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  • Elvis Presley im Madison Square Garden

    Elvis Presley im Madison Square Garden

    Elvis Presley, einer der größten Entertainer des 20. Jahrhunderts, hat seine Spuren unauslöschlich in der Geschichte der Popkultur hinterlassen. Mit einer einzigartigen Mischung aus Rock ’n‘ Roll, Blues und Gospel prägte er die Musiklandschaft wie kein anderer und wurde zu einem wahren kulturellen Phänomen.

    Dennoch blieb es ein Rätsel, warum er so lange brauchte, um in New York City, der bevölkerungsreichsten Stadt der USA und einem Zentrum der kulturellen Welt, ein großes Konzert zu geben. Nachdem er in den Jahren 1956 und 1957 in verschiedenen Fernsehsendungen wie der „Ed Sullivan Show“, der „Dorsey Borthers Stge Show“ und der „Steve Allen Show“ aufgetreten war, dauerte es bis zum Jahr 1972, bis er endlich vier Konzerte im Madison Square Garden gab – einem der bedeutendsten und prestigeträchtigsten Veranstaltungsorte der Welt. Diese vier Konzerte, die zwischen dem 09. und 11. Juni stattfanden, sollten für immer als Meilensteine in die Musikgeschichte eingehen.

    Elvis Presley - Madison Square Garden - New York - 1972

    Der lange Weg nach New York: Elvis und seine Beziehung zur Stadt

    Es scheint erstaunlich, dass Elvis Presley in den späten 1950er Jahren, als er bereits als „King of Rock ’n‘ Roll“ gefeiert wurde, keine großen Konzerte in New York gab. Ein Grund dafür könnte die strategische Zurückhaltung seines Managers Colonel Tom Parker gewesen sein, der Elvis‘ Auftritte sorgfältig auswählte und oft lieber auf sichere Märkte setzte.

    Der Colonel war ein Meister darin, das Bild seines Schützlings zu kontrollieren und die Begeisterung um ihn zu maximieren, was möglicherweise dazu führte, dass er Großveranstaltungen in Städten wie New York zu einem späteren Zeitpunkt plante. Zu dieser Zeit gab es in der Stadt zwar bedeutende Auftritte im Fernsehen, aber keine öffentlichen Konzerte, die die breite Masse erreichten. Dies sollte sich erst in den 1970er Jahren ändern.

    Mit seinem Comeback Ende der 1960er Jahre, als er nach einer Phase in Hollywood triumphal auf die Musikbühne zurückkehrte, verstärkte sich der Wunsch nach einem Auftritt in New York. Seine Fernsehspecials, besonders der 1968er „Comeback Special“, zeigten einen gereiften und energievollen Elvis, der bereit war, sein Publikum erneut zu erobern. Dennoch dauerte es bis 1972, bis der entscheidende Schritt gewagt wurde.

    Die Wahl des Madison Square Garden

    Der Madison Square Garden war die perfekte Bühne für Elvis‘ triumphalen Einzug in New York. Dieser Veranstaltungsort war nicht nur für seine Größe bekannt, sondern auch für seine Historie als Austragungsort von Sportereignissen und Konzerten der größten Namen der Musikgeschichte. Ursprünglich hatte Colonel Parker vorgehabt, die Radio City Music Hall als Veranstaltungsort für Elvis‘ Debüt in New York zu wählen.

    Doch er erkannte bald, dass der Madison Square Garden mit seiner Kapazität von über 20.000 Plätzen eine weitaus größere Wirkung auf die Medien und die Fans haben würde. Die Vorbereitungen waren umfassend, und der Colonel plante das Event mit der Präzision eines Generalstabschefs. Sein Bestreben, das Konzert zu einem Medienereignis zu machen, zeigte sich in dem Versuch, eine Pressekonferenz für die enorme Summe von 120.000 Dollar an die Medien zu verkaufen. Zwar scheiterte dieses Vorhaben, aber die Publicity-Maschinerie kam dennoch ins Rollen.

    Elvis Presley - Pressekonferenz - Madison Square Garden - New York - 1972
    Elvis während der Pressekonferenz am 09. Juni 1972 im Mercury Ballroom des New Yorker Hilton Hotels

    Die Pressekonferenz: Elvis und seine Wirkung auf die Medien

    Am 09. Juni 1972, nur wenige Stunden vor seiner ersten Show, hielt Elvis eine Pressekonferenz im Mercury Ballroom des New Yorker Hilton ab. Diese Veranstaltung war ein seltenes Ereignis, denn der King of Rock ’n‘ Roll vermied es in der Regel, sich direkt den Fragen der Presse zu stellen. Doch diesmal war er bereit, die Bühne vor einem Raum voller Reporter zu betreten.

    Elvis erschien in bester Laune und umging geschickt Fragen zu politischen Themen, wie etwa zu Kriegsdienstverweigerern und der politischen Einstellung junger Entertainer, indem er charmant und humorvoll reagierte. Auf die Frage nach dem Geheimnis seines anhaltenden Erfolgs antwortete er scherzhaft, dass es wohl an Vitamin E liegen müsse. Ein Höhepunkt der Konferenz war jedoch seine Reaktion auf die Frage, ob er tatsächlich so schüchtern und bescheiden sei, wie viele behaupteten. In einem ikonischen Moment stand er auf, zog seine Cape-Jacke zurück und enthüllte eine prächtige Gürtelschnalle – ein Geschenk des Las Vegas Hilton für den dort aufgestellten Besucherrekord. Dieser medienwirksame Auftritt sorgte dafür, dass Elvis noch vor seinem ersten Konzert Schlagzeilen machte, und der erhoffte Medienrummel setzte ein.

    Die Konzerte: Elvis im Madison Square Garden

    1. Show: 9. Juni 1972 – 20:30 Uhr

    Die erste der vier Shows begann am Abend des 09. Juni 1972 um 20:30 Uhr vor einem ausverkauften Madison Square Garden. Bereits die Eröffnung des Konzerts war ein Ereignis für sich: Der King betrat die Bühne im „Adonis Suit“ – einem weißen Jumpsuit mit goldenen Verzierungen und einem dazu passenden Cape. Der Anblick von Elvis in diesem prächtigen Outfit, kombiniert mit dem donnernden Blitzlichtgewitter der Kameras, war überwältigend. Die Show begann mit der kraftvollen Eröffnungsmusik „Also Sprach Zarathustra“, dem Thema aus Stanley Kubricks Film „2001: Odyssee im Weltraum“, das zu einem Markenzeichen von Elvis‘ Live-Auftritten geworden war.

    Elvis - Madison Square Garden - 09.06.1972 - 20:30 Uhr
    Elvis Presley in voller Pracht: Beim ersten von vier ausverkauften Konzerten im Madison Square Garden am 9. Juni 1972 betritt er die Bühne im legendären weißen Adonis-Jumpsuit und begeistert Tausende.

    Elvis‘ Performance an diesem Abend zeigte einen Entertainer, der sich im Zenit seiner Karriere befand. Er war diszipliniert, präzise und professionell, auch wenn seine Interaktion mit dem Publikum relativ zurückhaltend war. Die Setliste war eine sorgfältig ausgewählte Mischung aus seinen größten Hits und neueren Songs, die das Publikum begeisterte. Besonders bemerkenswert war seine Interpretation von „Hound Dog“, die er mehrfach absichtlich falsch begann, um dann eine überraschend soulige Version des Songs zu präsentieren. Diese Veränderung in seinem Stil war symptomatisch für seine Entwicklung als Künstler. Während seine frühen Hits von Rockabilly und Country beeinflusst waren, hatte sich sein Repertoire nun stärker in Richtung Rock und Gospel bewegt.

