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  • Elvis Presley im Madison Square Garden

    Elvis Presley im Madison Square Garden

    Elvis Presley, einer der größten Entertainer des 20. Jahrhunderts, hat seine Spuren unauslöschlich in der Geschichte der Popkultur hinterlassen. Mit einer einzigartigen Mischung aus Rock ’n‘ Roll, Blues und Gospel prägte er die Musiklandschaft wie kein anderer und wurde zu einem wahren kulturellen Phänomen.

    Dennoch blieb es ein Rätsel, warum er so lange brauchte, um in New York City, der bevölkerungsreichsten Stadt der USA und einem Zentrum der kulturellen Welt, ein großes Konzert zu geben. Nachdem er in den Jahren 1956 und 1957 in verschiedenen Fernsehsendungen wie der „Ed Sullivan Show“, der „Dorsey Borthers Stge Show“ und der „Steve Allen Show“ aufgetreten war, dauerte es bis zum Jahr 1972, bis er endlich vier Konzerte im Madison Square Garden gab – einem der bedeutendsten und prestigeträchtigsten Veranstaltungsorte der Welt. Diese vier Konzerte, die zwischen dem 09. und 11. Juni stattfanden, sollten für immer als Meilensteine in die Musikgeschichte eingehen.

    Elvis Presley - Madison Square Garden - New York - 1972

    Der lange Weg nach New York: Elvis und seine Beziehung zur Stadt

    Es scheint erstaunlich, dass Elvis Presley in den späten 1950er Jahren, als er bereits als „King of Rock ’n‘ Roll“ gefeiert wurde, keine großen Konzerte in New York gab. Ein Grund dafür könnte die strategische Zurückhaltung seines Managers Colonel Tom Parker gewesen sein, der Elvis‘ Auftritte sorgfältig auswählte und oft lieber auf sichere Märkte setzte.

    Der Colonel war ein Meister darin, das Bild seines Schützlings zu kontrollieren und die Begeisterung um ihn zu maximieren, was möglicherweise dazu führte, dass er Großveranstaltungen in Städten wie New York zu einem späteren Zeitpunkt plante. Zu dieser Zeit gab es in der Stadt zwar bedeutende Auftritte im Fernsehen, aber keine öffentlichen Konzerte, die die breite Masse erreichten. Dies sollte sich erst in den 1970er Jahren ändern.

    Mit seinem Comeback Ende der 1960er Jahre, als er nach einer Phase in Hollywood triumphal auf die Musikbühne zurückkehrte, verstärkte sich der Wunsch nach einem Auftritt in New York. Seine Fernsehspecials, besonders der 1968er „Comeback Special“, zeigten einen gereiften und energievollen Elvis, der bereit war, sein Publikum erneut zu erobern. Dennoch dauerte es bis 1972, bis der entscheidende Schritt gewagt wurde.

    Die Wahl des Madison Square Garden

    Der Madison Square Garden war die perfekte Bühne für Elvis‘ triumphalen Einzug in New York. Dieser Veranstaltungsort war nicht nur für seine Größe bekannt, sondern auch für seine Historie als Austragungsort von Sportereignissen und Konzerten der größten Namen der Musikgeschichte. Ursprünglich hatte Colonel Parker vorgehabt, die Radio City Music Hall als Veranstaltungsort für Elvis‘ Debüt in New York zu wählen.

    Doch er erkannte bald, dass der Madison Square Garden mit seiner Kapazität von über 20.000 Plätzen eine weitaus größere Wirkung auf die Medien und die Fans haben würde. Die Vorbereitungen waren umfassend, und der Colonel plante das Event mit der Präzision eines Generalstabschefs. Sein Bestreben, das Konzert zu einem Medienereignis zu machen, zeigte sich in dem Versuch, eine Pressekonferenz für die enorme Summe von 120.000 Dollar an die Medien zu verkaufen. Zwar scheiterte dieses Vorhaben, aber die Publicity-Maschinerie kam dennoch ins Rollen.

    Elvis Presley - Pressekonferenz - Madison Square Garden - New York - 1972
    Elvis während der Pressekonferenz am 09. Juni 1972 im Mercury Ballroom des New Yorker Hilton Hotels

    Die Pressekonferenz: Elvis und seine Wirkung auf die Medien

    Am 09. Juni 1972, nur wenige Stunden vor seiner ersten Show, hielt Elvis eine Pressekonferenz im Mercury Ballroom des New Yorker Hilton ab. Diese Veranstaltung war ein seltenes Ereignis, denn der King of Rock ’n‘ Roll vermied es in der Regel, sich direkt den Fragen der Presse zu stellen. Doch diesmal war er bereit, die Bühne vor einem Raum voller Reporter zu betreten.

    Elvis erschien in bester Laune und umging geschickt Fragen zu politischen Themen, wie etwa zu Kriegsdienstverweigerern und der politischen Einstellung junger Entertainer, indem er charmant und humorvoll reagierte. Auf die Frage nach dem Geheimnis seines anhaltenden Erfolgs antwortete er scherzhaft, dass es wohl an Vitamin E liegen müsse. Ein Höhepunkt der Konferenz war jedoch seine Reaktion auf die Frage, ob er tatsächlich so schüchtern und bescheiden sei, wie viele behaupteten. In einem ikonischen Moment stand er auf, zog seine Cape-Jacke zurück und enthüllte eine prächtige Gürtelschnalle – ein Geschenk des Las Vegas Hilton für den dort aufgestellten Besucherrekord. Dieser medienwirksame Auftritt sorgte dafür, dass Elvis noch vor seinem ersten Konzert Schlagzeilen machte, und der erhoffte Medienrummel setzte ein.

    Die Konzerte: Elvis im Madison Square Garden

    1. Show: 9. Juni 1972 – 20:30 Uhr

    Die erste der vier Shows begann am Abend des 09. Juni 1972 um 20:30 Uhr vor einem ausverkauften Madison Square Garden. Bereits die Eröffnung des Konzerts war ein Ereignis für sich: Der King betrat die Bühne im „Adonis Suit“ – einem weißen Jumpsuit mit goldenen Verzierungen und einem dazu passenden Cape. Der Anblick von Elvis in diesem prächtigen Outfit, kombiniert mit dem donnernden Blitzlichtgewitter der Kameras, war überwältigend. Die Show begann mit der kraftvollen Eröffnungsmusik „Also Sprach Zarathustra“, dem Thema aus Stanley Kubricks Film „2001: Odyssee im Weltraum“, das zu einem Markenzeichen von Elvis‘ Live-Auftritten geworden war.

