sun. Dabei stieß man auf die Bänder der Session. 1981 wurde in Europa schließlich eine erste Veröffentlichung mit 17 Tracks unter dem Titel The Million Dollar Quartet vorgenommen. Diese Ausgabe konzentrierte sich hauptsächlich auf die Gospel- und Spiritual-Songs, die während der Session gespielt wurden. In den folgenden Jahren wurden jedoch weitere Aufnahmen entdeckt, und 1987 erschien The Complete Million Dollar Session, eine erweiterte Version mit zusätzlichem Material.

    Million Dollar Quartet - 1956 - Collage

    1990 wurde die Session schließlich in den USA unter dem Titel Elvis Presley: The Million Dollar Quartet veröffentlicht. Diese Veröffentlichung umfasste 46 musikalische Tracks, die zwischen den Songs Gespräche und Geplänkel der Musiker enthalten. Es handelte sich nicht um perfekt aufgenommene Studioaufnahmen, sondern um rohe, ungeplante Performances, die die Künstler in einem entspannten, freundschaftlichen Umfeld zeigen. Die Neuauflage von 2006 zum 50-jährigen Jubiläum der Session beinhaltete zwölf Minuten zuvor unveröffentlichtes Material und präsentierte die Songs in der Reihenfolge, in der sie ursprünglich aufgenommen wurden.

    Der Musikhistoriker Ernst Jorgensen, der als Elvis-Berater für RCA tätig ist, erklärte, dass etwa 95 Prozent des Materials, das bei der Session aufgenommen wurde, veröffentlicht wurde. Jorgensen erklärte: „Wir fanden drei Tonbänder. Es könnte immer mehr geben, aber auf dem ersten Band hört man Elvis ankommen und auf dem letzten hört man ihn gehen. Ich bezweifle, dass es mehr gibt.“

    Kurzübersicht: Veröffentlichungen

    • 1981 wurde die erste LP mit 17 Tracks unter dem Titel „The Million Dollar Quartet“ in Europa veröffentlicht.
    • 1987 folgte die Veröffentlichung der „Complete Million Dollar Session“, die zusätzliches Material enthielt.
    • 1990 wurde das Album in den USA unter dem Titel „Elvis Presley: The Million Dollar Quartet“ veröffentlicht.
    • 2006 wurde das Album „The Complete Million Dollar Quartet“ mit allen 47 Aufnahmen veröffentlicht

    Kontroversen um Johnny Cashs Beteiligung

    Eine der interessantesten und am meisten diskutierten Aspekte der „Million Dollar Quartet“-Session ist die Rolle von Johnny Cash. Während Cash in seiner Autobiografie behauptet, dass er der Erste war, der im Studio ankam und der Letzte war, der ging, gibt es andere Berichte, die besagen, dass er nur kurz anwesend war und später gegangen sei, möglicherweise um Weihnachtseinkäufe zu erledigen.

    Das Fehlen von Cashs Stimme auf den veröffentlichten Tracks hat zu vielen Spekulationen geführt. Carl Perkins bestätigte in einem Interview 1972, dass Cash bei der Session anwesend war und bei Liedern wie „Blueberry Hill“ und „Isle of Golden Dreams“ mitgesungen habe, aber diese Aufnahmen wurden bisher nicht veröffentlicht. Die Unklarheiten darüber, wie lange Cash tatsächlich bei der Session war, tragen zur mystischen Aura des „Million Dollar Quartet“ bei.

    Reunions des Million Dollar Quartet

    Nach der legendären Jam-Session von 1956 gab es mehrere bemerkenswerte Wiedervereinigungen der überlebenden Mitglieder des Million Dollar Quartet. Diese Reunions zeigten die bleibende Verbundenheit zwischen Johnny Cash, Jerry Lee Lewis, Carl Perkins und gelegentlich Roy Orbison, einem weiteren ehemaligen Künstler von Sun Records. Diese Treffen führten zu einer Reihe von besonderen Auftritten und Aufnahmen, die an die Ursprünge des Rock ’n‘ Roll erinnerten und die gemeinsamen musikalischen Wurzeln der Künstler würdigten.

    Johnny Cash Christmas Special (1977)

    Eine der ersten Wiedervereinigungen fand im Jahr 1977 während der Johnny Cash Christmas Special im Fernsehen statt. Zu diesem Anlass traten Johnny Cash, Jerry Lee Lewis, Carl Perkins und Roy Orbison gemeinsam auf. Sie spielten das Lied „This Train is Bound for Glory“ als Tribut an Elvis Presley, der wenige Monate zuvor am 16. August 1977 verstorben war. Die Performance galt als Hommage an den einflussreichen Musiker und Freund, der mit ihnen Teil der Rock- und Country-Geschichte war.

    Im Gedenken an das legendäre Million Dollar Quartet versammelte Johnny Cash 1977 für seine Weihnachtsshow die ursprünglichen Musiker Jerry Lee Lewis und Carl Perkins. Da Elvis im August desselben Jahres verstorben war, trat Roy Orbison als vierter Musiker an ihre Seite. Gemeinsam zollten sie Elvis mit dem Song „This Train“ Tribut.

    The Survivors Live (1982)

    The Survivors Live ist ein Live-Album, das 1982 veröffentlicht wurde und während einer Europatournee von Johnny Cash im Jahr 1981 aufgenommen wurde. Bei dieser besonderen Tour schlossen sich Jerry Lee Lewis und Carl Perkins Cash an, und die drei traten gemeinsam auf. Dieses Album dokumentiert ihre Auftritte als Überlebende einer Ära, die den Rock ’n‘ Roll und die Country-Musik nachhaltig prägte. Es war ein bedeutendes Ereignis, das zeigte, wie ihre musikalischen Karrieren im Laufe der Jahre gereift waren, während sie dennoch die Energie und Leidenschaft ihrer frühen Jahre beibehielten.

    Class of ’55 (1986)

    Eine weitere bedeutende Reunion fand 1986 mit dem Album Class of ’55 statt. Diese Wiedervereinigung umfasste die verbliebenen Mitglieder des Million Dollar Quartet – Johnny Cash, Jerry Lee Lewis und Carl Perkins – und wurde durch Roy Orbison ergänzt. Die Aufnahmen fanden im originalen Memphis Recording Service-Gebäude statt, das auch als Sun Studio bekannt ist, wo all ihre Karrieren ihren Anfang nahmen. Das Album war eine Rückkehr zu ihren musikalischen Wurzeln und eine Feier ihrer gemeinsamen Geschichte.

    Class of 55: v.l.n.r. Roy Orbison, Jerry Lee Lewis, Carl Perkins und Johnny Cash
    Class of 55: v.l.n.r. Roy Orbison, Jerry Lee Lewis, Carl Perkins und Johnny Cash

    Class of ’55 verband die klassischen Rock ’n‘ Roll- und Country-Klänge der 1950er Jahre mit einer modernen Produktion der 1980er Jahre. Es war ein nostalgisches Werk, das die Freundschaft und die musikalische Magie zwischen diesen Pionieren des Rock ’n‘ Roll ein weiteres Mal einfing. Das Album wurde nicht nur von Fans geschätzt, sondern zeigte auch den Einfluss dieser Musiker auf die nachfolgenden Generationen.

    Mitglieder

    • Elvis Presley
      Gesang, akustische Rhythmusgitarre, Klavier (Session: 1956)
    • Johnny Cash
      Gesang, akustische Rhythmusgitarre (Sessions: 1956, 1977, 1981, 1985)
    • Carl Perkins – Gesang, Leadgitarre (Sessions: 1956, 1977, 1981, 1985)
    • Jerry Lee Lewis – Gesang, Klavier (Session: 1956, 1977, 1981, 1985)
    • Roy Orbison – Gesang (Sessions: 1977, 1985)

    Titel, Autoren und Dauer

    • „Instrumental“ (Unbekannt) – 1:44
    • „Love Me Tender – Instrumental“ (Presley/Matson) – 1:02
    • „Jingle Bells – Instrumental“ (James Lord Pierpont) – 1:57
    • „White Christmas – Instrumental“ (Irving Berlin) – 2:05
    • „Reconsider Baby“ (Lowell Fulsom) – 2:45
    • „Don’t Be Cruel“ (Presley/Blackwell) – 2:20
    • „Don’t Be Cruel“ (Presley/Blackwell) – 2:12
    • „Paralyzed“ (Presley/Blackwell) – 3:00
    • „Don’t Be Cruel“ (Presley/Blackwell) – 0:36
    • „There’s No Place Like Home“ (Payne/Bishop) – 3:36
    • „When The Saints Go Marching In“ (Traditional) – 2:18
    • „Softly and Tenderly“ (Will Lamartine Thompson) – 2:42
    • „When God Dips His Love in My Heart“ (Clemens Derricks) – 0:23
    • „Just a Little Talk with Jesus“ (Clemens Derricks) – 4:09
    • „Jesus Walked That Lonesome Valley“ (Traditional) – 3:28
    • „I Shall Not Be Moved“ (Traditional) – 3:49
    • „Peace In The Valley“ (Thomas A. Dorsey) – 1:33
    • „Down By the Riverside“ (Traditional) – 2:26
    • „I’m with a Crowd But So Alone“ (Tubb/Story) – 1:16
    • „Farther Along“ (J.R. Baxter/W.B. Stevens) – 2:08
    • „Blessed Jesus (Hold My Hand)“ (Traditional) – 1:26
    • „On the Jericho Road“ (Traditional) – 0:52
    • „I Just Can’t Make It By Myself“ (Clara Ward) – 1:04
    • „Little Cabin Home on the Hill“ (Bill Monroe/Lester Flatt) – 0:46
    • „Summertime Is Past and Gone“ (Bill Monroe) – 0:14
    • „I Hear a Sweet Voice Calling“ (Bill Monroe) – 0:36
    • „Sweetheart You Done Me Wrong“ (Bill Monroe) – 0:28
    • „Keeper of the Key (Carl Lead)“ (Stewart/Howard/Devine/Guynes) – 2:08
    • „Crazy Arms“ (Mooney/Seals) – 0:17
    • „Don’t Forbid Me“ (Charles Singleton) – 1:19
    • „Too Much Monkey Business“ (Chuck Berry) – 0:05
    • „Brown Eyed Handsome Man“ (Chuck Berry) – 1:14
    • „Out of Sight, Out of Mind“ (Hunter/Otis) – 0:37
    • „Brown Eyed Handsome Man“ (Chuck Berry) – 1:53
    • „Don’t Forbid Me“ (Charles Singleton) – 0:50
    • „You Belong to My Heart“ (Gilbert/Lara) – 1:10
    • „Is It So Strange“ (Faron Young) – 1:21
    • „That’s When Your Heartaches Begin“ (Hill/Fisher/Raskin) – 4:58
    • „Brown Eyed Handsome Man“ (Chuck Berry) – 0:17
    • „Rip It Up“ (Robert Blackwell/John Marascalco) – 0:23
    • „I’m Gonna Bid My Blues Goodbye“ (Hank Snow) – 0:55
    • „Crazy Arms“ (Mooney/Seals) – 3:36
    • „That’s My Desire“ (Loveday/Kresa) – 2:02
    • „End of the Road“ (Jerry Lee Lewis) – 1:44
    • „Black Bottom Stomp“ (Jelly Roll Morton) – 1:11
    • „You’re the Only Star in My Blue Heaven“ (Gene Autry) – 1:12
    • „Elvis Says Goodbye“ – 0:40

    Diese Liste umfasst die 46 musikalischen Titel, die bei der berühmten Jam-Session des Million Dollar Quartet gespielt wurden, sowie den abschließenden Abschied von Elvis Presley. Viele dieser Aufnahmen sind nur kurze Fragmente und enthalten Gespräche zwischen den Teilnehmern, was den improvisierten Charakter dieser legendären Aufnahmesession unterstreicht.