    Dennoch wirkte das Konzert an einigen Stellen glatter und weniger energisch als seine frühen Auftritte. Elvis war mittlerweile ein erfahrener Showman, der genau wusste, wie er sein Publikum unterhalten konnte, doch die rohe Kraft und Energie seiner frühen Jahre war einer gewissen Routine gewichen. Das Konzert endete nach 45 Minuten ohne Zugabe, was das Publikum etwas unbefriedigt zurückließ. Doch eines war klar: Der „Elvis-Zauber“ war auch nach 16 Jahren ungebrochen.

    Setliste der 1. Show:

    • Also Sprach Zarathustra (Theme from 2001: A Space Odyssey)
    • That’s All Right
    • Proud Mary
    • Never Been to Spain
    • You Don’t Have to Say You Love Me
    • You’ve Lost That Loving Feeling
    • Polk Salad Annie
    • Love Me
    • All Shook Up
    • Heartbreak Hotel
    • Medley: (Let Me Be Your) Teddy Bear/Don’t Be Cruel
    • Love Me Tender
    • Blue Suede Shoes
    • Hound Dog
    • Bridge Over Troubled Water
    • Suspicious Minds
    • Bandvorstellung durch Elvis
    • For the Good Times
    • An American Trilogy
    • Funny How Time Slips Away
    • Can’t Help Falling in Love
    • End Theme – Closing Vamp (Orchester)

    2. Show: 10. Juni 1972 – 14:30 Uhr

    Am Folgetag, dem 10. Juni 1972, gab Elvis ein weiteres Konzert, diesmal als Nachmittagsvorstellung um 14:30 Uhr. Auch diese Show war ausverkauft, und die Stimmung im Madison Square Garden war elektrisierend. Obwohl die Setliste größtenteils der des vorherigen Abends entsprach, gab es einige bemerkenswerte Unterschiede. Besonders hervorzuheben ist die emotionale Intensität, mit der er Balladen wie „You Don’t Have to Say You Love Me“ und „You’ve Lost That Lovin‘ Feelin’“ interpretierte. Zudem war die Atmosphäre im Publikum entspannter, was Elvis mehr Raum gab, seine gefühlvolle Seite zu zeigen.

    Elvis - Madison Square Garden - 10.06.1972 - 14:30 Uhr
    Elvis Presley bei seiner legendären Show im Madison Square Garden am 10. Juni 1972 um 14:30 Uhr. In seinem Lightblue Grass Jumpsuit begeisterte er das ausverkaufte Publikum mit einer energiegeladenen Performance.

    In dieser Show zeigte er auch seine vielseitige musikalische Bandbreite, indem er eine beeindruckende Mischung aus Rock, Gospel und Soul präsentierte. Songs wie „Polk Salad Annie“ und „Suspicious Minds“ brachten das Publikum zum Toben, während „Love Me Tender“ und „I’ll Remember You“ die Herzen der Fans berührten. Elvis begeisterte das ausverkaufte Haus in seinem Lightblue Grass Jumpsuit.

    Setliste der 2. Show:

    • Also Sprach Zarathustra
    • That’s All Right
    • Proud Mary
    • Never Been to Spain
    • You Don’t Have to Say You Love Me
    • Until It’s Time for You to Go
    • You’ve Lost That Lovin‘ Feelin‘
    • Polk Salad Annie
    • Love Me
    • All Shook Up
    • Heartbreak Hotel
    • Medley: (Let Me Be Your) Teddy Bear/Don’t Be Cruel
    • Love Me Tender
    • Blue Suede Shoes
    • Reconsider Baby
    • Hound Dog
    • I’ll Remember You
    • Suspicious Minds
    • Bandvorstellung durch Elvis
    • For the Good Times
    • An American Trilogy
    • Funny How Time Slips Away
    • I Can’t Stop Loving You
    • Can’t Help Falling in Love
    • End Theme – Closing Vamp (Orchester)

    3. Show: 10. Juni 1972 – 20:30 Uhr

    Die dritte Show der Konzertreihe, die am Abend des 10. Juni 1972 stattfand, brachte erneut eine ausverkaufte Arena zum Beben. Diese Performance war energiegeladener als die Nachmittagsshow und zeigte Elvis in Bestform. Besonders bemerkenswert war die Darbietung von „The Impossible Dream“, die das Publikum in ihren Bann zog und einen der emotionalen Höhepunkte des Abends bildete.

    Elvis - Madison Square Garden - 10.06.1972 - 20:30 Uhr
    Elvis Presley bei seiner dritten Show im Madison Square Garden am 10. Juni 1972 um 20:30 Uhr, im legendären Porthole Jumpsuit, beeindruckte das ausverkaufte Publikum mit einem unvergesslichen Auftritt.

    Elvis‘ Band war an diesem Abend ebenfalls in Hochform. Die TCB-Band, angeführt von Gitarrenvirtuose James Burton, lieferte eine makellose musikalische Begleitung. Auch die Background-Sänger und das Orchester trugen dazu bei, den Sound von Elvis‘ Live-Auftritt zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. E.lvis trat vor 20.000 Zuschauern in seinem Porthole Jumpsuit auf.

    Setliste der 3. Show:

    • Also Sprach Zarathustra
    • That’s All Right
    • Proud Mary
    • Never Been to Spain
    • You Don’t Have to Say You Love Me
    • You’ve Lost That Lovin‘ Feelin‘
    • Polk Salad Annie
    • Love Me
    • All Shook Up
    • Heartbreak Hotel
    • Medley: (Let Me Be Your) Teddy Bear/Don’t Be Cruel
    • Love Me Tender
    • The Impossible Dream
    • Bandvorstellung durch Elvis
    • Hound Dog
    • Suspicious Minds
    • For the Good Times
    • An American Trilogy
    • Funny How Time Slips Away
    • I Can’t Stop Loving You
    • Can’t Help Falling in Love
    • End Theme – Closing Vamp (Orchester)

    4. Show: 11. Juni 1972 – 14:30 Uhr

    Das letzte Konzert der Reihe fand am Nachmittag des 11. Juni 1972 statt. Auch diese Show war ausverkauft, und Elvis betrat die Bühne im sogenannten „Porthole Suit“, einem seiner ikonischen Bühnenoutfits. Die Show war ein krönender Abschluss dieser denkwürdigen Konzertreihe. Elvis Presley, begleitet von seiner TCB-Band und den begleitenden Sängern, bewies erneut seine außergewöhnliche Bühnenpräsenz und musikalische Vielseitigkeit. Die Atmosphäre im Madison Square Garden war elektrisiert, als Elvis das Konzert mit „Also Sprach Zarathustra“ eröffnete, gefolgt von einer kraftvollen Darbietung von „That’s All Right“. Dies war der Song, der Elvis’ Karriere ins Rollen gebracht hatte und hier, in New York City, zeigte er, wie weit er seit den frühen Tagen seines Ruhms gekommen war.

    Elvis - Madison Square Garden - 11.06.1972 - 14:30 Uhr
    Elvis Presley während seines legendären Nachmittagskonzerts im Madison Square Garden, 11. Juni 1972. In seinem beleibten „Porthole Suit“ begeisterte er die ausverkaufte Arena mit einer grandiosen Performance.

    In dieser Show präsentierte Elvis ein weiteres Mal seine bekanntesten Hits, darunter „Proud Mary“, „Never Been to Spain“ und das tief emotionale „Until It’s Time for You to Go“. Die Fans, die das Glück hatten, an diesem historischen Nachmittag dabei zu sein, erlebten eine mitreißende und gleichzeitig berührende Performance, die Elvis als Künstler in seiner absoluten Blüte zeigte.