    Elvis - Madison Square Garden - 09.06.1972 - 20:30 Uhr
    Elvis Presley in voller Pracht: Beim ersten von vier ausverkauften Konzerten im Madison Square Garden am 9. Juni 1972 betritt er die Bühne im legendären weißen Adonis-Jumpsuit und begeistert Tausende.

    Elvis‘ Performance an diesem Abend zeigte einen Entertainer, der sich im Zenit seiner Karriere befand. Er war diszipliniert, präzise und professionell, auch wenn seine Interaktion mit dem Publikum relativ zurückhaltend war. Die Setliste war eine sorgfältig ausgewählte Mischung aus seinen größten Hits und neueren Songs, die das Publikum begeisterte. Besonders bemerkenswert war seine Interpretation von „Hound Dog“, die er mehrfach absichtlich falsch begann, um dann eine überraschend soulige Version des Songs zu präsentieren. Diese Veränderung in seinem Stil war symptomatisch für seine Entwicklung als Künstler. Während seine frühen Hits von Rockabilly und Country beeinflusst waren, hatte sich sein Repertoire nun stärker in Richtung Rock und Gospel bewegt.

    Dennoch wirkte das Konzert an einigen Stellen glatter und weniger energisch als seine frühen Auftritte. Elvis war mittlerweile ein erfahrener Showman, der genau wusste, wie er sein Publikum unterhalten konnte, doch die rohe Kraft und Energie seiner frühen Jahre war einer gewissen Routine gewichen. Das Konzert endete nach 45 Minuten ohne Zugabe, was das Publikum etwas unbefriedigt zurückließ. Doch eines war klar: Der „Elvis-Zauber“ war auch nach 16 Jahren ungebrochen.

    Setliste der 1. Show:

    • Also Sprach Zarathustra (Theme from 2001: A Space Odyssey)
    • That’s All Right
    • Proud Mary
    • Never Been to Spain
    • You Don’t Have to Say You Love Me
    • You’ve Lost That Loving Feeling
    • Polk Salad Annie
    • Love Me
    • All Shook Up
    • Heartbreak Hotel
    • Medley: (Let Me Be Your) Teddy Bear/Don’t Be Cruel
    • Love Me Tender
    • Blue Suede Shoes
    • Hound Dog
    • Bridge Over Troubled Water
    • Suspicious Minds
    • Bandvorstellung durch Elvis
    • For the Good Times
    • An American Trilogy
    • Funny How Time Slips Away
    • Can’t Help Falling in Love
    • End Theme – Closing Vamp (Orchester)

    2. Show: 10. Juni 1972 – 14:30 Uhr

    Am Folgetag, dem 10. Juni 1972, gab Elvis ein weiteres Konzert, diesmal als Nachmittagsvorstellung um 14:30 Uhr. Auch diese Show war ausverkauft, und die Stimmung im Madison Square Garden war elektrisierend. Obwohl die Setliste größtenteils der des vorherigen Abends entsprach, gab es einige bemerkenswerte Unterschiede. Besonders hervorzuheben ist die emotionale Intensität, mit der er Balladen wie „You Don’t Have to Say You Love Me“ und „You’ve Lost That Lovin‘ Feelin’“ interpretierte. Zudem war die Atmosphäre im Publikum entspannter, was Elvis mehr Raum gab, seine gefühlvolle Seite zu zeigen.

    Elvis - Madison Square Garden - 10.06.1972 - 14:30 Uhr
    Elvis Presley bei seiner legendären Show im Madison Square Garden am 10. Juni 1972 um 14:30 Uhr. In seinem Lightblue Grass Jumpsuit begeisterte er das ausverkaufte Publikum mit einer energiegeladenen Performance.

    In dieser Show zeigte er auch seine vielseitige musikalische Bandbreite, indem er eine beeindruckende Mischung aus Rock, Gospel und Soul präsentierte. Songs wie „Polk Salad Annie“ und „Suspicious Minds“ brachten das Publikum zum Toben, während „Love Me Tender“ und „I’ll Remember You“ die Herzen der Fans berührten. Elvis begeisterte das ausverkaufte Haus in seinem Lightblue Grass Jumpsuit.

    Setliste der 2. Show:

    • Also Sprach Zarathustra
    • That’s All Right
    • Proud Mary
    • Never Been to Spain
    • You Don’t Have to Say You Love Me
    • Until It’s Time for You to Go
    • You’ve Lost That Lovin‘ Feelin‘
    • Polk Salad Annie
    • Love Me
    • All Shook Up
    • Heartbreak Hotel
    • Medley: (Let Me Be Your) Teddy Bear/Don’t Be Cruel
    • Love Me Tender
    • Blue Suede Shoes
    • Reconsider Baby
    • Hound Dog
    • I’ll Remember You
    • Suspicious Minds
    • Bandvorstellung durch Elvis
    • For the Good Times
    • An American Trilogy
    • Funny How Time Slips Away
    • I Can’t Stop Loving You
    • Can’t Help Falling in Love
    • End Theme – Closing Vamp (Orchester)

    3. Show: 10. Juni 1972 – 20:30 Uhr

    Die dritte Show der Konzertreihe, die am Abend des 10. Juni 1972 stattfand, brachte erneut eine ausverkaufte Arena zum Beben. Diese Performance war energiegeladener als die Nachmittagsshow und zeigte Elvis in Bestform. Besonders bemerkenswert war die Darbietung von „The Impossible Dream“, die das Publikum in ihren Bann zog und einen der emotionalen Höhepunkte des Abends bildete.

    Elvis - Madison Square Garden - 10.06.1972 - 20:30 Uhr
    Elvis Presley bei seiner dritten Show im Madison Square Garden am 10. Juni 1972 um 20:30 Uhr, im legendären Porthole Jumpsuit, beeindruckte das ausverkaufte Publikum mit einem unvergesslichen Auftritt.

    Elvis‘ Band war an diesem Abend ebenfalls in Hochform. Die TCB-Band, angeführt von Gitarrenvirtuose James Burton, lieferte eine makellose musikalische Begleitung. Auch die Background-Sänger und das Orchester trugen dazu bei, den Sound von Elvis‘ Live-Auftritt zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. E.lvis trat vor 20.000 Zuschauern in seinem Porthole Jumpsuit auf.