    Fazit:Musikhistorische Jam-Session

    Das Million Dollar Quartet ist mehr als nur eine historische Kuriosität; es symbolisiert einen Moment, in dem vier der größten Talente der Rock’n’Roll-Ära sich trafen, um gemeinsam Musik zu machen. Die Aufnahmen bieten einen authentischen Einblick in die musikalischen Wurzeln und die spontane Kreativität dieser Künstler und haben bis heute einen besonderen Platz in der Geschichte des Rock’n’Roll.

  • Elvis und Liberace: Eine Freundschaft, die Las Vegas revolutionierte

    Elvis und Liberace: Eine Freundschaft, die Las Vegas revolutionierte

    Elvis Presley und Liberace — zwei Namen, die in den 1950er und 1960er Jahren das Showbusiness nachhaltig prägten. Ihre extravaganten Auftritte, geprägt von überbordender Theatralik und Showmanier, veränderten nicht nur die Art und Weise, wie Las Vegas als Unterhaltungsmetropole wahrgenommen wurde, sondern schufen auch die Grundlage für eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden Ikonen.

    Obwohl sie auf den ersten Blick völlig unterschiedliche Musikstile und Persönlichkeiten repräsentierten, fanden sie sowohl auf der Bühne als auch privat zueinander. Ihre Beziehung, die sich in den Glanzlichtern von Las Vegas und der friedlichen Umgebung von Palm Springs entwickelte, ist ein bemerkenswertes Beispiel für Respekt und gegenseitige Unterstützung in der schnelllebigen Welt des Showbusiness.

    Der Anfang in Las Vegas: Ein holpriger Start für Elvis

    Als Elvis Presley 1956 erstmals auf den Bühnen von Las Vegas im New Frontier Hotel auftrat, war er noch ein unbekannter Newcomer in der Stadt des Glücksspiels. Während er in der Rock-’n’-Roll-Welt bereits erste Erfolge feierte, wusste das anspruchsvolle Vegas-Publikum wenig mit seinem rebellischen Stil anzufangen. Seine ersten Shows wurden als wackelig und flach beschrieben, die Reaktionen des Publikums waren verhalten. Elvis‘ Manager, Colonel Tom Parker, erkannte schnell, dass etwas geändert werden musste, um den jungen Star in Vegas zum Erfolg zu führen.

    Elvis und Liberace - New Frontier Hotel - 23. April 1956
    Liberace besucht Elvis im New Frontier Hotel, Las Vegas am 23. April 1956

    An diesem Wendepunkt trat Liberace, der bereits ein gefeierter Entertainer auf dem Strip war, auf den Plan. Laut Richard Zoglin, dem Autor von Elvis in Vegas: How the King Reinvented the Las Vegas Show, wandte sich Parker an Liberace, um Rat zu suchen. Liberace, bekannt für seine glitzernden Kostüme und aufwendigen Bühnenshows, besuchte Elvis‘ Auftritt und gab einen entscheidenden Tipp: „Die Show braucht mehr Glanz.“ Diese einfache, aber einflussreiche Anmerkung sollte Elvis‘ Karriere in Las Vegas für immer verändern.

    Mehr Glanz, mehr Erfolg: Der Einfluss von Liberace auf Elvis

    Elvis nahm sich Liberaces Rat zu Herzen und begann, seinen Stil anzupassen. Bereits im Frühjahr 1957 trat er in einem goldenen Lamé-Jackett auf – ein ikonischer Look, der sofort ins Auge fiel und das Publikum begeisterte. Seine Auftritte wurden fortan dynamischer, energiegeladener und visuell beeindruckender. Wie Liberace verfeinerte auch Elvis seine Shows, indem er mit Requisiten, Kostümen und einer wilden Bühnenpräsenz experimentierte. Diese Neuerungen machten ihn in Las Vegas zu einer Sensation.

    Es war jedoch nicht nur der äußere Glanz, den Elvis von Liberace übernahm. Die Art und Weise, wie Liberace das Publikum mit seiner Selbstsicherheit und seinem schillernden Stil in den Bann zog, inspirierte Elvis. Oftmals wurde Elvis‘ auffälliger Stil zunächst belächelt, doch Liberace stand ihm mit einem weisen Rat zur Seite: „Es ist in Ordnung, Elvis. Lass sie über dich lachen, solange du dabei Erfolg hast.“ Elvis nahm diesen Rat an, und sein Aufstieg zum „King of Rock ’n’ Roll“ in Las Vegas wurde zu einer beispiellosen Erfolgsgeschichte.

    Gemeinsame Schicksale: Eine tiefe Verbindung

    Eine weitere, tiefere Ebene ihrer Freundschaft lag in einem selten thematisierten, aber bemerkenswerten gemeinsamen Schicksal. Beide Männer hatten Zwillingsbrüder, die bei der Geburt gestorben waren. Ob diese Tragödie ihre Beziehung auf emotionaler Ebene beeinflusste, bleibt Spekulation, doch es schien eine unausgesprochene Verbindung zwischen den beiden zu schaffen, die sich in einem gegenseitigen Respekt und tiefer Bewunderung manifestierte. Elvis schätzte Liberace nicht nur als Entertainer, sondern auch als mutige Persönlichkeit, die stets den Mut hatte, anders zu sein.

    Palm Springs: Ein Rückzugsort und Symbol der Freundschaft

    Nachdem sie in Las Vegas Erfolge gefeiert hatten, setzte sich die Freundschaft der beiden Showgrößen in Palm Springs fort. Zunächst skeptisch gegenüber dem als „Altersresidenz“ verschrienen Ort, entdeckten sowohl Elvis als auch Liberace in den 1970er Jahren die Schönheit und Ruhe der Wüstenstadt. Elvis kaufte dort das ehemalige Anwesen von Ray Kroc, dem Gründer von McDonald’s, das in unmittelbarer Nähe zu Liberaces Haus lag. Die Nähe ihrer Häuser ermöglichte es den beiden, ihre Freundschaft auch abseits der Bühne zu pflegen.

    Eine Anekdote, die Jerry Schilling, ein enger Freund von Elvis, erzählt, zeigt, wie eng die Verbindung zwischen den beiden war: Eines Tages besuchte Elvis Liberace und sah in dessen Einfahrt einen glänzenden, schwarzen Dünenbuggy – geschmückt mit Kronleuchtern. Elvis, fasziniert von dem auffälligen Fahrzeug, kaufte es kurzerhand von Liberace und fuhr damit durch die Straßen von Palm Springs. Dies war nur ein Beispiel für die vielen gemeinsamen Erlebnisse und Gespräche, die sie in dieser Zeit teilten.

    Fazit: Ein bleibender Einfluss

    Die Freundschaft zwischen Elvis und Liberace, die auf gegenseitigem Respekt und Bewunderung basierte, hielt trotz der wachsenden Aufmerksamkeit und des zunehmenden Drucks des Showbusiness. Beide Entertainer stiegen zu Ikonen ihrer Zeit auf, doch inmitten des Trubels fanden sie in ihrer Beziehung zueinander einen Ruhepol. Liberace half Elvis, sich in einer unsicheren Phase seiner Karriere wohlzufühlen, und dieser Einfluss begleitete Elvis bis zum Ende seines Lebens.

    Obwohl viele Geschichten über ihre Freundschaft heute schwer zu verifizieren sind, bleibt der Einfluss, den sie aufeinander hatten, unbestreitbar. Beide Männer revolutionierten nicht nur die Art und Weise, wie Unterhaltung in Las Vegas präsentiert wurde, sondern hinterließen auch Spuren in der Musik- und Showwelt, die bis heute nachwirken.

    Zusammengefasst ist die Beziehung zwischen Elvis und Liberace ein faszinierendes Kapitel in der Geschichte des Showbusiness – eine Freundschaft, die durch gemeinsamen Erfolg, persönliche Tragödien und den Mut, anders zu sein, geprägt wurde.

  • Elvis Presley in der Milton Berle Show

    Elvis Presley in der Milton Berle Show

    Elvis Presleys Auftritte in der „Milton Berle Show“ 1956 gelten als Meilensteine seiner Karriere und der Popkultur. Am 03. April 1956 performte er zum ersten Mal in der Show, die von einem Flugzeugträger, der U.S.S. Hancock, gesendet wurde. Vor einem begeisterten Militärpublikum sang er Hits wie „Shake Rattle and Roll“ und „Heartbreak Hotel“. Sein zweiter Auftritt am 05. Juni 1956, bei dem er „Hound Dog“ darbot, sorgte für große Kontroversen. Elvis’ provokative Bewegungen lösten sowohl Euphorie unter Teenagern als auch scharfe Kritik in der Presse aus und prägten das Bild des rebellischen Rockstars.

    Elvis Presley - Milton Berle Show - Collage

    Erster Auftritt – 03. April 1956: U.S.S. Hancock und die Geburt einer Legende

    Der erste Auftritt des King of Rock ’n’ Roll in der „Milton Berle Show“ fand am 3. April 1956 statt. Dieser Auftritt war ein Spektakel, das in mehrfacher Hinsicht außergewöhnlich war. Zunächst einmal wurde die Sendung nicht aus einem traditionellen Fernsehstudio gesendet, sondern direkt von einem Flugzeugträger – der U.S.S. Hancock – aus der Naval Air Base in San Diego, Kalifornien. Dies verlieh dem Auftritt eine besondere Kulisse und eine ungewöhnliche Atmosphäre, die sich stark von den üblichen Fernsehformaten unterschied. Der King trat vor einem Publikum auf, das ausschließlich aus Militärpersonal bestand, was der Performance eine besondere Dynamik verlieh.