    Ein herausragendes Highlight dieser Show war seine Interpretation von „American Trilogy“, einem Medley, das amerikanischen Patriotismus mit Elvis‘ tiefer Verbindung zu Gospel und Country vereinte. Die ergreifende Performance dieses Medleys wurde von vielen als eines der stärksten emotionalen Statements des Kings in dieser Konzertreihe empfunden und hinterließ einen bleibenden Eindruck bei den Fans.

    Das Konzert ging mit Elvis‘ charakteristischer Version von „Can’t Help Falling in Love“ zu Ende – ein Lied, das seine Fans oft als emotionalen Höhepunkt seiner Shows empfanden. Der Song, ursprünglich aus dem Film „Blue Hawaii“, war inzwischen zu einem festen Bestandteil seines Repertoires geworden und vermittelte perfekt die Verbindung, die er zu seinem Publikum aufgebaut hatte. Als die letzten Noten verklangen und Elvis die Bühne verließ, wusste jeder im Saal, dass sie Zeugen eines historischen Moments geworden waren.

    Setliste der 4. Show:

    • Also Sprach Zarathustra
    • That’s All Right
    • Proud Mary
    • Never Been to Spain
    • Until It’s Time for You to Go
    • You Don’t Have to Say You Love Me
    • You’ve Lost That Lovin‘ Feelin‘
    • Polk Salad Annie
    • Love Me
    • All Shook Up
    • Heartbreak Hotel
    • Medley: (Let Me Be Your) Teddy Bear/Don’t Be Cruel
    • Love Me Tender
    • Blue Suede Shoes
    • Hound Dog
    • I’ll Remember You
    • Suspicious Minds
    • Bandvorstellung durch Elvis
    • For the Good Times
    • An American Trilogy
    • Funny How Time Slips Away
    • I Can’t Stop Loving You
    • Can’t Help Falling in Love
    • End Theme – Closing Vamp (Orchester)

    Elvis und seine Musiker: Die Schlüssel zu seinem Live-Erfolg

    Elvis Presleys Live-Auftritte im Madison Square Garden wären nicht dasselbe ohne die außergewöhnlichen Musiker, die ihn begleiteten. Seine Band, bekannt als die TCB-Band („Taking Care of Business“), setzte sich aus einigen der besten Musiker ihrer Zeit zusammen und war dafür bekannt, einen unverwechselbaren und kraftvollen Sound zu kreieren, der Elvis’ Stimme perfekt unterstützte.

    Die TCB-Band:

    • James Burton (Lead-Gitarre)
      James Burton war ein Gitarrenvirtuose und spielte eine zentrale Rolle in Elvis‘ Band. Sein unverwechselbarer „Chicken Pickin’“-Stil, der auf schnellen, klaren und scharfen Notenwechseln basiert, prägte viele von Elvis‘ Live-Auftritten. Burton war schon eine etablierte Größe in der Musikszene, bevor er sich Elvis anschloss, und sein Talent wurde von Musikern auf der ganzen Welt bewundert.
    • John Wilkinson (Rhythmusgitarre)
      John Wilkinson sorgte mit seiner Rhythmusgitarre für die Struktur und Stabilität in Elvis‘ Live-Auftritten. Seine Fähigkeit, den Songfluss zu unterstützen, ohne die Aufmerksamkeit von Elvis abzulenken, war ein wesentlicher Teil des musikalischen Arrangements.
    • Charlie Hodge (Gitarre/Backgroundgesang)
      Charlie Hodge hatte eine besondere Rolle in der Elvis-Live-Dynamik. Neben seinem Gitarrenspiel unterstützte er Elvis auch als Backgroundsänger und hatte zudem die Aufgabe, ihm während der Shows Wasser und Handtücher zu reichen, was zu einer Art Ritual wurde, das viele Fans in Erinnerung blieb.
    • Jerry Scheff (Bass)
      Jerry Scheff war ein herausragender Bassist, der den kraftvollen, pulsierenden Basslinien eine besondere Tiefe verlieh. Sein Spiel war ein wesentlicher Teil des „groovigen“ Sounds, der viele von Elvis‘ späteren Live-Auftritten prägte, und er hatte eine besondere Affinität zu Songs wie „Polk Salad Annie“, die von starken Basslinien getragen wurden.
    • Ronnie Tutt (Schlagzeug)
      Ronnie Tutt war bekannt für seine energiegeladenen und präzisen Rhythmen. Er war einer der dynamischsten Schlagzeuger seiner Zeit, und seine Leistung in Elvis‘ Live-Shows trug wesentlich zur Spannung und Dramatik bei, die das Publikum so sehr liebte. Songs wie „Suspicious Minds“ wurden durch seine intensiven Schlagzeug-Arrangements noch eindrucksvoller.
    • Glen D. Hardin (Klavier)
      Glen D. Hardin fügte mit seinem einfühlsamen Klavierspiel den Balladen von Elvis zusätzliche Tiefe und Harmonie hinzu. Seine Fingerspitzengefühl und musikalische Sensibilität gaben den Songs eine besondere emotionale Dimension.

    Die Begleitenden Sänger und das Orchester:

    Neben der TCB-Band spielten auch die Background-Sänger und das Orchester eine entscheidende Rolle in der Klanglandschaft von Elvis‘ Live-Auftritten:

    • J.D. Sumner & The Stamps
      Diese Gospelgruppe, angeführt von J.D. Sumner, einem der tiefsten Basssänger der Welt, brachte eine kraftvolle, spirituelle Note in die Shows ein. Ihre Harmoniegesänge verstärkten den Gospel-Einfluss in Elvis‘ Musik, der insbesondere bei Songs wie „An American Trilogy“ und „Bridge Over Troubled Water“ zur Geltung kam.
    • The Sweet Inspirations
      Diese weibliche Gesangsgruppe, die zuvor mit Künstlern wie Aretha Franklin zusammengearbeitet hatte, brachte eine starke, soulige Energie in die Shows ein. Ihre Backgroundgesänge verliehen den Songs eine besondere emotionale Tiefe, und sie waren besonders bei Balladen wie „You Don’t Have to Say You Love Me“ unverzichtbar.
    • Kathy Westmoreland
      Als Sopranistin brachte Westmoreland eine sanfte, ätherische Note in die Shows ein. Ihre hohen, engelsgleichen Harmonien fügten sich perfekt in das Gesamtbild ein und verstärkten die emotionale Wirkung von Songs wie „Can’t Help Falling in Love“.
    • Joe Malin Orchestra (Leitung: Joe Guercio)
      Unter der Leitung von Joe Guercio unterstützte das Orchester Elvis‘ Band und Sänger und brachte eine orchestrale Dimension in die Shows, die die Arrangements reicher und kraftvoller machte. Das Orchester war vor allem bei den dramatischen Momenten der Shows unverzichtbar, wie etwa bei der Eröffnungsnummer „Also Sprach Zarathustra“ oder „An American Trilogy“.

    Historischer Nachhall der Madison Square Garden Konzerte

    Elvis Presleys Konzerte im Madison Square Garden markierten einen bedeutenden Meilenstein in seiner Karriere und in der Geschichte der Popkultur. Diese vier Konzerte, die alle ausverkauft waren und jeweils vor über 20.000 Menschen stattfanden, zeigten die anhaltende Popularität und den kulturellen Einfluss des King of Rock ’n‘ Roll. New York City, eine Stadt, die als kultureller Schmelztiegel gilt, bot die perfekte Bühne für Elvis, um sich einem neuen Publikum zu präsentieren und seine Legende weiter zu festigen.