    Setliste der 3. Show:

    • Also Sprach Zarathustra
    • That’s All Right
    • Proud Mary
    • Never Been to Spain
    • You Don’t Have to Say You Love Me
    • You’ve Lost That Lovin‘ Feelin‘
    • Polk Salad Annie
    • Love Me
    • All Shook Up
    • Heartbreak Hotel
    • Medley: (Let Me Be Your) Teddy Bear/Don’t Be Cruel
    • Love Me Tender
    • The Impossible Dream
    • Bandvorstellung durch Elvis
    • Hound Dog
    • Suspicious Minds
    • For the Good Times
    • An American Trilogy
    • Funny How Time Slips Away
    • I Can’t Stop Loving You
    • Can’t Help Falling in Love
    • End Theme – Closing Vamp (Orchester)

    4. Show: 11. Juni 1972 – 14:30 Uhr

    Das letzte Konzert der Reihe fand am Nachmittag des 11. Juni 1972 statt. Auch diese Show war ausverkauft, und Elvis betrat die Bühne im sogenannten „Porthole Suit“, einem seiner ikonischen Bühnenoutfits. Die Show war ein krönender Abschluss dieser denkwürdigen Konzertreihe. Elvis Presley, begleitet von seiner TCB-Band und den begleitenden Sängern, bewies erneut seine außergewöhnliche Bühnenpräsenz und musikalische Vielseitigkeit. Die Atmosphäre im Madison Square Garden war elektrisiert, als Elvis das Konzert mit „Also Sprach Zarathustra“ eröffnete, gefolgt von einer kraftvollen Darbietung von „That’s All Right“. Dies war der Song, der Elvis’ Karriere ins Rollen gebracht hatte und hier, in New York City, zeigte er, wie weit er seit den frühen Tagen seines Ruhms gekommen war.

    Elvis - Madison Square Garden - 11.06.1972 - 14:30 Uhr
    Elvis Presley während seines legendären Nachmittagskonzerts im Madison Square Garden, 11. Juni 1972. In seinem beleibten „Porthole Suit“ begeisterte er die ausverkaufte Arena mit einer grandiosen Performance.

    In dieser Show präsentierte Elvis ein weiteres Mal seine bekanntesten Hits, darunter „Proud Mary“, „Never Been to Spain“ und das tief emotionale „Until It’s Time for You to Go“. Die Fans, die das Glück hatten, an diesem historischen Nachmittag dabei zu sein, erlebten eine mitreißende und gleichzeitig berührende Performance, die Elvis als Künstler in seiner absoluten Blüte zeigte.

    Ein herausragendes Highlight dieser Show war seine Interpretation von „American Trilogy“, einem Medley, das amerikanischen Patriotismus mit Elvis‘ tiefer Verbindung zu Gospel und Country vereinte. Die ergreifende Performance dieses Medleys wurde von vielen als eines der stärksten emotionalen Statements des Kings in dieser Konzertreihe empfunden und hinterließ einen bleibenden Eindruck bei den Fans.

    Das Konzert ging mit Elvis‘ charakteristischer Version von „Can’t Help Falling in Love“ zu Ende – ein Lied, das seine Fans oft als emotionalen Höhepunkt seiner Shows empfanden. Der Song, ursprünglich aus dem Film „Blue Hawaii“, war inzwischen zu einem festen Bestandteil seines Repertoires geworden und vermittelte perfekt die Verbindung, die er zu seinem Publikum aufgebaut hatte. Als die letzten Noten verklangen und Elvis die Bühne verließ, wusste jeder im Saal, dass sie Zeugen eines historischen Moments geworden waren.

    Setliste der 4. Show:

    • Also Sprach Zarathustra
    • That’s All Right
    • Proud Mary
    • Never Been to Spain
    • Until It’s Time for You to Go
    • You Don’t Have to Say You Love Me
    • You’ve Lost That Lovin‘ Feelin‘
    • Polk Salad Annie
    • Love Me
    • All Shook Up
    • Heartbreak Hotel
    • Medley: (Let Me Be Your) Teddy Bear/Don’t Be Cruel
    • Love Me Tender
    • Blue Suede Shoes
    • Hound Dog
    • I’ll Remember You
    • Suspicious Minds
    • Bandvorstellung durch Elvis
    • For the Good Times
    • An American Trilogy
    • Funny How Time Slips Away
    • I Can’t Stop Loving You
    • Can’t Help Falling in Love
    • End Theme – Closing Vamp (Orchester)

    Elvis und seine Musiker: Die Schlüssel zu seinem Live-Erfolg

    Elvis Presleys Live-Auftritte im Madison Square Garden wären nicht dasselbe ohne die außergewöhnlichen Musiker, die ihn begleiteten. Seine Band, bekannt als die TCB-Band („Taking Care of Business“), setzte sich aus einigen der besten Musiker ihrer Zeit zusammen und war dafür bekannt, einen unverwechselbaren und kraftvollen Sound zu kreieren, der Elvis’ Stimme perfekt unterstützte.

    Die TCB-Band:

    • James Burton (Lead-Gitarre)
      James Burton war ein Gitarrenvirtuose und spielte eine zentrale Rolle in Elvis‘ Band. Sein unverwechselbarer „Chicken Pickin’“-Stil, der auf schnellen, klaren und scharfen Notenwechseln basiert, prägte viele von Elvis‘ Live-Auftritten. Burton war schon eine etablierte Größe in der Musikszene, bevor er sich Elvis anschloss, und sein Talent wurde von Musikern auf der ganzen Welt bewundert.
    • John Wilkinson (Rhythmusgitarre)
      John Wilkinson sorgte mit seiner Rhythmusgitarre für die Struktur und Stabilität in Elvis‘ Live-Auftritten. Seine Fähigkeit, den Songfluss zu unterstützen, ohne die Aufmerksamkeit von Elvis abzulenken, war ein wesentlicher Teil des musikalischen Arrangements.
    • Charlie Hodge (Gitarre/Backgroundgesang)
      Charlie Hodge hatte eine besondere Rolle in der Elvis-Live-Dynamik. Neben seinem Gitarrenspiel unterstützte er Elvis auch als Backgroundsänger und hatte zudem die Aufgabe, ihm während der Shows Wasser und Handtücher zu reichen, was zu einer Art Ritual wurde, das viele Fans in Erinnerung blieb.
    • Jerry Scheff (Bass)
      Jerry Scheff war ein herausragender Bassist, der den kraftvollen, pulsierenden Basslinien eine besondere Tiefe verlieh. Sein Spiel war ein wesentlicher Teil des „groovigen“ Sounds, der viele von Elvis‘ späteren Live-Auftritten prägte, und er hatte eine besondere Affinität zu Songs wie „Polk Salad Annie“, die von starken Basslinien getragen wurden.
    • Ronnie Tutt (Schlagzeug)
      Ronnie Tutt war bekannt für seine energiegeladenen und präzisen Rhythmen. Er war einer der dynamischsten Schlagzeuger seiner Zeit, und seine Leistung in Elvis‘ Live-Shows trug wesentlich zur Spannung und Dramatik bei, die das Publikum so sehr liebte. Songs wie „Suspicious Minds“ wurden durch seine intensiven Schlagzeug-Arrangements noch eindrucksvoller.
    • Glen D. Hardin (Klavier)
      Glen D. Hardin fügte mit seinem einfühlsamen Klavierspiel den Balladen von Elvis zusätzliche Tiefe und Harmonie hinzu. Seine Fingerspitzengefühl und musikalische Sensibilität gaben den Songs eine besondere emotionale Dimension.