    Elvis präsentierte bei diesem Auftritt einige seiner größten Hits, darunter „Shake Rattle and Roll“, „Heartbreak Hotel“ und „Blue Suede Shoes“. Diese Songs, die bereits damals populär waren, sorgten für große Begeisterung im Publikum, das seine Euphorie kaum zügeln konnte. Die Zuschauer, bestehend aus Mitgliedern der Marine, jubelten und feierten den jungen Sänger, der sich als aufstrebender Star bereits einen Namen gemacht hatte.

    Elvis Presley - Milton Berle Show - Proben - 03. April 1956
    Milton Berle und Elvis während der Proben zur Show am 03. April 1956 an Bord des Flugzeugträgers U.S.S. Hancock

    Die „Milton Berle Show“ bot nicht nur Elvis eine Bühne, sondern auch anderen Stars der Zeit. Zu den weiteren Höhepunkten dieser Sendung gehörten die Komikerin Esther Williams, Musiker Arnold Stang sowie das Harry James Orchester mit dem berühmten Schlagzeuger Buddy Rich. Trotz dieser hochkarätigen Besetzung stahl Elvis mit seiner elektrisierenden Performance allen die Show.

    Zweiter Auftritt – 05. Juni 1956: Ein Skandal mit „Hound Dog“

    Der zweite Auftritt von Elvis Presley in der „Milton Berle Show“ am 05. Juni 1956 im NBC-Studio in Burbank, Hollywood, gilt als noch bedeutsamer und umstrittener. Dieses Mal entschied sich Elvis für zwei Songs, die besonders einprägsam waren: „Hound Dog“ und „I Want You, I Need You, I Love You“. Beide Songs spiegelten die emotionalen Spannungen und die jugendliche Energie wider, die seine Musik so einzigartig machten.

    Besonders die Performance von „Hound Dog“ sollte Geschichte schreiben. Elvis zeigte sich in dieser Darbietung von seiner bis dahin provokantesten Seite. Seine energischen Bewegungen, die wilden Hüftschwünge und die Intensität seines Auftritts sorgten bei den Teenagern im Publikum für Ekstase – lautstarkes Kreischen und unbändige Euphorie erfüllten das Studio. Doch diese Performance blieb nicht ohne Folgen: Während die jugendlichen Fans von Elvis begeistert waren, wurde die Darbietung am nächsten Tag von vielen erwachsenen Zuschauern und in den Medien heftig kritisiert.

    Elvis Presley - Milton Berle Show - 05. Juni 1956
    Elvis mit D. J. Fontana und Bill Black während seines Auftritts am 05. Juni 1956 im NBC-Studio in Burbank

    Gerade die Bewegungen von Elvis auf der Bühne standen im Zentrum der Kritik. Viele Erwachsene empfanden sie als anstößig und zu sexualisiert, was die damalige Moralvorstellung der konservativen Gesellschaft herausforderte. Die Presse verurteilte seinen Auftritt scharf, was zu einer größeren öffentlichen Diskussion über die „Gefahr“ des Rock ’n‘ Roll für die Jugend führte. Dieser Moment trug maßgeblich dazu bei, dass Elvis den Ruf eines Rebellen und Provokateurs erhielt, der die gesellschaftlichen Normen herausforderte.

    Kritiken der Presse

    Die Presse reagierte nach Elvis Presleys Auftritten in der „Milton Berle Show“ im Jahr 1956 mit scharfer Kritik, insbesondere nach seiner Darbietung von „Hound Dog“ am 5. Juni. Viele Zeitungen und Kommentatoren empfanden seine energischen Bewegungen, insbesondere seine berühmten Hüftschwünge, als zu provokant und anstößig. Die Darbietung wurde als „unsittlich“ und „obszön“ bezeichnet, und es wurde befürchtet, dass sein Einfluss auf die Jugend negativ sei. Einige Kritiker sahen Elvis als Bedrohung für die konservativen gesellschaftlichen Werte. Trotz dieser heftigen Reaktionen trugen diese Kontroversen dazu bei, seinen Ruf als rebellischer Künstler und Symbol des aufkommenden kulturellen Wandels zu festigen.

    Daily News

    Der TV-Kolumnist Ben Gross von der Daily News äußerte sich in seiner Kolumne vom 8. Juni scharf über Elvis Presley. „Die populäre Musik in diesem Land ist seit Jahren auf dem absteigenden Ast“, schrieb er. „Nun hat sie ihren Tiefpunkt in den ‚Grunz- und Hüft-Aktionen‘ eines Elvis Presley erreicht. Das TV-Publikum bekam eine üble Kostprobe davon in der Milton Berle Show. Elvis, der seine Hüften rotieren lässt, war musikalisch erschreckend. Zudem zeigte er eine Darbietung, die anstößig und vulgär war, mit einem Hauch von Animalismus, der in zwielichtige Lokale gehört. Während er singt, zeigt er Bewegungen, die einem abgehärteten Platzanweiser im Burlesque-Theater die Schamesröte ins Gesicht treiben würden. Er windet sich, kratzt sich und bewegt sich, als mache er eine groteske Parodie eines Opfers des Veitstanzes. Kein Wunder, dass es Berichte über Teenager-Unruhen in Städten gibt, in denen Elvis aufgetreten ist.“

    Journal American

    Im Journal American beschwor der Kolumnist Jack O’Brien so ziemlich das gleiche schäbige Bild herauf. „Elvis Presley wackelte und zappelte mit solchen Unterleibsbewegungen, dass die Burlesque-Bombe Georgia Sothern wirklich die gleiche Zeit verdient, um in kreiselnder Form zu antworten … Er kann nicht singen und macht seine stimmlichen Defizite mit den seltsamsten und offensichtlich geplanten, suggestiven Animationen wett, die über den Paarungstanz eines Aborigines hinausgehen.“

    Herald Tribune

    Auch der Herald Tribune TV-Kritiker John Crosby stimmte ein: „Elvis Presley, der krampfartige Schreihals von Rock ’n’ Roll Songs, könnte das Ende von Rock ’n’ Roll und eine Rückkehr zur musikalischen Vernunft bedeuten. Wo soll es nach Elvis noch hingehen? Nach seinem letzten Auftritt gab es eine Flut von Beschwerden aus der Presse und der Öffentlichkeit. Jeder Entertainer würde zögern, ihn wieder im Fernsehen zu zeigen. Ich hoffe, dass die Popmusik mit Presley den Tiefpunkt erreicht hat und sich nun verbessern muss.“

    Milton Berle und Elvis: Eine besondere Beziehung

    Milton Berle, der Gastgeber der Show, war einer der wenigen Moderatoren, die Elvis und seinen außergewöhnlichen Stil voll und ganz unterstützten. Während viele Kritiker und Zuschauer in den USA Elvis’ Bühnenauftritt als unsittlich und unangemessen verurteilten, fand Berle nichts Anstößiges daran. Im Gegenteil, er war von Elvis‘ Talent überzeugt und setzte sich aktiv für den jungen Künstler ein.

    Berle nutzte seine Plattform nicht nur, um Elvis eine Bühne zu bieten, sondern ermutigte auch die Zuschauer, Elvis‘ Platten zu kaufen und seine anstehenden Konzerte in der San Diego Arena am 4. und 5. April 1956 zu besuchen. Es war nicht ungewöhnlich, dass Moderatoren damals Künstler bewarben, doch Berles Unterstützung für Elvis ging weit über das Übliche hinaus. Er hielt große Stücke auf den jungen Sänger und trug dazu bei, dass Elvis‘ Popularität weiter wuchs.

    Ein besonders denkwürdiger Moment in dieser Show war ein Sketch, in dem Elvis eine Doppelrolle spielte: Er mimte nicht nur sich selbst, sondern auch seinen fiktiven Zwillingsbruder Melvin. Ob Elvis diesen Moment humorvoll fand, ist unklar, denn sein echter Zwillingsbruder, Jesse Garon Presley, war am 8. Januar 1935 als Totgeburt zur Welt gekommen. Dieser ernste Hintergrund verleiht dem Sketch eine zusätzliche, nachdenkliche Dimension.

    In der Sendung vom 5. Juni war auch Debra Paget zu Gast, die weibliche Hauptrolle in Elvis‘ erstem Spielfilm „Love Me Tender“ (1956). Dies war ein weiteres Zeichen dafür, wie eng die Musik- und Filmkarriere von Elvis zu dieser Zeit miteinander verflochten waren.

    Auftrittsübersicht

    DatumLocationSongs
    03. April 1956U.S.S. Hancock, San Diego, Kalifornien (3 Songs)Shake Rattle And Roll, Heartbreak Hotel, Blue Suede Shoes
    05. Juni 1956N.B.C. Studio Los Angeles, Hollywood, Kalifornien (2 Songs)Hound Dog, I Want You I Need You I Love You
    Tab. 1.1: Elvis Auftritte, Milton Berle Show

    Musiker von Elvis

    In den Auftritten von Elvis Presley in der „Milton Berle Show“ im Jahr 1956 spielten seine Musiker, die Blue Moon Boys, eine wichtige Rolle, um den unverkennbaren Sound des Rock ’n‘ Roll zu schaffen. An der Gitarre begleitete ihn Scotty Moore, dessen einzigartige Mischung aus Country, Blues und Rockabilly den charakteristischen Klang prägte. Moore war bereits seit den frühen Tagen von Elvis‘ Karriere Teil seiner Band und half maßgeblich dabei, die für Elvis typische Klanglandschaft zu formen.

    Am Bass spielte Bill Black, dessen energiegeladene und rhythmische Slap-Technik dem Rockabilly-Stil Leben einhauchte. Seine kraftvolle Präsenz sorgte für den treibenden Rhythmus, der viele von Elvis‘ frühen Hits definierte.

    Am Schlagzeug saß D. J. Fontana, der mit seinem präzisen, aber doch dynamischen Spiel die Grundlage für den Rock ’n‘ Roll-Rhythmus lieferte. Fontana fügte der Musik eine unnachgiebige Energie hinzu, die Elvis‘ bewegungsreichen Bühnenauftritte perfekt ergänzte.