    Die Madison Square Garden Shows wurden auch als Live-Album veröffentlicht und sind bis heute ein wichtiges Dokument von Elvis‘ künstlerischer Leistung in dieser Zeit. „Elvis: As Recorded at Madison Square Garden“, das unmittelbar nach den Konzerten erschien, wurde ein kommerzieller Erfolg und brachte die Energie und Magie der Live-Auftritte in die Wohnzimmer von Millionen Fans auf der ganzen Welt.

    Für viele Fans und Kritiker galten diese Konzerte als ein Symbol für Elvis‘ Rückkehr an die Spitze des Musikgeschäfts, nach einer Phase, in der er sich hauptsächlich auf Filme konzentriert hatte. Die Kombination aus alten Hits, neuen Songs und einer kraftvollen Live-Präsenz machte diese Konzerte zu einem der Höhepunkte in Elvis‘ Karriere.

    Fazit: Musikalisches Vermächtnis von Elvis Presley

    Auch heute, über 50 Jahre nach diesen Konzerten, bleibt Elvis Presleys Vermächtnis ungebrochen. Die Konzerte im Madison Square Garden haben sich tief in das kollektive Gedächtnis seiner Fans eingeprägt und gelten als ein bedeutender Moment in der Geschichte des Rock ’n‘ Roll. Sie zeigten einen Künstler, der sowohl seine Vergangenheit respektierte als auch bereit war, sich weiterzuentwickeln und neue musikalische Wege zu beschreiten.

    Elvis Presley bleibt nicht nur ein Symbol für die Revolution des Rock ’n‘ Roll, sondern auch für die Kraft der Live-Musik und die Fähigkeit eines Künstlers, Generationen von Fans zu begeistern. Seine Madison Square Garden Shows werden weiterhin als eine der größten Live-Performances in die Musikgeschichte eingehen und sind ein Beweis für seine außergewöhnliche Begabung, Menschen auf der ganzen Welt zu berühren.

    Elvis Presley wird immer der King of Rock ’n‘ Roll bleiben, und die Konzerte im Madison Square Garden sind ein strahlendes Beispiel für seine einzigartige musikalische Brillanz und seinen unvergesslichen Einfluss auf die Welt der Musik.

  • CBS Studio 50 (Ed Sullivan Theater)

    CBS Studio 50 (Ed Sullivan Theater)

    Das CBS Studio 50 in New York, heute als Ed Sullivan Theater bekannt, ist eine der legendärsten Stätten der amerikanischen Fernsehgeschichte. Erbaut 1927 als Hammerstein’s Theater, wurde es 1949 von CBS übernommen und entwickelte sich rasch zu einem der zentralen Studios für Fernsehproduktionen. Weltberühmt wurde es vor allem durch die Ed Sullivan Show, die zwischen 1948 und 1971 unzählige Stars hervorbrachte und als Bühne für einige der denkwürdigsten Momente der Popkultur diente.

    Besonders legendär sind die Auftritte von Elvis Presley, der durch seine Darbietungen in der Show 1956 endgültig zum „King of Rock ’n‘ Roll“ aufstieg. Mit mehr als 60 Millionen Zuschauern schuf Elvis durch seine energiegeladenen und umstrittenen Performances eine neue Ära des Fernsehens, die das CBS Studio 50 zu einem ikonischen Ort der Unterhaltung machte. Heute wird das Ed Sullivan Theater weiterhin als Studiobühne genutzt und bleibt ein lebendiges Erbe des amerikanischen Fernsehens.

    Geschichte des CBS Studio 50

    Das CBS Studio 50 wurde 1927 erbaut und war ursprünglich ein Theater. Ursprünglich als Hammerstein’s Theater eröffnet, wurde es vom berühmten Impresario Oscar Hammerstein I, dem Großvater des gleichnamigen Texters und Theaterproduzenten, entworfen. Die Bühne sollte ein Veranstaltungsort für Vaudeville-Aufführungen sein, die damals sehr populär waren, doch das Konzept war zu dieser Zeit bereits im Niedergang begriffen. Obwohl das Theater für einige Jahre erfolgreich war, änderten sich die Unterhaltungspräferenzen, und das Gebäude durchlief mehrere Besitzerwechsel und funktionale Umgestaltungen.

    1949 kaufte die Columbia Broadcasting System (CBS) das Theater und machte es zu einem der zentralen Studios für die Produktion von Fernsehsendungen. Es wurde offiziell in CBS Studio 50 umbenannt. In den 1950er Jahren begann der Siegeszug des Fernsehens als Hauptmedium der Unterhaltung, und CBS etablierte sich als einer der dominierenden Akteure in der Branche. Das CBS Studio 50 spielte eine entscheidende Rolle bei dieser Entwicklung, da es Heimat vieler ikonischer Shows war.

    Das Ed Sullivan Theater und seine Bedeutung

    Die wohl bekannteste Sendung, die aus dem CBS Studio 50 übertragen wurde, war The Ed Sullivan Show, eine Varietéshow, die von 1948 bis 1971 lief. Unter der Leitung des legendären Moderators Ed Sullivan wurde das Studio bald zum Synonym für die Show selbst. Sullivan, ein uncharismatischer, aber charmanter Gastgeber, hatte ein Auge für Talent und lud regelmäßig aufstrebende Stars ein, in seiner Show aufzutreten. Für viele Künstler war ein Auftritt in der Ed Sullivan Show gleichbedeutend mit dem Durchbruch auf dem amerikanischen Unterhaltungsmarkt.

    Im Jahr 1967 wurde das CBS Studio 50 zu Ehren von Ed Sullivan offiziell in Ed Sullivan Theater umbenannt, eine Anerkennung seiner immensen Bedeutung für die Fernsehlandschaft. Über die Jahre hinweg wurden hier unzählige historische Fernsehauftritte gefilmt, darunter Auftritte von Musiklegenden wie Elvis Presley, The Beatles, The Rolling Stones, und vielen anderen.

    Obwohl die Ed Sullivan Show 1971 endete, blieb das Theater eine wichtige Produktionsstätte für CBS. In den 1990er Jahren wurde es zur Heimat von The Late Show with David Letterman, einer der erfolgreichsten Late-Night-Shows in der amerikanischen Fernsehgeschichte. Auch heute noch wird das Theater für The Late Show with Stephen Colbert genutzt und ist somit weiterhin ein zentrales Element der amerikanischen Fernsehunterhaltung.

    Ed Sullivan Theater, New York City, 21. September 2023
    Ed Sullivan Theater, New York City, 21. September 2023 (Foto: erremmo iStock)

    Die Bedeutung von Live-Auftritten im CBS Studio 50

    Das CBS Studio 50 war nicht nur ein Ort der Varietéshows, sondern auch ein Zentrum für Live-Musikauftritte im Fernsehen. In den 1950er und 1960er Jahren gab es kaum eine größere Bühne, auf der Künstler ihre Musik einem Massenpublikum präsentieren konnten, als das CBS Studio 50. Ein Auftritt in der Ed Sullivan Show bedeutete für viele Künstler den Höhepunkt ihrer Karriere, und oft war dies der Moment, der sie zu internationalen Stars machte.

    Die Akustik des Theaters und seine intime Atmosphäre, gepaart mit der Reichweite des nationalen Fernsehens, machten es zu einem idealen Ort für aufstrebende Musiker. Der Einfluss des Studios auf die Musikindustrie ist bis heute spürbar, da viele der größten Namen der 1950er und 1960er Jahre hier ihren Durchbruch hatten. Es war ein Ort, an dem Talente entdeckt wurden und Karrieren lanciert wurden.