    Die Begleitenden Sänger und das Orchester:

    Neben der TCB-Band spielten auch die Background-Sänger und das Orchester eine entscheidende Rolle in der Klanglandschaft von Elvis‘ Live-Auftritten:

    • J.D. Sumner & The Stamps
      Diese Gospelgruppe, angeführt von J.D. Sumner, einem der tiefsten Basssänger der Welt, brachte eine kraftvolle, spirituelle Note in die Shows ein. Ihre Harmoniegesänge verstärkten den Gospel-Einfluss in Elvis‘ Musik, der insbesondere bei Songs wie „An American Trilogy“ und „Bridge Over Troubled Water“ zur Geltung kam.
    • The Sweet Inspirations
      Diese weibliche Gesangsgruppe, die zuvor mit Künstlern wie Aretha Franklin zusammengearbeitet hatte, brachte eine starke, soulige Energie in die Shows ein. Ihre Backgroundgesänge verliehen den Songs eine besondere emotionale Tiefe, und sie waren besonders bei Balladen wie „You Don’t Have to Say You Love Me“ unverzichtbar.
    • Kathy Westmoreland
      Als Sopranistin brachte Westmoreland eine sanfte, ätherische Note in die Shows ein. Ihre hohen, engelsgleichen Harmonien fügten sich perfekt in das Gesamtbild ein und verstärkten die emotionale Wirkung von Songs wie „Can’t Help Falling in Love“.
    • Joe Malin Orchestra (Leitung: Joe Guercio)
      Unter der Leitung von Joe Guercio unterstützte das Orchester Elvis‘ Band und Sänger und brachte eine orchestrale Dimension in die Shows, die die Arrangements reicher und kraftvoller machte. Das Orchester war vor allem bei den dramatischen Momenten der Shows unverzichtbar, wie etwa bei der Eröffnungsnummer „Also Sprach Zarathustra“ oder „An American Trilogy“.

    Historischer Nachhall der Madison Square Garden Konzerte

    Elvis Presleys Konzerte im Madison Square Garden markierten einen bedeutenden Meilenstein in seiner Karriere und in der Geschichte der Popkultur. Diese vier Konzerte, die alle ausverkauft waren und jeweils vor über 20.000 Menschen stattfanden, zeigten die anhaltende Popularität und den kulturellen Einfluss des King of Rock ’n‘ Roll. New York City, eine Stadt, die als kultureller Schmelztiegel gilt, bot die perfekte Bühne für Elvis, um sich einem neuen Publikum zu präsentieren und seine Legende weiter zu festigen.

    Die Madison Square Garden Shows wurden auch als Live-Album veröffentlicht und sind bis heute ein wichtiges Dokument von Elvis‘ künstlerischer Leistung in dieser Zeit. „Elvis: As Recorded at Madison Square Garden“, das unmittelbar nach den Konzerten erschien, wurde ein kommerzieller Erfolg und brachte die Energie und Magie der Live-Auftritte in die Wohnzimmer von Millionen Fans auf der ganzen Welt.

    Für viele Fans und Kritiker galten diese Konzerte als ein Symbol für Elvis‘ Rückkehr an die Spitze des Musikgeschäfts, nach einer Phase, in der er sich hauptsächlich auf Filme konzentriert hatte. Die Kombination aus alten Hits, neuen Songs und einer kraftvollen Live-Präsenz machte diese Konzerte zu einem der Höhepunkte in Elvis‘ Karriere.

    Fazit: Musikalisches Vermächtnis von Elvis Presley

    Auch heute, über 50 Jahre nach diesen Konzerten, bleibt Elvis Presleys Vermächtnis ungebrochen. Die Konzerte im Madison Square Garden haben sich tief in das kollektive Gedächtnis seiner Fans eingeprägt und gelten als ein bedeutender Moment in der Geschichte des Rock ’n‘ Roll. Sie zeigten einen Künstler, der sowohl seine Vergangenheit respektierte als auch bereit war, sich weiterzuentwickeln und neue musikalische Wege zu beschreiten.

    Elvis Presley bleibt nicht nur ein Symbol für die Revolution des Rock ’n‘ Roll, sondern auch für die Kraft der Live-Musik und die Fähigkeit eines Künstlers, Generationen von Fans zu begeistern. Seine Madison Square Garden Shows werden weiterhin als eine der größten Live-Performances in die Musikgeschichte eingehen und sind ein Beweis für seine außergewöhnliche Begabung, Menschen auf der ganzen Welt zu berühren.

    Elvis Presley wird immer der King of Rock ’n‘ Roll bleiben, und die Konzerte im Madison Square Garden sind ein strahlendes Beispiel für seine einzigartige musikalische Brillanz und seinen unvergesslichen Einfluss auf die Welt der Musik.

  • Das letzte Elvis Presley Konzert – 26. Juni 1977

    Das letzte Elvis Presley Konzert – 26. Juni 1977

    Am Abend des 26. Juni 1977 fand in der Market Square Arena in Indianapolis, Indiana, ein Ereignis statt, das sich als historisch herausstellen sollte: Elvis Presleys letztes Live-Konzert. Die Arena, gefüllt mit 18.000 leidenschaftlichen Fans, war elektrisiert, als der „King of Rock ’n‘ Roll“ um 20:30 Uhr die Bühne betrat. Niemand konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, dass dies das letzte Mal sein würde, dass Elvis vor einem Live-Publikum auftreten würde. Der frühe Tod des King im August desselben Jahres machte dieses Konzert zu einem tragischen Höhepunkt seiner Karriere.

    Last Concert - Elvis Presley - Collage

    Ein Dramatischer Auftakt

    Wie es für seine Konzerte in den 1970er Jahren typisch war, begann der Abend mit dem epischen Intro „Also Sprach Zarathustra“, einer markanten Fanfare, die Elvis‘ majestätischen Auftritt einleitete. In seinem legendären „Mexican Sundial Suite“ betrat er die Bühne – ein aufwendig gestalteter Jumpsuit, der ihn erhaben und kraftvoll wirken ließ.

    Der erste Song des Abends war „C. C. Rider“, ein Klassiker, der fast jedes seiner Konzerte in den letzten sieben Jahren eröffnet hatte. Elvis‘ Stimme war überraschend stark und klar, seine körperliche Verfassung schien – trotz seiner gesundheitlichen Probleme – an diesem Abend stabil. Das Publikum, voll von erwartungsvollen Fans, wurde von der vertrauten Energie des Kings mitgerissen.