    Zusammen bildeten Scotty Moore, Bill Black und D. J. Fontana das musikalische Rückgrat, das Elvis half, seine revolutionäre Vision des Rock ’n‘ Roll in die Welt zu tragen.

    Der Dank von Elvis und Colonel Parker

    Die Zusammenarbeit zwischen Elvis Presley und Milton Berle war von gegenseitigem Respekt und Bewunderung geprägt. Nach den beiden legendären Auftritten in der „Milton Berle Show“ bedankten sich Elvis und sein Manager Colonel Tom Parker bei Berle auf eine besondere Weise. Sie schickten ihm ein doppelseitiges Poster als Zeichen ihrer Dankbarkeit für die Unterstützung und die Chance, sich einem Millionenpublikum zu präsentieren. Diese Geste unterstrich, wie sehr Elvis und sein Team Berles Engagement schätzten.

    Video: Elvis Milton Berlie Show – 03. April 1956

    Fazit: Die Bedeutung der „Milton Berle Show“ für Elvis’ Karriere

    Die beiden Auftritte von Elvis Presley in der „Milton Berle Show“ markieren einen Wendepunkt in seiner Karriere. Während der erste Auftritt auf der U.S.S. Hancock ihn als aufregenden, neuen Star etablierte, sorgte der zweite, skandalträchtige Auftritt mit „Hound Dog“ für weltweite Schlagzeilen und trug dazu bei, dass Elvis zu einem Symbol für den aufkommenden kulturellen Wandel wurde.

    Diese Momente waren nicht nur bedeutend für die Karriere von Elvis Presley, sondern auch für die Popkultur insgesamt. Sie zeigten, wie Musik, Tanz und Performance dazu beitragen konnten, gesellschaftliche Normen zu hinterfragen und eine neue Ära des Jugendkults einzuläuten. In der Rückschau lassen sich die Auftritte in der „Milton Berle Show“ als Meilensteine in der Geschichte des Rock ’n‘ Roll und der Populärkultur des 20. Jahrhunderts betrachten.

  • Elvis Presley bei der Louisiana Hayride

    Elvis Presley bei der Louisiana Hayride

    Die Louisiana Hayride war eine der bedeutendsten Radioshows der 1950er Jahre, die zahlreiche junge Künstler auf ihrem Weg zum Ruhm begleitete. Einer dieser aufstrebenden Talente war der damals 19-jährige Elvis Presley, der mit seiner einzigartigen Mischung aus Rock ’n‘ Roll, Country und Blues das Publikum begeisterte und die Musiklandschaft der USA für immer verändern sollte. Am 16. Oktober 1954 trat Elvis zum ersten Mal in der Louisiana Hayride auf, und dieser Auftritt markierte den Beginn seiner steilen Karriere. Von diesem Moment an war der „King of Rock ’n‘ Roll“ ein regelmäßiger Gast auf der Bühne des Municipal Auditoriums in Shreveport, Louisiana.

    Collage - Louisiana Hayride Elvis

    Louisiana Hayride: Ein Sprungbrett für den Erfolg

    Die Louisiana Hayride war in den 1950er-Jahren nach der Grand Ole Opry in Nashville die zweitwichtigste Country-Radiosendung in den USA. Die wöchentliche Show wurde vom Radiosender KWKH übertragen und erreichte bis zu 28 Staaten. Sie fand im 3.800 Sitzplätze starken Municipal Auditorium in Shreveport am Red River statt und war eine dreistündige Live-Veranstaltung, die Samstagabends auf Sendung ging. Die Louisiana Hayride bot nicht nur etablierten Country-Künstlern eine Plattform, sondern war auch ein Sprungbrett für neue Talente. So hatte sie entscheidenden Einfluss auf die Karrieren zahlreicher Musiker, darunter Hank Williams, Johnny Cash und eben auch Elvis Presley.

    Nachdem Elvis bei einem Auftritt in der Grand Ole Opry in Nashville nicht den erhofften Erfolg erzielen konnte, entschied sich sein damaliger Manager Sam Phillips, den nächsten Schritt zu wagen. Phillips, der Gründer von Sun Records und der Entdecker von Elvis, setzte alles daran, Elvis einen Platz bei der Louisiana Hayride zu sichern. Er nahm Kontakt mit Tillman Franks auf, einem Talentscout und Bassisten der Louisiana Hayride Show, der ihm schließlich an Pappy Covington, einen weiteren Talentsucher, verwies. Beide glaubten fest an das Potenzial des jungen Sängers. Schließlich hörte sich der Produzent der Louisiana Hayride, Horace Logan, Elvis‘ Aufnahmen an und entschied, ihm eine Chance zu geben. Am 16. Oktober 1954 war es soweit: Elvis Presley war fest für die Show gebucht.

    Horace Logan - KWKH-Maskottchen: Cosmo Hacienda
    Produzent Horace Logan mit dem KWKH-Maskottchen Cosmo Hacienda

    Der Aufstieg beginnt

    Am Freitag, dem 15. Oktober 1954, machten sich Elvis mit Gitarrist Scotty Moore, Bassist Bill Black und Sam Phillips auf den Weg nach Shreveport. Die Reise war lang, und nach einer durchfahrenen Nacht erreichten sie ihr Ziel erst am nächsten Morgen. Im Captain Shreve Hotel eingecheckt, blieb wenig Zeit zum Ausruhen, denn die Anspannung und Vorfreude auf den großen Auftritt wuchsen.

    Elvis, der für seine Liebe zum perfekten Hairstyling bekannt war, ließ seine Begleiter oft warten. Doch bevor es auf die Bühne ging, besuchten die Musiker wichtige Kontakte in der Stadt. Einer davon war der lokale Radio-DJ Tommie Cutrer, der nach einem schweren Autounfall ein Bein verloren hatte und als großer Elvis-Fan bekannt war. Er gab dem jungen Sänger wertvolle Tipps für den bevorstehenden Auftritt.

    Ein weiteres wichtiges Treffen fand mit Pappy Covington statt, der einige Details für den Auftritt bei der Louisiana Hayride klärte. Schließlich traf die Gruppe am Nachmittag vor dem Municipal Auditorium ein, wo sie von Tillman Franks und Horace Logan begrüßt wurden. Elvis und seine Band erfuhren, dass sie gleich im ersten Teil der Show auftreten würden, im Segment „Lucky Strike Guest Time“.

    Der erste Auftritt: Ein Moment der Nervosität und des Triumphs

    Der große Moment war gekommen, doch Elvis war sichtlich nervös. Sam Phillips musste ihn beruhigen und ihm Mut zusprechen, indem er ihm klarmachte, dass der Erfolg seiner Karriere von diesem Auftritt abhängen könnte. Nachdem eine kurze Werbung für Lucky Strike Zigaretten abgespielt wurde, kündigte der Moderator Frank Page Elvis mit den legendären Worten an:

    Just a few weeks ago, a young man from Memphis, Tennessee recorded a song on the Sun label, and in just a matter of weeks, that record has skyrocketed right up the charts. He’s only 19 years old; he has a new distinctive style. Elvis Presley! Would you give him a warm hand?

    Frank Page

    Elvis betrat die Bühne der Louisiana Hayride zusammen mit Scotty Moore und Bill Black. Sie begannen ihren Auftritt mit dem Song „That’s All Right“, gefolgt von „Blue Moon of Kentucky“. Diese beiden Titel, die Elvis bereits bei Sun Records aufgenommen hatte, begeisterten das Publikum und legten den Grundstein für seine aufkommende Popularität.

    Kontakt zu D.J. Fontana

    Elvis Presley lernte seinen zukünftigen Schlagzeuger D.J. Fontana während seiner Zeit bei der Louisiana Hayride kennen. Fontana, ein erfahrener Musiker, spielte damals regelmäßig für die Show und war der Haus-Schlagzeuger der Hayride-Band. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Elvis in seinen Auftritten nur mit Scotty Moore an der Gitarre und Bill Black am Bass gearbeitet – seiner „Blue Moon Boys“ Band. Der kraftvolle Rockabilly-Stil, den sie pflegten, lebte von ihrer minimalistischen Besetzung, doch als der Sound von Elvis immer rockiger wurde, erkannten sie schnell, dass eine rhythmische Verstärkung durch ein Schlagzeug eine sinnvolle Ergänzung wäre.

    D.J. Fontana hatte bereits eine solide Karriere als Schlagzeuger hinter sich und war bekannt für seinen präzisen, aber zurückhaltenden Spielstil, der gut zu Elvis‘ Mischung aus Country, Blues und Rock ’n‘ Roll passte. Als die Zusammenarbeit begann, entwickelte sich eine harmonische Dynamik zwischen den Musikern. Fontana brachte mit seinem Schlagzeugspiel zusätzliche Tiefe und Struktur in die Arrangements von Elvis’ Live-Auftritten.

    Ihre Verbindung war so stark, dass Fontana schnell zu einem festen Bestandteil von Elvis’ Band wurde und ihn auch bei vielen seiner späteren Studioaufnahmen und Tourneen begleitete. Diese Zusammenarbeit dauerte über 14 Jahre, bis Fontana 1969 offiziell die Band verließ. Seine prägnanten Rhythmen wurden zu einem unverwechselbaren Teil von Elvis‘ Sound.

    Elvis während der Louisiana Hayride am 15. Dezember 1956
    Elvis während der Louisiana Hayride am 15. Dezember 1956

    Kontinuierlicher Erfolg bei der Hayride

    Im Jahr 1955 trat Elvis fast jeden Samstag bei der Louisiana Hayride auf. Während bei seinem ersten Auftritt noch vor allem erwachsene Paare im Publikum waren, änderte sich dies im Laufe der Zeit. Die Fans wurden jünger, die Teenager begannen, in Scharen zu seinen Auftritten zu kommen, und es war nicht ungewöhnlich, dass die Schreie der jungen Zuschauer die Musik übertönten. Elvis‘ energiegeladene Performances, seine außergewöhnliche Bühnenpräsenz und sein unverkennbarer Stil, der Rock ’n‘ Roll mit Country und Blues vermischte, trafen den Nerv der Zeit.

    Im Laufe seiner Zeit bei der Louisiana Hayride hatte Elvis auch einige interessante Nebenprojekte. So nahm er am 6. November 1954 einen Werbejingle für die Firma Southern Made Doughnuts auf, der ihm in Erinnerung bleiben sollte. „You can get ‚em piping hot after four PM, you can get ‚em piping hot. Southern Made Doughnuts hit the spot, you can get ‚em piping hot after four PM.“ Dies war das einzige Mal, dass der „King of Rock ’n‘ Roll“ ein Produkt bewarb.