    Ein Beispiel für den Einfluss des CBS Studio 50 auf die Popkultur ist der Auftritt der Beatles im Jahr 1964. Ihr erster Auftritt in der Ed Sullivan Show wird oft als Beginn der „British Invasion“ in den USA angesehen, als britische Bands wie die Beatles, die Rolling Stones und andere begannen, die amerikanischen Charts zu dominieren. Millionen von Zuschauern sahen diesen historischen Moment, und das CBS Studio 50 spielte eine zentrale Rolle dabei, diese neue musikalische Welle nach Amerika zu bringen.

    Elvis Presley und das CBS Studio 50

    Ein weiterer ikonischer Moment, der eng mit dem CBS Studio 50 verbunden ist, ist der legendäre Auftritt von Elvis Presley. Elvis war bereits in den 1950er Jahren eine aufstrebende Figur in der Musikindustrie, aber sein Auftritt in der Ed Sullivan Show im Jahr 1956 brachte ihn auf ein völlig neues Level der Berühmtheit.

    Elvis Presley trat dreimal in der Ed Sullivan Show auf: am 9. September, 28. Oktober und 6. Januar 1957. Während seines ersten Auftritts wurde Ed Sullivan aufgrund eines Autounfalls von Charles Laughton vertreten, doch das hinderte Elvis nicht daran, Millionen von Zuschauern zu begeistern.

    Nachwirkungen und Einfluss auf die Popkultur

    Die Auftritte von Elvis Presley im CBS Studio 50 hatten weitreichende Auswirkungen auf die amerikanische Popkultur. Sie zeigten, wie das Fernsehen ein mächtiges Instrument sein konnte, um Karrieren zu starten und Stars zu kreieren. Elvis war nicht der erste Musiker, der in der Ed Sullivan Show auftrat, aber er war zweifellos einer der einflussreichsten. Sein Erfolg veranschaulichte das Potenzial des Fernsehens, eine neue Generation von Künstlern zu fördern und das Publikum in einer Weise zu erreichen, die zuvor undenkbar war.

    Darüber hinaus spielte das CBS Studio 50 eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung der Rock-’n’-Roll-Musik in den Vereinigten Staaten. Elvis und andere Künstler, die in der Ed Sullivan Show auftraten, halfen dabei, den Rock ’n’ Roll von einer Randerscheinung zu einer Mainstream-Kultur zu machen.

    Fazit: Legendäres Studio mit Geschichte

    Das CBS Studio 50, heute bekannt als Ed Sullivan Theater, bleibt ein legendärer Ort der amerikanischen Fernsehgeschichte. Von seiner Eröffnung 1927 bis heute hat es unzählige historische Momente beherbergt, die die Unterhaltungsindustrie geprägt haben. Besonders hervorzuheben sind die Auftritte von Elvis Presley, die nicht nur seine Karriere als „King of Rock ’n‘ Roll“ festigten, sondern auch die Rolle des Fernsehens als zentrales Medium zur Schaffung von Popkultur verdeutlichten. Die Ed Sullivan Show war mehr als nur eine Varieté-Show – sie war eine Plattform, die Generationen von Künstlern dazu verhalf, ein Massenpublikum zu erreichen.

    Auch nach dem Ende der Ed Sullivan Show hat das Theater seinen Platz im Rampenlicht behalten, insbesondere durch moderne Shows wie die Late Show with David Letterman und aktuell The Late Show with Stephen Colbert. Das CBS Studio 50 ist somit nicht nur ein historischer Ort, sondern auch weiterhin ein aktiver Teil der Fernsehunterhaltung. Es bleibt ein Symbol für die Macht des Fernsehens, die Kultur nachhaltig zu beeinflussen.

    Adresse und Standort Ed Sullivan Theater

    Ed Sullivan Theater
    1697 Broadway, New York, NY 10019, Vereinigte Staaten
    Telefon: +1 315-272-9815
    Webseite: https://www.edsullivan.com/ed-sullivan-theater/

  • Elvis Presley in der Ed Sullivan Show

    Elvis Presley in der Ed Sullivan Show

    Elvis Presley, der als „King of Rock ’n‘ Roll“ die Musiklandschaft revolutionierte, trat in den Jahren 1956 und 1957 dreimal in der „Ed Sullivan Show“ auf und schrieb damit Fernsehgeschichte. Diese Show war eine der populärsten Unterhaltungssendungen ihrer Zeit, und für viele Amerikaner bedeuteten Elvis‘ Auftritte darin die erste Begegnung mit seiner unverwechselbaren Mischung aus Musik, Tanz und charismatischer Bühnenpräsenz. Der Übergang vom regionalen Phänomen zum nationalen Superstar wurde durch diese Auftritte beschleunigt, da sie Elvis einem Massenpublikum präsentierten.

    Obwohl der konservative Gastgeber Ed Sullivan anfangs Bedenken hatte, den rebellischen jungen Künstler in seine Show einzuladen, änderte er nach dem Erfolg des ersten Auftritts seine Meinung. Elvis‘ legendäre Performances, die bei Millionen von Zuschauern Begeisterung und Kontroversen auslösten, prägten die Popkultur nachhaltig. Von seinem energetischen Hüftschwung bis zu seiner betont lässigen Art war jeder Moment seiner Auftritte ein Statement der Jugendkultur, das die 1950er Jahre entscheidend beeinflusste und den Weg für zukünftige Musikstars ebnete.

    Die Bedeutung der „Ed Sullivan Show“

    Die „Ed Sullivan Show“ wurde im historischen CBS Studio 50 in New York City aufgezeichnet, das später in „Ed Sullivan Theater“ umbenannt wurde. Diese Location befand sich am Broadway in Manhattan und war ein zentrales Drehkreuz für die Unterhaltungsindustrie der 1950er Jahre. Das Studio hatte eine ikonische Atmosphäre, die perfekt zur Mischung aus Varieté, Comedy und musikalischen Darbietungen passte, die die Show bot. Für Elvis Presleys Auftritte war dies die Bühne, auf der er einem riesigen amerikanischen Fernsehpublikum vorgestellt wurde. Das Studio bot die ideale Umgebung, um die Energie und Intensität seiner Performances einzufangen und zu übertragen.

    Bevor Elvis Presley in die „Ed Sullivan Show“ eingeladen wurde, hatte die Show bereits eine bedeutende Rolle in der amerikanischen Fernsehlandschaft eingenommen. Die „Toast of the Town“, wie sie ursprünglich hieß, debütierte 1948 und wurde von Ed Sullivan, einem erfahrenen Journalisten und Entertainer, moderiert. Die Show brachte eine Mischung aus Musik, Comedy, Tanz und verschiedenen Aufführungen und war bekannt dafür, aufstrebenden Talenten eine Plattform zu bieten.

    Die Entscheidung, Elvis in die Show einzuladen, war jedoch nicht sofort gefasst. Ed Sullivan selbst hatte Bedenken hinsichtlich der „unanständigen“ und „aufreizenden“ Darbietungen des Sängers, der für seine energiegeladene Bühnenpräsenz und seinen als skandalös empfundenen Hüftschwung bekannt war. Tatsächlich hatte Presley bereits zuvor in anderen Fernsehsendungen wie „The Milton Berle Show“ und „The Steve Allen Show“ performt, wo er auf gemischte Reaktionen gestoßen war. Elvis Bekleidung, die der Rockstar während der Auftrtte bei Ed Sullivan trug, stammte von seinem Lieblingsschneider Lansky Bros. aus Memphis.