    Die Setlist: Klassiker und Zeitlose Hits

    Elvis‘ Setlist für diesen Abend war eine Mischung aus seinen größten Hits der 1950er und 1960er Jahre, zusammen mit einigen neueren Stücken aus den 1970ern. „I Got A Woman/Amen“ und „Love Me“ folgten, wobei letzteres eine besonders kraftvolle Darbietung darstellte – eine Version, wie sie schon lange nicht mehr von ihm zu hören war. Ein weiteres Highlight war „You Gave Me A Mountain“, eine Ballade, die Elvis mit tiefen Emotionen interpretierte.

    Mit seinem typischen Charme kündigte er den nächsten Song, „Jailhouse Rock“, mit den Worten an: „My third movie was Jailhouse Rock … let’s try it“. Der Rock’n’Roll-Klassiker brachte die Menge in Ekstase, bevor Elvis einen Übergang zu „It’s Now Or Never“ schuf. Dabei forderte er Sherril Nielsen auf, den italienischen Klassiker „O Sole Mio“ anzustimmen – allerdings schien Elvis nicht zufrieden mit dem Tempo und ließ den Song noch einmal neu beginnen.

    Der musikalische Fluss setzte sich mit „Little Sister“ und dem Medley „Teddy Bear/Don’t Be Cruel“ fort, zwei von Elvis‘ unvergesslichsten Hits. Weitere Klassiker wie „Please Release Me“ und „I Can’t Stop Loving You“ fanden ebenfalls ihren Weg in die Setlist.

    Elvis Last Concert - 26. Juni 1977
    Elvis Presley auf der Bühne während seines letzten Konzerts am 26. Juni 1977 in Indianapolis, gekleidet in seinem weißen Mexican Sundial Suite. Dieses emotionale Konzert markierte das Ende einer legendären Live-Karriere.

    Denkwürdiger Moment: „Bridge Over Troubled Water“

    Einer der bewegendsten Momente des Abends war zweifellos die Darbietung von „Bridge Over Troubled Water“, dem berühmten Song von Simon & Garfunkel. Elvis‘ Version war kraftvoll und emotional, und das Publikum spürte die Tiefe seiner Interpretation. Nach diesem Song stellte er dem Publikum, wie gewohnt, seine Band vor, darunter die „The Stamps“ und Bassist John Wilkinson – wenn auch kurz und knapp.

    Nach der Vorstellung fuhr Elvis mit „Early Morning Rain“ fort, allerdings sang er nur zwei Strophen des Songs, wie es bei ihm üblich war. Darauf folgte ein kurzes, aber energetisches „What’d I Say“, begleitet von einem kraftvollen Gitarrensolo von James Burton. Mit „Johnny B. Goode“ lieferte Elvis eine rockige Performance ab, die die Fans begeisterte.

    Elvis: Humor und der letzte Abschied

    Elvis zeigte an diesem Abend auch seinen Sinn für Humor, insbesondere als er seinen Schlagzeuger Larry London mit den Worten vorstellte: „On the drums is … Larry London and is the size of London“. Das Publikum lachte, während London ein kurzes Solo zum Besten gab. Elvis erwähnte auch seine anderen Musiker, darunter Jerry Scheff (Bass) und Tony Brown (Klavier), die beide ihre musikalischen Fähigkeiten in kurzen Soli zeigten.

    Einer der bewegendsten Songs des Abends war „Hurt“, den Elvis mit einer beeindruckenden stimmlichen Intensität sang. Dies war ein Moment, in dem der King zeigte, dass er, trotz seiner gesundheitlichen Probleme, stimmlich noch immer in Höchstform war.

    Bevor er mit „Hound Dog“ eine der letzten Nummern des Abends anstimmte, wandte sich Elvis mit den Worten „My daddy is here“ an das Publikum und machte auf seinen Vater Vernon Presley aufmerksam. Die Menge reagierte mit tosendem Applaus, und Elvis erwähnte auch seine damalige Freundin Ginger Alden sowie weitere Familienangehörige und Freunde, die an diesem Abend anwesend waren. Er nahm sich auch einen Moment, um seinem Team von Sound-Ingenieuren, darunter Bruce Jackson, Felton Jarvis und Bill Porter, zu danken.

    Elvis und Vernon Presley - Last Concert - 26. Juni 1977
    Elvis Presley stellt bei seinem letzten Konzert am 26. Juni 1977 in Indianapolis seinen Vater, Vernon Presley, dem Publikum vor – ein emotionaler Moment, der den tiefen familiären Zusammenhalt zeigt.

    Der Letzte Song eines Rockstars

    Mit den Worten „We couldn’t ask for a better audience … if you want us back“, kündigte Elvis das letzte Lied des Abends an: „Can’t Help Falling In Love“. Als der Song erklang, wurde dem Publikum allmählich klar, dass dies das Ende eines unvergesslichen Konzerts war. Die berühmte „Closing Vamp“-Melodie ertönte, und unter tosendem Applaus verabschiedete sich Elvis vom Publikum.

    Es war das letzte Mal, dass Elvis die Bühne betrat. Niemand konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, dass dies auch das letzte Mal war, dass der King jemals live vor einem Publikum singen würde. Unterstützt von seinem langjährigen Weggefährten Joe Esposito verließ Elvis zum letzten Mal die Bühne – eine Bühne, die für ihn über Jahre hinweg ein Ort des Triumphes und der Hingabe gewesen war.

    Ein Vermächtnis für die Ewigkeit

    Das Konzert in der Market Square Arena ist nicht nur ein weiteres Kapitel in Elvis‘ Karriere, sondern ein Abschluss einer Ära. Die Energie, die Emotionen und die Musik, die an diesem Abend zu hören waren, sind ein Beweis für das unsterbliche Talent eines Künstlers, der die Musikwelt für immer verändert hat. Auch wenn Elvis das Mikrofon danach nie wieder in die Hand nehmen sollte, lebt seine Musik weiter – ein Vermächtnis, das ihn für immer zum „King“ macht.

    Songs und Band

    Am 26. Juni 1977 wurde Elvis Presley von seiner langjährigen TCB-Band, darunter James Burton an der Gitarre, Jerry Scheff am Bass und Ronnie Tutt am Schlagzeug begleitet. Der Rockkönig präsentierte ein emotionales Programm. Die Setliste umfasste Klassiker wie „Hound Dog“, „Heartbreak Hotel“ und das berührende „My Way“. Trotz gesundheitlicher Probleme zeigte Elvis in seinem finalen Auftritt seine ungebrochene Leidenschaft für die Musik.