    Abschied von der Hayride und der Beginn einer Legende

    Am 15. Dezember 1956 gab Elvis seinen letzten Auftritt bei der Louisiana Hayride. Das Publikum war so überwältigt von seiner Performance, dass es kaum glauben konnte, dass er die Bühne bereits verlassen hatte. Moderator Horace Logan musste schließlich einschreiten und sprach den später weltberühmten Satz: „Elvis has left the building.“ Dieser Satz wurde in den folgenden Jahrzehnten zu einer festen Redewendung bei den Elvis Konzerten.

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    Nach Elvis‘ Abschied sanken die Zuschauerzahlen der Louisiana Hayride kontinuierlich. Die Show, die so viele Stars hervorgebracht hatte, erlebte ihren Niedergang und wurde schließlich 1969 eingestellt. Obwohl es in den 1970er- und 1980er-Jahren einige Versuche gab, die Show wiederzubeleben, konnte sie nie an ihre früheren Erfolge anknüpfen.

    Heute gibt es Pläne, das Municipal Auditorium zu restaurieren und die Louisiana Hayride zurückzubringen. Doch unabhängig davon bleibt die Zeit von 1954 bis 1956 eine der wichtigsten Epochen in der Geschichte der amerikanischen Musik – und sie markiert den Moment, als Elvis Presley, der junge Mann aus Memphis, Tennessee, die Welt eroberte.

    Alle Auftritte von Elvis Presley bei der Louisiana Hayride

    Die nachfolgende Liste berücksichtigt alle Auftritte von Elvis Presley bei der legendären Louisiana Hayride Show, die zwischen 1954 und 1956 stattfanden. Diese Auftritte markierten den Beginn seiner Karriere und trugen maßgeblich zu seinem Aufstieg als King of Rock ’n‘ Roll bei.“

    • 16.10.1954 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Songs: That’s All Right, Blue Moon Of Kentucky
    • 23.10.1954 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
    • 06.11.1954 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Songs: I’m Gonna Sit Right Down And Cry, Fool, Fool, Fool, Blue Moon Of Kentucky, Sittin‘ On Top Of The World, Jingle („Southern Maid Doughnuts“)
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 13.11.1954 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Songs: That’s All Right, Blue Moon Of Kentucky, Fool, Fool, Fool, Just Because
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 20.11.1954 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Songs: Fool, Fool, Fool, Just Because, That’s All Right, Blue Moon Of Kentucky
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 04.12.1954 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 11.12.1954 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 18.12.1954 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Songs: That’s All Right, Blue Moon Of Kentucky, Hearts Of Stone, Shake, Rattle And Roll
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 08.01.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Songs: That’s All Right, Hearts Of Stone, Blue Moon Of Kentucky, Fool, Fool, Fool
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 15.01.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Songs: Hearts Of Stone, That’s All Right, Tweedlee Dee
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 22.01.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Songs: Money Honey, I Don’t Care If The Sun Don’t Shine, Blue Moon Of Kentucky, That’s All Right
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 29.01.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 05.02.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Songs: Tweedlee Dee, That’s All Right, Blue Moon Of Kentucky, Money Honey
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 19.02.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 05.03.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Songs: Tweedlee Dee, Money Honey, Shake, Rattle And Roll, Little Mama
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 12.03.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 26.03.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 02.04.1955 – City Auditorium, Houston, Texas (Remote broadcast)
      Songs: Little Mama, That’s All Right, You’re A Heartbreaker, Shake, Rattle And Roll
    • 09.04.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Songs: That’s All Right, I Got A Woman, Blue Moon Of Kentucky
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 23.04.1955 – Heart O‘ Texas Coliseum, Waco, Texas (Remote broadcast)
    • 30.04.1955 – High School Gymnasium, Gladewater, Texas (Remote broadcast)
      Songs: Tweedlee Dee
    • 21.05.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 04.06.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 11.06.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 25.06.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 02.07.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Songs: I’m Left You’re Right She’s Gone
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 16.07.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Songs: I’m Left You’re Right She’s Gone
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 13.08.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 20.08.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Songs: Baby Let’s Play House, Maybellene, That’s All Right
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 27.08.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 10.09.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 24.09.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 01.10.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 08.10.1955 – City Auditorium, Houston, Texas (Remote broadcast)
    • 29.10.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 05.11.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 12.11.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 19.11.1955 – High School, Gladewater, Texas (Live broadcast)
      Songs: Baby Let’s Play House, That’s All Right, Rock Around the Clock
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 26.11.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 10.12.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 17.12.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Songs: Sixteen Tons, Tutti Frutti, Only You
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 31.12.1955 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 07.01.1956 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
    • 14.01.1956 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 21.01.1956 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
    • 25.02.1956 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Songs: Heartbreak Hotel
      Zeit: 20:00 Uhr
    • 03.03.1956 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
    • 10.03.1956 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
      Songs: Gemeinsamer Auftritt mit Johnny Cash
    • 31.03.1956 – Municipal Auditorium, Shreveport, Louisiana
    • 15.12.1956 – Hirsch Youth Center, Louisiana Fairgrounds, Shreveport, Louisiana (Letzter Hayride Auftritt)
      Songs: Heartbreak Hotel, Long Tall Sally, I Was the One, Love Me Tender, Don’t Be Cruel, Love Me, I Got a Woman, When My Blue Moon Turns To Gold Again, Paralyzed, Hound Dog
      Zeit: 20:00 Uhr
  • Elvis Presley in der Ed Sullivan Show

    Elvis Presley in der Ed Sullivan Show

    Elvis Presley, der als „King of Rock ’n‘ Roll“ die Musiklandschaft revolutionierte, trat in den Jahren 1956 und 1957 dreimal in der „Ed Sullivan Show“ auf und schrieb damit Fernsehgeschichte. Diese Show war eine der populärsten Unterhaltungssendungen ihrer Zeit, und für viele Amerikaner bedeuteten Elvis‘ Auftritte darin die erste Begegnung mit seiner unverwechselbaren Mischung aus Musik, Tanz und charismatischer Bühnenpräsenz. Der Übergang vom regionalen Phänomen zum nationalen Superstar wurde durch diese Auftritte beschleunigt, da sie Elvis einem Massenpublikum präsentierten.

    Obwohl der konservative Gastgeber Ed Sullivan anfangs Bedenken hatte, den rebellischen jungen Künstler in seine Show einzuladen, änderte er nach dem Erfolg des ersten Auftritts seine Meinung. Elvis‘ legendäre Performances, die bei Millionen von Zuschauern Begeisterung und Kontroversen auslösten, prägten die Popkultur nachhaltig. Von seinem energetischen Hüftschwung bis zu seiner betont lässigen Art war jeder Moment seiner Auftritte ein Statement der Jugendkultur, das die 1950er Jahre entscheidend beeinflusste und den Weg für zukünftige Musikstars ebnete.

    Die Bedeutung der „Ed Sullivan Show“

    Die „Ed Sullivan Show“ wurde im historischen CBS Studio 50 in New York City aufgezeichnet, das später in „Ed Sullivan Theater“ umbenannt wurde. Diese Location befand sich am Broadway in Manhattan und war ein zentrales Drehkreuz für die Unterhaltungsindustrie der 1950er Jahre. Das Studio hatte eine ikonische Atmosphäre, die perfekt zur Mischung aus Varieté, Comedy und musikalischen Darbietungen passte, die die Show bot. Für Elvis Presleys Auftritte war dies die Bühne, auf der er einem riesigen amerikanischen Fernsehpublikum vorgestellt wurde. Das Studio bot die ideale Umgebung, um die Energie und Intensität seiner Performances einzufangen und zu übertragen.

    Bevor Elvis Presley in die „Ed Sullivan Show“ eingeladen wurde, hatte die Show bereits eine bedeutende Rolle in der amerikanischen Fernsehlandschaft eingenommen. Die „Toast of the Town“, wie sie ursprünglich hieß, debütierte 1948 und wurde von Ed Sullivan, einem erfahrenen Journalisten und Entertainer, moderiert. Die Show brachte eine Mischung aus Musik, Comedy, Tanz und verschiedenen Aufführungen und war bekannt dafür, aufstrebenden Talenten eine Plattform zu bieten.

    Die Entscheidung, Elvis in die Show einzuladen, war jedoch nicht sofort gefasst. Ed Sullivan selbst hatte Bedenken hinsichtlich der „unanständigen“ und „aufreizenden“ Darbietungen des Sängers, der für seine energiegeladene Bühnenpräsenz und seinen als skandalös empfundenen Hüftschwung bekannt war. Tatsächlich hatte Presley bereits zuvor in anderen Fernsehsendungen wie „The Milton Berle Show“ und „The Steve Allen Show“ performt, wo er auf gemischte Reaktionen gestoßen war. Elvis Bekleidung, die der Rockstar während der Auftrtte bei Ed Sullivan trug, stammte von seinem Lieblingsschneider Lansky Bros. aus Memphis.

    Der erste Auftritt: 09. September 1956

    Elvis‘ erster Auftritt in der „Ed Sullivan Show“ fand am 09. September 1956 statt. An diesem Abend erreichte die Sendung eine Einschaltquote von 82,6 Prozent, was rund 60 Millionen Menschen entsprach – eine beeindruckende Zahl für die damalige Zeit. Leider war Ed Sullivan selbst an diesem Abend nicht anwesend, da er sich von einem Autounfall erholte. Der bekannte britische Schauspieler Charles Laughton übernahm an diesem Abend die Rolle des Gastgebers.

    Elvis mit Scotty Moore, Bill Black und D. J. Fontana während des 1. Auftritts in der Ed Sullivan Show am 09. September 1956
    Elvis mit Scotty Moore, Bill Black und D. J. Fontana während des 1. Auftritts in der Ed Sullivan Show am 09. September 1956

    Die Bühne war bereitet, und Elvis Presley trat mit seinen Hits „Don’t Be Cruel“, „Love Me Tender“, „Hound Dog“ und „Ready Teddy“ auf. Trotz Ed Sullivans früherer Bedenken war Presley in einer relativ zahmen Version seiner üblichen Performances zu sehen. Dennoch war seine Bühnenpräsenz unübersehbar: Er war in einen eleganten Anzug gekleidet, strahlte aber dennoch seine unverwechselbare Energie aus, während er das Publikum mit seiner tiefen Stimme und seinen rhythmischen Bewegungen fesselte. Vor allem „Hound Dog“, das damals bereits ein Chartstürmer war, sorgte für Aufregung und Begeisterung.