    Der erste Auftritt: 09. September 1956

    Elvis‘ erster Auftritt in der „Ed Sullivan Show“ fand am 09. September 1956 statt. An diesem Abend erreichte die Sendung eine Einschaltquote von 82,6 Prozent, was rund 60 Millionen Menschen entsprach – eine beeindruckende Zahl für die damalige Zeit. Leider war Ed Sullivan selbst an diesem Abend nicht anwesend, da er sich von einem Autounfall erholte. Der bekannte britische Schauspieler Charles Laughton übernahm an diesem Abend die Rolle des Gastgebers.

    Elvis mit Scotty Moore, Bill Black und D. J. Fontana während des 1. Auftritts in der Ed Sullivan Show am 09. September 1956
    Elvis mit Scotty Moore, Bill Black und D. J. Fontana während des 1. Auftritts in der Ed Sullivan Show am 09. September 1956

    Die Bühne war bereitet, und Elvis Presley trat mit seinen Hits „Don’t Be Cruel“, „Love Me Tender“, „Hound Dog“ und „Ready Teddy“ auf. Trotz Ed Sullivans früherer Bedenken war Presley in einer relativ zahmen Version seiner üblichen Performances zu sehen. Dennoch war seine Bühnenpräsenz unübersehbar: Er war in einen eleganten Anzug gekleidet, strahlte aber dennoch seine unverwechselbare Energie aus, während er das Publikum mit seiner tiefen Stimme und seinen rhythmischen Bewegungen fesselte. Vor allem „Hound Dog“, das damals bereits ein Chartstürmer war, sorgte für Aufregung und Begeisterung.

    Der Auftritt war ein voller Erfolg. Das Publikum tobte, und der Einfluss von Elvis auf die Jugendkultur der 1950er Jahre war bereits in vollem Gange. Dieser Moment markierte den Beginn einer neuen Ära im amerikanischen Fernsehen, in der das Fernsehen eine zentrale Rolle bei der Popularisierung von Musikstars spielte.

    Songs am 09. September 1956

    • Love Me Tender
    • Don’t Be Cruel
    • Hound Dog
    • Ready Teddy

    Der zweite Auftritt: 28. Oktober 1956

    Nach dem durchschlagenden Erfolg seines ersten Auftritts kehrte Elvis Presley am 28. Oktober 1956 in die „Ed Sullivan Show“ zurück. Diesmal war Ed Sullivan wieder gesund und übernahm selbst die Moderation. Sullivan, der zunächst skeptisch gegenüber Elvis und seiner Art der Performance gewesen war, änderte nach dem ersten Auftritt seine Meinung. Er begrüßte Presley herzlich und bezeichnete ihn sogar als „wirklich feinen, anständigen Jungen“.

    Kurz vor seinem zweiten Auftritt nahm Elvis Presley an einer Pressekonferenz mit Ed Sullivan teil, die in der Nähe des CBS Studio 50 in New York City stattfand. Diese Pressekonferenz war bemerkenswert, da Sullivan, der anfänglich Bedenken gegenüber Elvis‘ rebellischer Performance hatte, öffentlich seine Meinung änderte und den jungen Star lobte. Elvis zeigte sich während der Konferenz respektvoll und bescheiden, und beantwortete Fragen mit Charme und Humor. Diese Pressekonferenz trug entscheidend dazu bei, Elvis‘ Image zu festigen, nicht nur als talentierter Musiker, sondern auch als respektabler Entertainer, was ihm half, sich in den Mainstream-Medien weiter zu etablieren.

    Elvis mit den Jordanaires und Bill Black während des 2. Auftritts in der Ed Sullivan Show am 28. Oktober 1956
    Elvis mit den Jordanaires und Bill Black während des 2. Auftritts in der Ed Sullivan Show am 28. Oktober 1956

    Elvis trug bei dem 2. Auftritt unter anderem die Songs „Don’t Be Cruel“, „Love Me Tender“, „Hound Dog“ und „Love Me“ vor. Auch diesmal war das Publikum außer sich vor Begeisterung, und Presley zeigte erneut, warum er zu einem der größten Entertainer seiner Zeit avancierte. Besonders „Love Me Tender“, der Titelsong seines gleichnamigen Films, wurde von den Fans geliebt und avancierte zu einem der größten Hits seiner Karriere.

    Interessanterweise war dieser Auftritt etwas gedämpfter im Vergleich zum ersten. Es gab mehr Nahaufnahmen von Elvis‘ Gesicht und Oberkörper, und die Kameraführung konzentrierte sich darauf, seine Bewegungen nicht zu sehr ins Rampenlicht zu rücken. Diese Entscheidung war eine direkte Reaktion auf die Kontroversen um seine vorherigen Auftritte, bei denen vor allem seine Hüftbewegungen als anstößig empfunden wurden. Sullivans Team entschied sich, Elvis eher als Sänger denn als Tänzer zu präsentieren, was seiner Popularität jedoch keinen Abbruch tat.

    Songs am 28. Oktober 1956

    • Don’t Be Cruel
    • Love Me Tender
    • Love Me
    • Hound Dog

    Der dritte Auftritt: 06. Januar 1957

    Der dritte und letzte Auftritt von Elvis Presley in der „Ed Sullivan Show“ fand am 6. Januar 1957 statt. Dieser Auftritt ist heute legendär und wird oft als „die Sendung, die nur den oberen Teil von Elvis zeigte“ bezeichnet. Aufgrund des zunehmenden Drucks von konservativen Gruppen und der Bedenken des Senders CBS entschied man sich, Elvis nur von der Hüfte aufwärts zu filmen, um seine „anstößigen“ Tanzbewegungen zu zensieren.

    Elvis Presley trat an diesem Abend mit Songs wie „Hound Dog“, „Don’t Be Cruel“ und „Too Much“ auf. Obwohl seine Bewegungen nicht vollständig zu sehen waren, konnte Presley dennoch seine charismatische Persönlichkeit und seinen musikalischen Stil präsentieren. Die Tatsache, dass das Fernsehen gezwungen war, seinen Körper zu „verstecken“, trug nur zur Legendenbildung um seine Bühnenpräsenz bei und machte ihn noch faszinierender für sein Publikum.

    Elvis mit den Jordanaires während der Aufzeichnung zum 3. Auftritt in der Ed Sullivan Show am 06. Januar 1957
    Elvis mit den Jordanaires während der Aufzeichnung zum 3. Auftritt in der Ed Sullivan Show am 06. Januar 1957

    Ein weiteres bemerkenswertes Detail dieses Auftritts war die Darbietung von „Peace in the Valley“, einem Gospel-Song. Elvis hatte schon immer eine tiefe Verbindung zur Gospelmusik, und dieser Moment zeigte eine andere, spirituellere Seite des Künstlers, die vielen Zuschauern neu war. Diese Performance markierte einen Wendepunkt in seiner Karriere, da er begann, sein Repertoire zu erweitern und verschiedene Musikstile zu erkunden.

    Am Ende der Show sprach Ed Sullivan Elvis Presley höchstes Lob aus. Er erklärte dem Publikum, dass Elvis ein „wirklich guter, anständiger junger Mann“ sei, und wünschte ihm weiterhin viel Erfolg in seiner Karriere. Diese Anerkennung von einer so einflussreichen Figur wie Sullivan war für Presley von großer Bedeutung und half ihm, sich als Mainstream-Künstler zu etablieren.