    Setlist: 26. Juni 1977

    • Also Sprach Zarathustra
    • C. C. Rider
    • I Got A Woman/Amen
    • Love Me
    • Fairytale
    • You Gave Me A Mountain
    • Jailhouse Rock
    • It’s Now Or Never
    • Little Sister
    • Teddy Bear/Don’t Be Cruel
    • Please Release Me
    • I Can’t Stop Loving You
    • Bridge Over Troubled Water
    • Early Morning Rain
    • What’d I Say
    • Johnny B. Goode
    • I Really Don’t Want To Know
    • Hurt
    • Hound Dog
    • Can’t Help Falling In Love

    Die Band: 26. Juni 1977

    • Lead Gitarre: James Burton
    • Rhythmus Gitarre: John Wilkinson
    • Bass: Jerry Scheff
    • Schlagzeug: Larry London
    • Klavier: Tony Brown
    • E-Piano: Bobby Ogden
    • Harmonievocals: Charlie Hodge
    • Background Vocals:
      • Sweet Inspirations
      • J.D. Sumner & The Stamps
      • Kathy Westmoreland
      • Sherril Nielsen
    • Orchesterleitung: Joe Guercio

    Fazit: Elvis Presleys Letztes Konzert: Ein Unvergesslicher Abschied

    Am 26. Juni 1977 gab Elvis Presley in der Market Square Arena in Indianapolis sein letztes Konzert. Vor 18.000 Fans eröffnete er mit „Also Sprach Zarathustra“ und begann kraftvoll mit „C. C. Rider“. Seine Setlist umfasste Klassiker wie „Jailhouse Rock“, „Hound Dog“ und das bewegende „Bridge Over Troubled Water“. Trotz gesundheitlicher Probleme zeigte Elvis stimmlich Höchstform, besonders bei „Hurt“. Mit „Can’t Help Falling In Love“ beendete er das Konzert – ohne zu wissen, dass dies sein letzter Auftritt sein würde. Dieses Konzert markiert das Ende einer Ära und bleibt ein unvergesslicher Teil seines musikalischen Vermächtnisses.

  • Elvis Presley beim U.S.S. Arizona Benefiz Konzert

    Elvis Presley beim U.S.S. Arizona Benefiz Konzert

    Am 7. Dezember 1941 veränderte der Angriff der japanischen Streitkräfte auf Pearl Harbor die Welt. Über 1.100 amerikanische Seeleute verloren allein an Bord der U.S.S. Arizona ihr Leben. Jahre später entstand die Idee, ein Denkmal zu Ehren der Gefallenen zu errichten, doch die geschätzten Kosten von 500.000 US-Dollar konnten nur durch Spenden aufgebracht werden. So begannen hawaiianische Journalisten, Zeitungsanzeigen in den gesamten USA zu schalten, um Gelder für das U.S.S. Arizona Memorial zu sammeln.

    Diese Anzeigen erreichten schließlich Colonel Tom Parker, den Manager von Elvis Presley, im Los Angeles Examiner. Parker, stets auf der Suche nach Möglichkeiten, das Image seines Schützlings zu fördern, fragte Elvis, ob er sich eine Wohltätigkeitsveranstaltung zur Unterstützung des Denkmals vorstellen könne. Elvis, der erst einen Monat zuvor am 25. Februar 1961 eine Charityshow in seiner Heimatstadt Memphis gegeben hatte, zögerte keine Sekunde und sagte zu.

    Pearl Harbor  Elvis Presley - U.S.S. Arizona Memorial

    Planung und Ankündigung des Benefizkonzerts

    Während für Elvis die Unterstützung des U.S.S. Arizona Memorials an erster Stelle stand, erkannte Parker die Gelegenheit, positive Publicity zu generieren. Am 11. Januar 1961 setzte er eine Pressekonferenz im Hawaiian Village Hotel in Honolulu an, um das Event offiziell bekannt zu geben. Parker betonte, dass alle Einnahmen des Konzerts direkt dem Memorial zugutekommen sollten. Elvis würde erst die Insel verlassen, wenn mindestens 50.000 Dollar gesammelt worden waren. Zudem kündigte Parker an, dass weitere Entertainer auf der Bühne stehen und aus eigener Tasche bezahlt würden.

    Der Termin für das Konzert wurde auf den 26. März 1961 in der Bloch Arena, Honolulu festgelegt, später jedoch um einen Tag auf den 25. März 1961 vorverlegt. Der Ticketverkauf begann am 13. März 1961, und die Preise reichten von 3 Dollar bis hin zu exklusiven Plätzen für 100 Dollar. Die Nachfrage nach den teuren Tickets war so groß, dass die ursprünglich geplanten 100 Sitzplätze zu je 100 Dollar auf 300 Plätze erhöht wurden.

    Elvis Ankunft in Honolulu

    Am Morgen des 25. März 1961 bestieg Elvis eine Pan American Airways Maschine in Los Angeles, um nach Hawaii zu fliegen. Am Honolulu International Airport hatte sich bereits eine große Menge Fans eingefunden, um ihren Star zu begrüßen. Als das Flugzeug um 12:15 Uhr landete, brach bei den wartenden Fans großer Jubel aus. Elvis, der den hinteren Ausgang des Flugzeugs nutzte, wurde von Hollywood-Produzent Hal Wallis und der Komikerin Minne Pearl begleitet, die ebenfalls für die Show engagiert worden war. Mit Blumenkränzen (Leis) geschmückt, machte sich Elvis auf den Weg ins Hawaiian Village Hotel, eskortiert von einer Polizeikolonne.

    Um 15:45 Uhr gab Elvis im Carousel Room des Hotels eine Pressekonferenz vor über 100 Reportern und Vertretern lokaler Schülerzeitungen. Trotz der vielen Fragen blieb der Superstar entspannt und nahm sich die Zeit, geduldig zu antworten. Nach der Pressekonferenz zog sich Elvis auf sein Zimmer zurück, um sich vor dem großen Abend auszuruhen.

    Elvis Pressekonferenz Hilton Hawaiian Village Hawaii - 25.03.1961
    Elvis gibt am 25. März 1961 um 15:45 Uhr eine Pressekonferenz im Hilton Hawaiian Village Hotel

    25. März 1961 – Der große Abend in der Bloch Arena

    Die Bloch Arena öffnete ihre Tore um 18:30 Uhr, zwei Stunden vor Beginn der Show. Innerhalb kürzester Zeit füllte sich der Veranstaltungsort mit rund 4.000 Fans. Selbst die umliegenden Wohngebiete versanken im Verkehrschaos, da immer mehr Menschen versuchten, noch einen Platz zu ergattern.