    Der Auftritt war ein voller Erfolg. Das Publikum tobte, und der Einfluss von Elvis auf die Jugendkultur der 1950er Jahre war bereits in vollem Gange. Dieser Moment markierte den Beginn einer neuen Ära im amerikanischen Fernsehen, in der das Fernsehen eine zentrale Rolle bei der Popularisierung von Musikstars spielte.

    Songs am 09. September 1956

    • Love Me Tender
    • Don’t Be Cruel
    • Hound Dog
    • Ready Teddy

    Der zweite Auftritt: 28. Oktober 1956

    Nach dem durchschlagenden Erfolg seines ersten Auftritts kehrte Elvis Presley am 28. Oktober 1956 in die „Ed Sullivan Show“ zurück. Diesmal war Ed Sullivan wieder gesund und übernahm selbst die Moderation. Sullivan, der zunächst skeptisch gegenüber Elvis und seiner Art der Performance gewesen war, änderte nach dem ersten Auftritt seine Meinung. Er begrüßte Presley herzlich und bezeichnete ihn sogar als „wirklich feinen, anständigen Jungen“.

    Kurz vor seinem zweiten Auftritt nahm Elvis Presley an einer Pressekonferenz mit Ed Sullivan teil, die in der Nähe des CBS Studio 50 in New York City stattfand. Diese Pressekonferenz war bemerkenswert, da Sullivan, der anfänglich Bedenken gegenüber Elvis‘ rebellischer Performance hatte, öffentlich seine Meinung änderte und den jungen Star lobte. Elvis zeigte sich während der Konferenz respektvoll und bescheiden, und beantwortete Fragen mit Charme und Humor. Diese Pressekonferenz trug entscheidend dazu bei, Elvis‘ Image zu festigen, nicht nur als talentierter Musiker, sondern auch als respektabler Entertainer, was ihm half, sich in den Mainstream-Medien weiter zu etablieren.

    Elvis mit den Jordanaires und Bill Black während des 2. Auftritts in der Ed Sullivan Show am 28. Oktober 1956
    Elvis mit den Jordanaires und Bill Black während des 2. Auftritts in der Ed Sullivan Show am 28. Oktober 1956

    Elvis trug bei dem 2. Auftritt unter anderem die Songs „Don’t Be Cruel“, „Love Me Tender“, „Hound Dog“ und „Love Me“ vor. Auch diesmal war das Publikum außer sich vor Begeisterung, und Presley zeigte erneut, warum er zu einem der größten Entertainer seiner Zeit avancierte. Besonders „Love Me Tender“, der Titelsong seines gleichnamigen Films, wurde von den Fans geliebt und avancierte zu einem der größten Hits seiner Karriere.

    Interessanterweise war dieser Auftritt etwas gedämpfter im Vergleich zum ersten. Es gab mehr Nahaufnahmen von Elvis‘ Gesicht und Oberkörper, und die Kameraführung konzentrierte sich darauf, seine Bewegungen nicht zu sehr ins Rampenlicht zu rücken. Diese Entscheidung war eine direkte Reaktion auf die Kontroversen um seine vorherigen Auftritte, bei denen vor allem seine Hüftbewegungen als anstößig empfunden wurden. Sullivans Team entschied sich, Elvis eher als Sänger denn als Tänzer zu präsentieren, was seiner Popularität jedoch keinen Abbruch tat.

    Songs am 28. Oktober 1956

    • Don’t Be Cruel
    • Love Me Tender
    • Love Me
    • Hound Dog

    Der dritte Auftritt: 06. Januar 1957

    Der dritte und letzte Auftritt von Elvis Presley in der „Ed Sullivan Show“ fand am 6. Januar 1957 statt. Dieser Auftritt ist heute legendär und wird oft als „die Sendung, die nur den oberen Teil von Elvis zeigte“ bezeichnet. Aufgrund des zunehmenden Drucks von konservativen Gruppen und der Bedenken des Senders CBS entschied man sich, Elvis nur von der Hüfte aufwärts zu filmen, um seine „anstößigen“ Tanzbewegungen zu zensieren.

    Elvis Presley trat an diesem Abend mit Songs wie „Hound Dog“, „Don’t Be Cruel“ und „Too Much“ auf. Obwohl seine Bewegungen nicht vollständig zu sehen waren, konnte Presley dennoch seine charismatische Persönlichkeit und seinen musikalischen Stil präsentieren. Die Tatsache, dass das Fernsehen gezwungen war, seinen Körper zu „verstecken“, trug nur zur Legendenbildung um seine Bühnenpräsenz bei und machte ihn noch faszinierender für sein Publikum.

    Elvis mit den Jordanaires während der Aufzeichnung zum 3. Auftritt in der Ed Sullivan Show am 06. Januar 1957
    Elvis mit den Jordanaires während der Aufzeichnung zum 3. Auftritt in der Ed Sullivan Show am 06. Januar 1957

    Ein weiteres bemerkenswertes Detail dieses Auftritts war die Darbietung von „Peace in the Valley“, einem Gospel-Song. Elvis hatte schon immer eine tiefe Verbindung zur Gospelmusik, und dieser Moment zeigte eine andere, spirituellere Seite des Künstlers, die vielen Zuschauern neu war. Diese Performance markierte einen Wendepunkt in seiner Karriere, da er begann, sein Repertoire zu erweitern und verschiedene Musikstile zu erkunden.

    Am Ende der Show sprach Ed Sullivan Elvis Presley höchstes Lob aus. Er erklärte dem Publikum, dass Elvis ein „wirklich guter, anständiger junger Mann“ sei, und wünschte ihm weiterhin viel Erfolg in seiner Karriere. Diese Anerkennung von einer so einflussreichen Figur wie Sullivan war für Presley von großer Bedeutung und half ihm, sich als Mainstream-Künstler zu etablieren.

    I wanted to say to Elvis Presley and the country that this is a real decent, fine boy, and wherever you go, Elvis, we want to say we’ve never had a pleasanter experience on our show with a big name than we’ve had with you

    Ed Sullivan – 06. Januar 1957

    Songs am 06. Januar 1957

    • Hound Dog
    • Love Me Tender
    • Heartbreak Hotel
    • Don’t Be Cruel
    • Too Much
    • When My Blue Moon Turns To Gold Again
    • Peace In The Valley

    Elvis Musiker in der Ed Sullivan Show

    Während Elvis Presley unbestreitbar im Rampenlicht stand und seine charismatische Bühnenpräsenz Millionen Menschen weltweit in den Bann zog, war er keineswegs allein auf der Bühne. Seine musikalischen Darbietungen in der „Ed Sullivan Show“ wurden maßgeblich von einer talentierten Gruppe von Musikern und Background-Sängern unterstützt, die seine Auftritte unvergesslich machten. Hinter dem „King of Rock ’n‘ Roll“ stand ein Ensemble von erfahrenen Musikern und eine bemerkenswerte Background-Gruppe, die für den vollen, dynamischen Sound sorgten, der Elvis‘ Performance ergänzte und verstärkte.

    Elvis‘ Begleitband: Die Blue Moon Boys

    Eine zentrale Rolle in den Auftritten von Elvis Presley spielten seine treuen Begleitmusiker, die unter dem Namen The Blue Moon Boys bekannt waren. Diese Band bestand aus einigen der einflussreichsten Musiker der Rock-’n‘-Roll-Ära:

    • Scotty Moore: Der Leadgitarrist von Elvis Presley war maßgeblich für den unverwechselbaren Rockabilly-Sound verantwortlich, der Elvis‘ frühe Hits prägte. Scotty Moore war bekannt für sein präzises und energiegeladenes Gitarrenspiel, das sich perfekt mit Elvis‘ Gesang verband. Seine Soli und Riffs bei Songs wie „Hound Dog“ und „Don’t Be Cruel“ sind heute legendär und wurden oft als entscheidender Bestandteil des Erfolgs von Elvis‘ Musik angesehen.
    • Bill Black: Als Bassist trug Bill Black zu dem rhythmischen Fundament bei, das Elvis‘ Auftritte so kraftvoll machte. Mit seinem markanten Kontrabassspiel brachte er den treibenden Beat, der den Rockabilly-Sound ausmachte, und unterstützte damit Elvis‘ dynamische Bühnenperformance.
    • D. J. Fontana: Der Schlagzeuger D. J. Fontana war bekannt für seinen kraftvollen, aber dennoch präzisen Stil, der Elvis‘ energiegeladene Darbietungen perfekt untermalte. Fontanas Schlagzeugspiel war oft treibend und rhythmisch, was besonders bei Hits wie „Hound Dog“ und „Ready Teddy“ zur Geltung kam.

    Diese Musiker waren nicht nur Begleiter, sondern integraler Bestandteil des Elvis-Sounds, der die amerikanische Jugend in den 1950er Jahren eroberte. Während Elvis oft im Rampenlicht stand, trugen diese Musiker maßgeblich zur Dynamik seiner Live-Auftritte bei. Ihre Fähigkeit, Elvis‘ unberechenbare und leidenschaftliche Energie zu unterstützen, ohne selbst den Fokus zu verlieren, war von entscheidender Bedeutung.

    Die Background-Gruppe: Die Jordanaires

    Neben den Blue Moon Boys spielte auch die Background-Gruppe The Jordanaires eine zentrale Rolle in den Auftritten von Elvis Presley in der „Ed Sullivan Show“. Die Jordanaires waren eine Gesangsgruppe, die Elvis auf vielen seiner Studioaufnahmen und Live-Auftritte begleitete und für ihre harmonischen Background-Vocals bekannt war.

    Die Jordanaires bestanden zur Zeit von Elvis‘ Auftritten in der „Ed Sullivan Show“ aus folgenden Mitgliedern:

    • Gordon Stoker (Tenor)
    • Hoyt Hawkins (Bariton)
    • Neal Matthews Jr. (zweiter Tenor)
    • Hugh Jarrett (Bass)

    Die Jordanaires hatten einen bedeutenden Einfluss auf den Sound von Elvis‘ Musik, da sie seinen Gesang mit ihren harmonischen Background-Vocals perfekt ergänzten. Ihre Gesangsharmonien fügten den Songs eine zusätzliche Ebene hinzu und gaben Elvis‘ Darbietungen mehr Tiefe und Komplexität. Besonders bei Balladen wie „Love Me Tender“ und „Don’t Be Cruel“ trugen die Jordanaires dazu bei, den gefühlvollen Charakter der Lieder zu unterstreichen.