    I wanted to say to Elvis Presley and the country that this is a real decent, fine boy, and wherever you go, Elvis, we want to say we’ve never had a pleasanter experience on our show with a big name than we’ve had with you

    Ed Sullivan – 06. Januar 1957

    Songs am 06. Januar 1957

    • Hound Dog
    • Love Me Tender
    • Heartbreak Hotel
    • Don’t Be Cruel
    • Too Much
    • When My Blue Moon Turns To Gold Again
    • Peace In The Valley

    Elvis Musiker in der Ed Sullivan Show

    Während Elvis Presley unbestreitbar im Rampenlicht stand und seine charismatische Bühnenpräsenz Millionen Menschen weltweit in den Bann zog, war er keineswegs allein auf der Bühne. Seine musikalischen Darbietungen in der „Ed Sullivan Show“ wurden maßgeblich von einer talentierten Gruppe von Musikern und Background-Sängern unterstützt, die seine Auftritte unvergesslich machten. Hinter dem „King of Rock ’n‘ Roll“ stand ein Ensemble von erfahrenen Musikern und eine bemerkenswerte Background-Gruppe, die für den vollen, dynamischen Sound sorgten, der Elvis‘ Performance ergänzte und verstärkte.

    Elvis‘ Begleitband: Die Blue Moon Boys

    Eine zentrale Rolle in den Auftritten von Elvis Presley spielten seine treuen Begleitmusiker, die unter dem Namen The Blue Moon Boys bekannt waren. Diese Band bestand aus einigen der einflussreichsten Musiker der Rock-’n‘-Roll-Ära:

    • Scotty Moore: Der Leadgitarrist von Elvis Presley war maßgeblich für den unverwechselbaren Rockabilly-Sound verantwortlich, der Elvis‘ frühe Hits prägte. Scotty Moore war bekannt für sein präzises und energiegeladenes Gitarrenspiel, das sich perfekt mit Elvis‘ Gesang verband. Seine Soli und Riffs bei Songs wie „Hound Dog“ und „Don’t Be Cruel“ sind heute legendär und wurden oft als entscheidender Bestandteil des Erfolgs von Elvis‘ Musik angesehen.
    • Bill Black: Als Bassist trug Bill Black zu dem rhythmischen Fundament bei, das Elvis‘ Auftritte so kraftvoll machte. Mit seinem markanten Kontrabassspiel brachte er den treibenden Beat, der den Rockabilly-Sound ausmachte, und unterstützte damit Elvis‘ dynamische Bühnenperformance.
    • D. J. Fontana: Der Schlagzeuger D. J. Fontana war bekannt für seinen kraftvollen, aber dennoch präzisen Stil, der Elvis‘ energiegeladene Darbietungen perfekt untermalte. Fontanas Schlagzeugspiel war oft treibend und rhythmisch, was besonders bei Hits wie „Hound Dog“ und „Ready Teddy“ zur Geltung kam.

    Diese Musiker waren nicht nur Begleiter, sondern integraler Bestandteil des Elvis-Sounds, der die amerikanische Jugend in den 1950er Jahren eroberte. Während Elvis oft im Rampenlicht stand, trugen diese Musiker maßgeblich zur Dynamik seiner Live-Auftritte bei. Ihre Fähigkeit, Elvis‘ unberechenbare und leidenschaftliche Energie zu unterstützen, ohne selbst den Fokus zu verlieren, war von entscheidender Bedeutung.

    Die Background-Gruppe: Die Jordanaires

    Neben den Blue Moon Boys spielte auch die Background-Gruppe The Jordanaires eine zentrale Rolle in den Auftritten von Elvis Presley in der „Ed Sullivan Show“. Die Jordanaires waren eine Gesangsgruppe, die Elvis auf vielen seiner Studioaufnahmen und Live-Auftritte begleitete und für ihre harmonischen Background-Vocals bekannt war.

    Die Jordanaires bestanden zur Zeit von Elvis‘ Auftritten in der „Ed Sullivan Show“ aus folgenden Mitgliedern:

    • Gordon Stoker (Tenor)
    • Hoyt Hawkins (Bariton)
    • Neal Matthews Jr. (zweiter Tenor)
    • Hugh Jarrett (Bass)

    Die Jordanaires hatten einen bedeutenden Einfluss auf den Sound von Elvis‘ Musik, da sie seinen Gesang mit ihren harmonischen Background-Vocals perfekt ergänzten. Ihre Gesangsharmonien fügten den Songs eine zusätzliche Ebene hinzu und gaben Elvis‘ Darbietungen mehr Tiefe und Komplexität. Besonders bei Balladen wie „Love Me Tender“ und „Don’t Be Cruel“ trugen die Jordanaires dazu bei, den gefühlvollen Charakter der Lieder zu unterstreichen.

    Obwohl sie oft im Hintergrund standen, waren die Jordanaires ein unverzichtbarer Bestandteil von Elvis‘ Live-Auftritten. Ihr harmonischer Gesang sorgte für einen Kontrast zu Elvis‘ kraftvoller und manchmal roher Stimme, was den Songs eine ausgewogene Balance verlieh. Ihre professionelle und präzise Darbietung ermöglichte es Elvis, seine Energie frei auf der Bühne zu entfalten, während die musikalische Struktur im Hintergrund stabil und konstant blieb.

    Unterkunft von Elvis in New York

    Während seiner Auftritte in der „Ed Sullivan Show“ übernachtete Elvis Presley im Warwick Hotel in New York City. Das Warwick Hotel, ein luxuriöses Hotel, das 1926 erbaut wurde, liegt zentral in Manhattan an der 54th Street und Sixth Avenue und war eine beliebte Unterkunft für viele Prominente in den 1950er Jahren. Es bot Elvis die nötige Privatsphäre und Exklusivität, die er als aufstrebender Superstar benötigte, und lag gleichzeitig in der Nähe des CBS Studio 50, wo die „Ed Sullivan Show“ aufgezeichnet wurde. Elvis und sein Entourage genossen dort den Komfort und die Annehmlichkeiten, die das Hotel bot.

    Ed Sullivans Sichtweise auf Elvis

    Ed Sullivan selbst hatte eine ambivalente Beziehung zu Elvis Presley. Zunächst hatte er gezögert, den jungen Sänger in seine Show einzuladen, und war sich nicht sicher, ob dessen freizügiger Stil in das konservative Familienprogramm passen würde. Doch nach dem Erfolg des ersten Auftritts änderte Sullivan seine Meinung grundlegend.

    Sullivan war klug genug zu erkennen, dass Elvis eine immense Anziehungskraft auf das amerikanische Publikum ausübte, insbesondere auf die Jugend. Trotz der Bedenken einiger konservativer Gruppen und Kritiker erkannte er, dass Presley eine neue Ära der Popkultur verkörperte, die das Publikum faszinierte. Indem er Elvis in seiner Show auftreten ließ, sicherte Sullivan sich nicht nur Rekordeinschaltquoten, sondern auch seinen eigenen Platz als Wegbereiter einer neuen Generation von Künstlern.

    Sullivan selbst war ein talentierter Entertainer und wusste, wie man die Sympathien des Publikums gewinnt. Trotz seiner anfänglichen Skepsis zeigte er sich nach den Auftritten von Elvis stets freundlich und unterstützend. Seine Anerkennung von Elvis als „anständigen jungen Mann“ war ein kalkulierter Schritt, um sowohl konservative Kritiker zu besänftigen als auch die Begeisterung der Fans aufrechtzuerhalten.