    Pünktlich um 20:30 Uhr startete die Show mit einer Begrüßungsmelodie des Phil Ingall Orchesters, gefolgt von einer humorvollen Einlage des hawaiianischen Komikers Sterling Mossman. Danach traten weitere Künstler auf, darunter die Komikerin Minne Pearl sowie Musiker wie Boots Randolph am Saxophon und Floyd Cramer am Klavier, die bereits bei der Memphis Charity Show mit Elvis zusammen gespielt hatten.

    Endlich war der Moment gekommen: Nach einer kurzen Ansprache von Konteradmiral Robert L. Campbell (U.S. Navy) betrat Elvis Presley die Bühne. In einem goldenen Anzug und einer schwarzen Hose, die Fans in Ekstase versetzend, wurde er minutenlang mit kreischendem Jubel empfangen. Dies war das letzte Mal, dass Elvis seinen berühmten Gold Lame Suit trug.

    Elvis Presley während des Benefiz-Konzertes am 25. März 1961
    Elvis Presley während des Benefiz-Konzertes am 25. März 1961

    In knapp einer Stunde performte Elvis einige seiner größten Hits und gab den begeisterten Fans einen unvergesslichen Abend. Die Setlist umfasste folgende Elvis-Klassiker:

    1. Heartbreak Hotel
    2. All Shook Up
    3. A Fool Such As I
    4. I Got A Woman
    5. Love Me
    6. Such A Night
    7. Reconsider Baby
    8. I Need Your Love Tonight
    9. That’s Allright
    10. Don’t Be Cruel
    11. One Night
    12. Are You Lonesome Tonight?
    13. It’s Now Or Never
    14. Swing Low, Sweet Chariot
    15. Hound Dog

    Realisierung des U.S.S. Arizona Memorials

    Mit diesem Konzert markierte Elvis Presleys einen bedeutenden Moment in seiner Karriere. Es war sein letzter Liveauftritt für die kommenden acht Jahre, bevor er 1969 in Las Vegas auf die Bühne zurückkehrte.

    Die Einnahmen der Show beliefen sich auf beeindruckende 52.000 Dollar, und zusammen mit zusätzlichen Spenden, die während der Veranstaltung gesammelt wurden, und einem Scheck von Elvis und Colonel Parker über 5.000 Dollar erreichte die endgültige Summe stolze 62.000 Dollar. Das U.S.S. Arizona Memorial wurde ein Jahr später, am 30. Mai 1962, feierlich eingeweiht.

    Elvis’ Verbindung zu Hawaii und dem Memorial

    Elvis Presley besuchte das U.S.S. Arizona Memorial in seinem Leben noch zweimal: Am 15. August 1965 während der Dreharbeiten zu „Paradise Hawaiian Style“ und erneut im Mai 1968 während eines Urlaubs mit seiner Frau Priscilla Presley.

    Sein Engagement für das U.S.S. Arizona Memorial bleibt ein leuchtendes Beispiel für seinen tiefen Sinn für Wohltätigkeit und seine bleibende Verbindung zu den Menschen und der Kultur von Hawaii. Das Konzert vom 25. März 1961 ist nicht nur eine musikalische Glanzleistung, sondern auch ein Zeugnis für Elvis‘ Großzügigkeit und seinen unvergesslichen Einfluss auf die amerikanische Geschichte und Kultur.

    Fazit: Ein unvergessliches Vermächtnis

    Elvis Presleys Auftritt am 25. März 1961 in der Bloch Arena von Honolulu war mehr als nur ein Konzert – es war ein bedeutender Akt der Wohltätigkeit. In Erinnerung an die 1.102 gefallenen Seeleute der U.S.S. Arizona sammelte Elvis, gemeinsam mit seinem Manager Colonel Parker, über 62.000 Dollar für den Bau des Memorials. Sein letzter Liveauftritt für die nächsten acht Jahre, begleitet von emotionalen Darbietungen seiner größten Hits, war ein Meilenstein in seiner Karriere. Dieses Konzert symbolisiert Elvis‘ tiefe Verbundenheit zu Hawaii und sein Engagement, Gutes zu tun, und bleibt in der Geschichte als ein ehrwürdiger Moment seiner humanitären Taten.

    Adresse U.S.S. Arizona Memorial

    Pearl Harbor National Memorial
    1 Arizona Memorial Place
    Honolulu, HI 96818
    Telefon: +01 (606) 515-6777
    Webseite: www.nps.gov

  • Elvis Presley bei der Memphis Charity Show

    Elvis Presley bei der Memphis Charity Show

    Elvis Presley, der King of Rock ’n‘ Roll, war 1961 auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Während sein Manager Colonel Tom Parker bestrebt war, Elvis in Hollywood zu etablieren und ihn von Live-Auftritten fernzuhalten, zeigte Elvis eine andere Seite. Trotz Parkers Missbilligung sagte Elvis für einen Auftritt bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung in seiner Heimatstadt Memphis zu – eine Entscheidung, die seine enge Verbindung zu seinen Wurzeln und seine Großzügigkeit unterstrich.

    Der Konflikt mit Manager Parker

    Colonel Tom Parker, Elvis‘ langjähriger Manager, war berüchtigt für sein Kontrollbedürfnis und seine beständige Ausrichtung auf kommerzielle Interessen. Als Elvis zustimmte, am 25. Februar 1961 bei der Memphis Charity Show aufzutreten, ohne dafür eine Gage zu verlangen, war Parker äußerst verärgert. Parker sah keinen Nutzen in Live-Auftritten, vor allem nicht bei Benefizveranstaltungen, und versuchte, Elvis‘ Fokus auf die Filmindustrie zu lenken. Doch Elvis, der sich nicht von seinem Vorhaben abbringen ließ, setzte sich durch – ein seltener Moment, in dem er sich bewusst gegen die Wünsche seines Managers stellte.

    Memphis Charity Show - Collage - Elvis Presley

    Die Vorbereitungen für den großen Tag

    Die Memphis Charity Veranstaltung bestand aus zwei Shows, die am 25. Februar 1961 stattfanden – eine um 15:00 Uhr und eine zweite um 20:30 Uhr. Beide Konzerte fanden im Ellis Auditorium statt und wurden von der Schädlingsbekämpfungsfirma Kotler Exterminating Co. Inc. aus Memphis präsentiert. Die Eintrittspreise betrugen moderate 3,00 Dollar, was sicherstellte, dass viele seiner Fans und interessierte Personen an dem Event teilnehmen konnten. Vor den Shows wurde ein festliches Programm organisiert, das Politiker, Branchenvertreter und die Presse zusammenbrachte. Ziel der Benefizveranstaltung war es, Spenden für wohltätige Zwecke und für die Unterstütung lokaler gemeinnütziger Organisationen in Memphis zu sammeln.