    Obwohl sie oft im Hintergrund standen, waren die Jordanaires ein unverzichtbarer Bestandteil von Elvis‘ Live-Auftritten. Ihr harmonischer Gesang sorgte für einen Kontrast zu Elvis‘ kraftvoller und manchmal roher Stimme, was den Songs eine ausgewogene Balance verlieh. Ihre professionelle und präzise Darbietung ermöglichte es Elvis, seine Energie frei auf der Bühne zu entfalten, während die musikalische Struktur im Hintergrund stabil und konstant blieb.

    Unterkunft von Elvis in New York

    Während seiner Auftritte in der „Ed Sullivan Show“ übernachtete Elvis Presley im Warwick Hotel in New York City. Das Warwick Hotel, ein luxuriöses Hotel, das 1926 erbaut wurde, liegt zentral in Manhattan an der 54th Street und Sixth Avenue und war eine beliebte Unterkunft für viele Prominente in den 1950er Jahren. Es bot Elvis die nötige Privatsphäre und Exklusivität, die er als aufstrebender Superstar benötigte, und lag gleichzeitig in der Nähe des CBS Studio 50, wo die „Ed Sullivan Show“ aufgezeichnet wurde. Elvis und sein Entourage genossen dort den Komfort und die Annehmlichkeiten, die das Hotel bot.

    Ed Sullivans Sichtweise auf Elvis

    Ed Sullivan selbst hatte eine ambivalente Beziehung zu Elvis Presley. Zunächst hatte er gezögert, den jungen Sänger in seine Show einzuladen, und war sich nicht sicher, ob dessen freizügiger Stil in das konservative Familienprogramm passen würde. Doch nach dem Erfolg des ersten Auftritts änderte Sullivan seine Meinung grundlegend.

    Sullivan war klug genug zu erkennen, dass Elvis eine immense Anziehungskraft auf das amerikanische Publikum ausübte, insbesondere auf die Jugend. Trotz der Bedenken einiger konservativer Gruppen und Kritiker erkannte er, dass Presley eine neue Ära der Popkultur verkörperte, die das Publikum faszinierte. Indem er Elvis in seiner Show auftreten ließ, sicherte Sullivan sich nicht nur Rekordeinschaltquoten, sondern auch seinen eigenen Platz als Wegbereiter einer neuen Generation von Künstlern.

    Sullivan selbst war ein talentierter Entertainer und wusste, wie man die Sympathien des Publikums gewinnt. Trotz seiner anfänglichen Skepsis zeigte er sich nach den Auftritten von Elvis stets freundlich und unterstützend. Seine Anerkennung von Elvis als „anständigen jungen Mann“ war ein kalkulierter Schritt, um sowohl konservative Kritiker zu besänftigen als auch die Begeisterung der Fans aufrechtzuerhalten.

    Der Einfluss auf die Popkultur

    Elvis‘ Auftritte in der „Ed Sullivan Show“ hatten weitreichende Auswirkungen auf die Popkultur, nicht nur in den USA, sondern weltweit. Für viele junge Menschen in den 1950er Jahren war Elvis ein Symbol für Freiheit und Rebellion gegen die starren gesellschaftlichen Normen der Nachkriegszeit. Seine Musik, seine Bewegungen und seine Persönlichkeit repräsentierten eine neue Generation, die sich von den traditionellen Werten ihrer Eltern abgrenzen wollte.

    Die „Ed Sullivan Show“ war für viele Amerikaner das erste Mal, dass sie Elvis Presley live erlebten. Die enorme Reichweite des Fernsehens ermöglichte es ihm, ein Massenpublikum zu erreichen, das weit über die Grenzen der Rock-’n‘-Roll-Subkultur hinausging. Durch diese Auftritte wurde Elvis zu einem nationalen Phänomen und einem globalen Superstar.

    Der Einfluss von Elvis‘ Auftritten in der „Ed Sullivan Show“ war auch auf lange Sicht spürbar. Sie trugen dazu bei, den Rock ’n‘ Roll als legitime Musikrichtung zu etablieren, die sowohl kommerziell erfolgreich als auch kulturell bedeutsam war. Künstler wie die Beatles und die Rolling Stones gaben später an, dass sie von Elvis‘ Fernsehauftritten inspiriert wurden, und auch viele moderne Musiker sehen ihn als Wegbereiter ihrer eigenen Karrieren.

    Video: Alle Elvis Auftritte in der Ed-Sullivan Show

    Alle Auftritte von Elvis in der Ed-Sullivan Show
  • Elvis Presley in der Steve Allen Show

    Elvis Presley in der Steve Allen Show

    Am 1. Juli 1956 erlebte die US-amerikanische Fernsehlandschaft einen der denkwürdigsten Momente der Musikgeschichte: den Auftritt von Elvis Presley in der „Steve Allen Show“. Dieser Auftritt ging in die Annalen der Popkultur ein – nicht nur wegen der damaligen Einschaltquoten, sondern auch wegen der einzigartigen Mischung aus Humor, Parodie und Musik, die den Auftritt zu einem kontroversen Ereignis machte. Was sich an jenem Abend ereignete, war nicht nur eine Performance, sondern auch ein Meilenstein, der sowohl Elvis Presleys Karriere als auch das amerikanische Fernsehen veränderte.

    Steve Allens erster Eindruck von Elvis

    Steve Allen, ein etablierter Fernsehmoderator und Komiker, erlebte Elvis Presley erstmals am 28. Januar 1956 bei der Dorsey Brothers Stage Show auf CBS. Obwohl Allen kein Fan der aufstrebenden Rock ’n‘ Roll-Musik war, erkannte er das Charisma und den einzigartigen Stil des jungen Sängers. Doch nach der Show konnte er sich nicht an den Namen von Elvis erinnern und schrieb ein Memo an seine Mitarbeiter, um den Namen des charismatischen Künstlers zu ermitteln. Als Allen erfuhr, dass es sich um Elvis Presley handelte, war sein Interesse geweckt – trotz seiner Abneigung gegenüber Rock ’n‘ Roll.

    Allen sah jedoch das Potenzial, das Elvis für seine Einschaltquoten haben konnte. Und obwohl er den Stil und die Musik nicht schätzte, konnte er den kommerziellen Erfolg nicht ignorieren, den Elvis für seine Sendung bedeuten würde. So wurde Elvis für die Steve Allen Show gebucht, die am 01. Juli 1956 bei NBC ausgestrahlt wurde.

    Der Probenstart und die Vorbereitungen

    Elvis flog am 29. Juni 1956 nach New York, um an den Proben für die Show teilzunehmen. Am Tag der Ausstrahlung, dem 01. Juli 1956, erreichte er das Hudson Theater, wo die Sendung aufgezeichnet wurde. Vor dem Theater schrieb er Autogramme für seine Fans und ging anschließend hinein, um sich mit Steve Allen zu treffen. Allen hatte eine eher unkonventionelle und für Elvis demütigende Darbietung geplant. Presley sollte seinen Hit „Hound Dog“ singen – aber mit einem Twist: Er sollte den Song vor einem echten Hund der Bassetrasse namens Sherman performen, der auf einem Podest saß und einen Hut trug. Außerdem wies Allen Elvis an, an einem komödiantischen Sketch teilzunehmen, der in der Show mit weiteren prominenten Gästen aufgeführt werden sollte.

    Elvis und Gastgeber Steve Allen Proben 1956
    Elvis und Gastgeber Steve Allen während der Proben am 01. Juli 1956

    Die Show – Ein komödiantischer und musikalischer Auftritt

    Elvis trat an diesem Abend in einem für ihn ungewöhnlichen Outfit auf: einem klassischen schwarzen Smoking, der als Tuxedo bekannt war. Er sang „Hound Dog“, während der verkleidete Hund auf dem Podest saß. Dieser Auftritt war für viele Elvis-Fans ein schockierender Moment, da es die wilde Energie und Sexualität seiner üblichen Performances gezielt unterdrückte. Der Anzug und die Inszenierung waren im krassen Gegensatz zu seinem typischen Lederjacken-Look und seiner oft provokanten Bühnenpräsenz.

    Nach „Hound Dog“ sang Elvis eine weitere, ernsthaftere Version seines Hits „I Want You, I Need You, I Love You“. Doch die Demütigung war damit nicht vorbei. In einem weiteren Teil der Show musste Presley als Cowboy verkleidet – unter dem Namen Tumbleweed – an einem Sketch teilnehmen. Hier wurde er von Steve Allen, dem Komiker Andy Griffith (später bekannt druch die Serie Matlock) und der Schauspielerin Imogene Coca begleitet. Der Sketch parodierte den klassischen amerikanischen Western-Stil und ließ Elvis eine Zeile singen, die seine berühmten blauen Wildlederstiefel erwähnte: „Well I got a horse, and I got a gun, and I’m goin‘ out and have some fun, I’m a-warning you galoots, don’t step on my blue suede boots!“

    Elvis singt Hound Dog in der Steve Allen Show 1956
    Elvis singt Hound Dog zu Basset Sherman

    Elvis‘ Reaktion und das Nachspiel

    Elvis war von dieser Darbietung wenig begeistert. Jahre später beschrieb er seinen Auftritt in der Steve Allen Show als „lächerlich“ und sagte: „Es war der lächerlichste Auftritt, den ich je gemacht habe, und ich bereue es, es je getan zu haben.“ Dies deutet darauf hin, dass er sich durch die Art und Weise, wie er in der Show präsentiert wurde, gedemütigt fühlte.

    Mitarbeiter der Steve Allen Show berichteten später, dass Allen Elvis absichtlich lächerlich machen wollte, da er nicht an dessen musikalisches Talent glaubte und Rock ’n‘ Roll generell ablehnte. Allen selbst wies diese Behauptungen entschieden zurück und behauptete, er habe Elvis nur aus kommerziellen Gründen gebucht, da er erkannt hatte, dass der junge Sänger ein Quotenschlager war.

    Der Erfolg und die Rivalität mit der Ed Sullivan Show

    Trotz der bizarren Inszenierung war die Sendung ein großer Erfolg. Die Steve Allen Show erreichte mit Elvis einen Marktanteil von 20,2 % und überholte damit die Ed Sullivan Show, die nur auf 14,8 % kam. Dies war umso bemerkenswerter, als Ed Sullivan zuvor ein entschiedener Gegner von Elvis Presley war und sich strikt geweigert hatte, den Rock ’n‘ Roll-Künstler in seiner Show auftreten zu lassen.

    Doch der Erfolg von Elvis in der Steve Allen Show zwang Sullivan dazu, seine Haltung zu überdenken. Letztendlich lud er Elvis in seine eigene Show ein und profitierte später selbst von den steigenden Zuschauerzahlen, die der King of Rock ’n‘ Roll mit sich brachte.