    Am 25. Februar, um 13:45 Uhr, traf sich Elvis mit wichtigen Persönlichkeiten zu einem Mittagessen im Claridge Hotel. Dabei waren auch sein Vater Vernon Presley, sein Manager Colonel Tom Parker und Sam Phillips, der Gründer von Sun Records – das Label, bei dem Elvis seine Karriere begann. Gouverneur Buford Ellington und der Bürgermeister von Memphis, Henry Loeb, nutzten die Gelegenheit, um den Elvis Presley Day auszurufen und Elvis zum „Colonel, Aide de Camp on the Governor’s Staff“ zu ernennen – eine symbolische Ehrung, die seinen Status als kulturelle Ikone weiter festigte.

    Elvis‘ Plattenfirma RCA ehrte ihn mit einer mit Diamanten besetzten Uhr und einer Plakette, um den beeindruckenden Meilenstein von 75 Millionen verkauften Tonträgern zu feiern. Besonders rührend war die Anwesenheit von Sam Phillips, der in einer Pressekonferenz wehmütig fragte, warum Sun Records selten mit Elvis‘ Erfolg in Verbindung gebracht werde, obwohl er derjenige war, der Elvis‘ Talent als Erster erkannte.

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    Nachmittagsvorstellung – 25. Februar 1961 um 15:00 Uhr

    Um 15:00 Uhr betrat Elvis die Bühne vor 3.860 begeisterten Fans. Begleitet von einer hochkarätigen Band, die unter anderem aus Scotty Moore (Gitarre), Floyd Cramer (Klavier), Boots Randolph (Saxofon) und den Jordanaires (Backgroundgesang) und D. J. Fontana (Schlagzeug) bestand, lieferte er eine unvergessliche Show ab. Die Setlist der Nachmittagsvorstellung umfasste einige seiner größten Hits:

    • Heartbreak Hotel
    • All Shook Up
    • (Now And Then There’s) A Fool Such As I
    • I Got A Woman
    • Love Me
    • Such A Night
    • Reconsider Baby
    • I Need Your Love Tonight
    • That’s All Right
    • Doin‘ The Best I Can
    • Don’t Be Cruel
    • One Night
    • Are You Lonesome Tonight?
    • It’s Now Or Never
    • Surrender

    Besonders bemerkenswert war der Moment, als Elvis bei „Don’t Be Cruel“ den Text vergaß. Doch der kleine Fauxpas wurde von den Fans mit Gelächter und Applaus aufgenommen, was die entspannte und freundliche Atmosphäre der Show unterstrich. Es war ein typischer Elvis-Moment, der seine Menschlichkeit und die tiefe Verbindung zu seinem Publikum offenbarte.

    Elvis Presley  Memphis Charity Show - Abendvorstellung
    Elvis Presley während der Abendvorstellung am 25. Februar 1961. links unten hinter Elvis ist Schlagzeuger D. J. Fontana zu sehen

    Abendvorstellung – 25. Februar 1961 um 20:30 Uhr

    Die zweite Show des Tages, die um 20:30 Uhr begann, wurde von dem Komiker George Jessel eingeleitet, der Elvis als „one of the greatest singer-actors of the century“ vorstellte und sich ehrfurchtsvoll vor ihm verbeugte. Diesmal sang Elvis vor einem ausverkauften Haus mit 6.540 Zuschauern. Die Setlist unterschied sich nur geringfügig von der Nachmittagsvorstellung, enthielt jedoch den zusätzlichen Song Swing Down, Sweet Chariot:

    • Heartbreak Hotel
    • All Shook Up
    • (Now And Then There’s) A Fool Such As I
    • I Got A Woman
    • Love Me
    • Such A Night
    • Reconsider Baby
    • Fever
    • I Need Your Love Tonight
    • That’s All Right
    • Don’t Be Cruel
    • One Night
    • Are You Lonesome Tonight?
    • It’s Now Or Never
    • Swing Down, Sweet Chariot
    • Hound Dog

    Die Show wurde von der gleichen talentierten Band begleitet, darunter Larry Muhoberac, der später der erste Pianist in Elvis‘ berühmter TCB-Band wurde. Diese zweite Vorstellung war eine Hommage an Elvis‘ Fähigkeit, sein Publikum zu fesseln und sowohl durch seine Musik als auch seine charismatische Bühnenpräsenz zu begeistern.

    Erfolg des Events und Elvis‘ Großzügigkeit

    Die Memphis Charity Show war nicht nur ein musikalisches Highlight, sondern auch ein großer finanzieller Erfolg. Mit den beiden Shows wurde die beeindruckende Summe von 51.612 Dollar für wohltätige Zwecke gesammelt. Nach dem zweiten Auftritt lud Elvis Freunde und Familie zu einer Feier in seine berühmte Villa Graceland ein, um den Erfolg der Veranstaltung gebührend zu feiern.

    Der 25. Februar 1961 war ein besonderer Tag in Elvis Presleys Karriere. Er zeigte nicht nur seine tiefe Verbundenheit mit Memphis, sondern auch sein großes Herz für Wohltätigkeit. Trotz der Spannungen mit Colonel Tom Parker blieb Elvis seinem Ideal treu, für die Menschen seiner Heimatstadt etwas zurückzugeben. Der Memphis Benefit ist bis heute ein weiteres Beispiel dafür, wie der King of Rock ’n‘ Roll sowohl auf als auch abseits der Bühne zu einer Legende wurde.

    Fazit: Elvis, ein Wohltäter und unvergesslicher Entertainer

    Elvis Presleys Auftritt am 25. Februar 1961 bei der Memphis Charity Show war ein entscheidender Moment in seiner Karriere. Trotz des Widerstands seines Managers Colonel Parker, der ihn von Live-Auftritten fernhalten wollte, entschied sich Elvis, ohne Gage für den guten Zweck aufzutreten. Mit zwei Shows vor insgesamt über 10.000 Fans und einer Setlist voller seiner größten Hits bewies Elvis nicht nur seine ungebrochene Popularität, sondern auch seine tiefe Verbundenheit zu Memphis.

    Sein Engagement für seine Heimatstadt ging über seine musikalische Leistung hinaus: Die Veranstaltung brachte über 51.000 Dollar für wohltätige Zwecke ein und zeigte, dass der King of Rock ’n‘ Roll ein Herz für seine Gemeinschaft hatte. Neben den Ehrungen und Auszeichnungen, die er an diesem Tag erhielt, war dies eine klare Demonstration seiner Großzügigkeit und seines Einflusses.

    Die Memphis Charity Show ist ein bleibendes Symbol für Elvis‘ Rolle als kulturelle Ikone, die sowohl ihre Kunst als auch ihre Plattform nutzte, um anderen zu helfen – und das alles trotz der internen Kämpfe mit einem Manager, der andere Ziele verfolgte.