    Nachwirkungen und Tonaufnahmen

    Nach dem Auftritt bei Steve Allen gab Elvis noch am selben Abend ein Interview, aus dem Warwick Hotel, in der Hy Gardner’s Live TV Interview Show. In diesem Gespräch verteidigte er seine Musik und seine Bühnenperformance: „I don’t feel like I’m doing anything wrong. I don’t see how any type of music would have any bad influence on people. How would rock ’n‘ roll music make anyone rebel against their parents?“ Hier zeigte sich Elvis‘ Selbstbewusstsein und seine Überzeugung, dass Rock ’n‘ Roll keine schädlichen Auswirkungen auf seine Zuhörer habe.

    Am 02. Juli 1956, einen Tag nach der Ausstrahlung der Steve Allen Show, nahm Elvis in den RCA Studios in New York die Songs „Hound Dog“, „Don’t Be Cruel“ und die Ballade „Any Way You Want Me“ auf. Bei den Aufnahmen zeigte sich der Perfektionist in Elvis: 31 Takes von „Hound Dog“ waren nötig, bis er zufrieden war. Dies war auch das letzte Mal, dass Elvis in New York in einem Tonstudio arbeitete.

    Fazit: Ein Wendepunkt in Elvis Presleys Karriere

    Elvis Presleys Auftritt in der Steve Allen Show am 1. Juli 1956 markierte einen bedeutenden Moment in seiner frühen Karriere. Obwohl die Inszenierung – insbesondere sein Auftritt in einem Smoking und das Singen von „Hound Dog“ vor einem verkleideten Hund – von ihm als demütigend empfunden wurde, brachte die Show ihm eine enorme Steigerung seiner Popularität. Steve Allen war kein Fan des Rock ’n‘ Roll, erkannte aber das kommerzielle Potenzial von Elvis.

    Trotz aller Kontroversen erreichte die Sendung herausragende Einschaltquoten und überholte sogar die Ed Sullivan Show, was Sullivan dazu zwang, Elvis für seine eigene Show zu buchen. Der Erfolg des Auftritts zeigt die Macht, die Elvis in den 1950er Jahren über die Massen ausübte, und wie der junge Musiker, trotz widerwilliger Unterstützung durch das Establishment, zur Ikone des Rock ’n‘ Roll aufstieg. Trotz seines persönlichen Unbehagens setzte dieser Abend den Grundstein für seine weitere Fernsehkarriere und festigte seinen Status als der King of Rock ’n‘ Roll.

  • Elvis in der Dorsey Brothers Stage Show 1956

    Elvis in der Dorsey Brothers Stage Show 1956

    Am Samstag, den 28. Januar 1956, trat ein aufstrebender Sänger namens Elvis Presley mit seiner Band in den Nola Studios in New York zu Probeaufnahmen an. Es war der Beginn einer neuen Ära des Rock ’n‘ Roll, und obwohl Elvis damals noch nicht landesweit bekannt war, sollte sein Auftritt in der Dorsey Brothers Stage Show sein Schicksal verändern. Die Show, moderiert von den Brüdern Tommy und Jimmy Dorsey, wurde aus dem CBS Studio 50 übertragen, und Elvis war für insgesamt sechs Auftritte gebucht worden. Für jeden dieser Auftritte erhielt er eine Gage von $1250, eine beachtliche Summe für einen damals noch relativ unbekannten Künstler.

    1. Auftritt: 28. Januar 1956 – Der erste Schritt ins Rampenlicht

    Am Tag seines ersten Auftritts regnete es stark, als Elvis und seine Begleiter das CBS-Gelände betraten. Der junge Sänger, der später als „King of Rock ’n‘ Roll“ in die Musikgeschichte eingehen sollte, zog an diesem Abend nicht viele Zuschauer ins Studio. Elvis war an diesem Abend nicht der einzige Star der Show; auch die Sängerin Sarah Vaughan und der Komiker Gene Sheldon waren als Gäste geladen.

    Die erste Show begann mit der Vorstellung von Bill Randle, einem Disc Jockey aus Cleveland, der die Aufgabe hatte, den Auftritt von Elvis anzukündigen. Seine Einführung lautete:

    We’d like at this time to introduce to you a young fellow who, like many performers – Johnnie Ray among them – came out of nowhere to be an overnight big star. This young fellow we saw for the first time while making a movie short. We think tonight that he’s going to make television history for you. We’d like you to meet him now – Elvis Presley.

    Bill Randle

    Elvis trat in einem auffälligen Outfit auf: Ein schwarzes Shirt, eine weiße Krawatte, eine modische Hose mit glänzenden Streifen und ein elegantes Jackett. Für seinen ersten Auftritt wählte er das Medley “Shake, Rattle & Roll; Flip, Flop & Fly”, gefolgt von dem Hit “I Got A Woman”.

    Die Reaktionen des Publikums waren gemischt: Einige waren schockiert von seiner energiegeladenen Darbietung, andere jedoch fasziniert. Trotz der gemischten Reaktionen schaffte es die Sendung, die Einschaltquoten von zuvor enttäuschenden Werten auf 18,4% zu steigern, während die Konkurrenzsendung, die Perry Como Show, 34,6% erreichte. Die Verantwortlichen der Dorsey Brothers Stage Show erkannten schnell das Potenzial von Elvis und verpflichteten ihn für weitere fünf Auftritte.

    2. Auftritt: 4. Februar 1956 – Ein Hauch von Rock ’n‘ Roll

    Eine Woche später, am 4. Februar 1956, kehrte Elvis für seinen zweiten Auftritt zurück. Diesmal präsentierte er die Songs “Baby Let’s Play House” und “Tutti Frutti”, zwei Hits, die seinen Ruf als Rock ’n‘ Roll-Phänomen weiter festigten. Obwohl die Einschaltquoten im Vergleich zur Vorwoche leicht auf 18,2% sanken, war Elvis’ Präsenz in der Show nicht zu übersehen. Die Perry Como Show konnte ihre Quoten jedoch weiter auf 38,5% steigern.

    3. Auftritt: 11. Februar 1956 – Rock durch den Schneesturm

    Der dritte Auftritt am 11. Februar 1956 war von einem heftigen Schneesturm überschattet, der Elvis daran hinderte, frühzeitig von Charlotte, North Carolina, nach New York zu reisen. Er schaffte es nur wenige Minuten vor Beginn der Show ins Studio. An diesem Abend standen auch Größen wie Ella Fitzgerald und Jackie Miles auf der Bühne, doch Elvis schaffte es erneut, das Publikum mit seinen energiegeladenen Darbietungen zu beeindrucken. Er sang “Blue Suede Shoes”, gefolgt von seiner neuesten Single “Heartbreak Hotel”, die von der Dorsey-Band begleitet wurde.

    Elvis mit Scotty Moore und Bill Black am 17. März 1956
    Elvis mit Scotty Moore und Bill Black am 17. März 1956

    4. und 5. Auftritt: 18. Februar und 17. März 1956 – Die Wiederkehr

    Am 18. Februar 1956 präsentierte Elvis bei seinem vierten Auftritt erneut “Tutti Frutti” und “I Was The One”, während er beim fünften Auftritt am 17. März 1956 die Songs “Blue Suede Shoes” und “Heartbreak Hotel” erneut aufführte. An diesem Abend waren auch der Komiker Henny Youngman und der elfjährige Organist Glenn Derringer zu Gast. Zwischen den Proben und der Show zog sich Elvis in sein Hotel, das Warwick Hotel, zurück, um sich auszuruhen und Fanpost zu lesen.

    6. Auftritt: 24. März 1956 – Ein Abend im Schatten der Tragödie

    Der sechste und letzte Auftritt von Elvis in der Dorsey Brothers Stage Show am 24. März 1956 wurde von einem tragischen Ereignis überschattet: Carl Perkins, ein enger Freund von Elvis und Pionier des Rockabilly, war auf dem Weg nach New York, um in der Perry Como Show aufzutreten, als er einen schweren Autounfall erlitt. Aus Respekt gegenüber Perkins entschied sich Elvis, “Blue Suede Shoes” nicht zu singen, sondern wählte stattdessen “Money Honey”. Als zweiten Song präsentierte er seinen Nummer-1-Hit “Heartbreak Hotel”. Trotz der emotionalen Umstände schaffte es die Show, 20,9% der Zuschauer zu erreichen, während die Perry Como Show mit 31,8% dominierte.

    Der Einfluss von Elvis’ Auftritten in der Dorsey Brothers Stage Show

    Die sechs Auftritte von Elvis Presley in der Dorsey Brothers Stage Show markierten den Beginn seiner Karriere im nationalen Fernsehen und waren entscheidend für seinen Durchbruch als Superstar. Obwohl die Einschaltquoten hinter der Perry Como Show zurückblieben, war klar, dass Elvis einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte. Sein einzigartiger Stil, seine charismatischen Auftritte und seine unverkennbare Stimme zogen zunehmend mehr Aufmerksamkeit auf sich.

    Elvis mit den Gastgebern Tommy und Jimmy Dorsey
    Elvis mit den Gastgebern Tommy und Jimmy Dorsey

    Nach seinen sechs Auftritten blieb Elvis noch zwei Tage in New York, um Interviews zu geben und geschäftliche Gespräche mit seiner Plattenfirma RCA zu führen. Seine Bandmitglieder Scotty Moore, Bill Black und D. J. Fontana packten nach der letzten Show ihre Instrumente ein und begaben sich auf den langen Rückweg nach Memphis.

    Elvis Presleys Auftritte in der Dorsey Brothers Stage Show gelten heute als einer der Schlüsselmomente seiner Karriere und als Beginn seines Aufstiegs zur Ikone des Rock ’n‘ Roll.

    Auftrittsübersicht Dorsey Brothers Stage Show

    DatumLocationSongs
    28.01.1956CBS-Studio 50, New YorkMedley: Shake, Rattle & Roll / Flip, Flop & Fly, I Got A Woman
    04.02.1956CBS-Studio 50, New YorkBaby Let’s Play House, Tutti Frutti
    11.02.1956CBS-Studio 50, New YorkBlue Suede Shoes, Heartbreak Hotel
    18.02.1956CBS-Studio 50, New YorkTutti Frutti, I Was The One
    17.03.1956CBS Studio 50, New York (20:30 Uhr)Blue Suede Shoes, Heatbreak Hotel
    24.03.1956CBS Studio 50, New YorkMoney Honey, Heatbreak Hotel
    Tab. 1.1: Elvis Auftritte in der Dorsey Brothers Stage Show