    Der Einfluss auf die Popkultur

    Elvis‘ Auftritte in der „Ed Sullivan Show“ hatten weitreichende Auswirkungen auf die Popkultur, nicht nur in den USA, sondern weltweit. Für viele junge Menschen in den 1950er Jahren war Elvis ein Symbol für Freiheit und Rebellion gegen die starren gesellschaftlichen Normen der Nachkriegszeit. Seine Musik, seine Bewegungen und seine Persönlichkeit repräsentierten eine neue Generation, die sich von den traditionellen Werten ihrer Eltern abgrenzen wollte.

    Die „Ed Sullivan Show“ war für viele Amerikaner das erste Mal, dass sie Elvis Presley live erlebten. Die enorme Reichweite des Fernsehens ermöglichte es ihm, ein Massenpublikum zu erreichen, das weit über die Grenzen der Rock-’n‘-Roll-Subkultur hinausging. Durch diese Auftritte wurde Elvis zu einem nationalen Phänomen und einem globalen Superstar.

    Der Einfluss von Elvis‘ Auftritten in der „Ed Sullivan Show“ war auch auf lange Sicht spürbar. Sie trugen dazu bei, den Rock ’n‘ Roll als legitime Musikrichtung zu etablieren, die sowohl kommerziell erfolgreich als auch kulturell bedeutsam war. Künstler wie die Beatles und die Rolling Stones gaben später an, dass sie von Elvis‘ Fernsehauftritten inspiriert wurden, und auch viele moderne Musiker sehen ihn als Wegbereiter ihrer eigenen Karrieren.

    Video: Alle Elvis Auftritte in der Ed-Sullivan Show

    Alle Auftritte von Elvis in der Ed-Sullivan Show
  • Radio Corporation of America (RCA)

    Radio Corporation of America (RCA)

    Die Radio Corporation of America (RCA) ist eines der bedeutendsten Unternehmen in der Geschichte der Kommunikationstechnologie und Unterhaltungselektronik. Ihre Wurzeln reichen bis ins Jahr 1919 zurück, und die Firma spielte eine Schlüsselrolle in der Entwicklung der Radio- und Fernsehindustrie. Darüber hinaus prägte RCA nicht nur die Technik, sondern auch die Musikgeschichte, insbesondere durch ihre Zusammenarbeit mit legendären Künstlern wie Elvis Presley.

    Gründung und die ersten Jahre (1919–1930)

    Die Radio Corporation of America (RCA) wurde am 17. Oktober 1919 gegründet. Das Unternehmen entstand aus der Notwendigkeit, nach dem Ende des Ersten Weltkriegs die Kontrolle über die drahtlose Kommunikation in den Vereinigten Staaten zu sichern. Die amerikanische Regierung befürchtete, dass ausländische Unternehmen, insbesondere die britische Marconi Company, die Vorherrschaft in diesem aufstrebenden Sektor übernehmen könnten. Aus diesem Grund wurde RCA als amerikanische Antwort auf diese Bedrohung geschaffen.

    Die Gründung von RCA war das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen mehreren großen Unternehmen, darunter General Electric (GE), Westinghouse, United Fruit Company und die American Telephone & Telegraph Company (AT&T). GE kaufte die amerikanischen Vermögenswerte der Marconi Company auf und übertrug sie auf RCA. Der erste Präsident des Unternehmens war David Sarnoff, eine der zentralen Figuren in der Geschichte von RCA und ein Visionär in der Entwicklung der Radio- und Fernsehtechnologie.

    In den ersten Jahren konzentrierte sich RCA auf den Aufbau eines Funknetzwerks, das Nachrichten und Informationen über drahtlose Technologie übermitteln konnte. Bereits in den 1920er Jahren erkannte Sarnoff das Potenzial des Radios als Massenmedium. Sein berühmter „Music Box Memo“, den er bereits 1916 verfasste, skizzierte seine Vision eines Radios, das Unterhaltung in jedes amerikanische Zuhause bringen sollte. Diese Vision wurde in den folgenden Jahren Realität.

    Aufstieg des Radios und der Beginn des „Goldenen Zeitalters“ (1930–1950)

    In den 1930er Jahren wuchs RCA zu einem dominierenden Akteur in der Radioindustrie heran. Das Unternehmen gründete die National Broadcasting Company (NBC), die erste landesweite Rundfunkgesellschaft in den Vereinigten Staaten. NBC wurde in zwei Netzwerke unterteilt: das „Red Network“ und das „Blue Network“, die beide verschiedene Programme und Inhalte anboten.

    Die 1930er und 1940er Jahre waren das „Goldene Zeitalter des Radios“. RCA und NBC spielten eine zentrale Rolle bei der Ausstrahlung von Nachrichten, Unterhaltung und Bildungsprogrammen für Millionen von Amerikanern. Das Radio wurde zu einem integralen Bestandteil des Alltags, und RCA profitierte von diesem Boom. Das Unternehmen stellte nicht nur Radios her, sondern war auch führend in der Produktion von Inhalten, die über NBC ausgestrahlt wurden.

    Während des Zweiten Weltkriegs spielte RCA eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung der Radartechnologie und der Verbesserung der militärischen Kommunikation. Dies stärkte die Position des Unternehmens sowohl im zivilen als auch im militärischen Sektor.

    Sprung ins Fernsehen und die Nachkriegsära (1950–1960)

    Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs richtete RCA seine Aufmerksamkeit zunehmend auf das aufstrebende Medium des Fernsehens. David Sarnoff erkannte erneut das Potenzial einer neuen Technologie und investierte erheblich in die Forschung und Entwicklung von Fernsehsystemen. 1939 stellte RCA auf der New York World’s Fair das erste kommerzielle Fernsehsystem vor, und in den 1940er Jahren begann die Firma mit regelmäßigen TV-Sendungen.

    Die 1950er Jahre markierten den Durchbruch des Fernsehens als Massenmedium, und RCA profitierte enorm von diesem Trend. Das Unternehmen stellte Fernseher her, die in Millionen von Haushalten in den USA verkauft wurden, und NBC war eines der führenden Netzwerke bei der Produktion von Fernsehinhalten.

    RCA war auch stark in die Entwicklung von Farbfernsehern involviert. 1953 setzte die Federal Communications Commission (FCC) den Farbfernsehstandard durch, der von RCA entwickelt worden war, was dem Unternehmen eine technologische Führungsposition verschaffte.

    RCA Victor und der Aufstieg des Rock ’n‘ Roll (1950–1970)

    RCA war nicht nur in der Radiotechnologie führend, sondern spielte auch eine entscheidende Rolle in der Musikindustrie. Die RCA Victor-Plattenmarke, die 1929 gegründet wurde, war eine der bedeutendsten Plattenfirmen des 20. Jahrhunderts. Sie produzierte Aufnahmen von klassischen Musikern, Jazzkünstlern und Popstars. In den 1950er Jahren wurde RCA Victor jedoch durch eine völlig neue Musikrichtung revolutioniert: den Rock ’n‘ Roll.

    Einer der entscheidendsten Momente in der Geschichte von RCA war die Unterzeichnung eines Vertrages mit Elvis Presley im Jahr 1955. Elvis war bereits ein aufstrebender Star, aber der Vertrag mit RCA sollte ihn zu einer weltweiten Ikone machen. Im Januar 1956 veröffentlichte RCA seine erste Single mit Elvis, „Heartbreak Hotel“, die sofort ein Riesenerfolg wurde.

    Elvis Presley und RCA – Eine Revolution in der Musikindustrie

    Der Beginn der Zusammenarbeit

    Als Elvis Presley 1955 von seinem damaligen Label Sun Records zu RCA wechselte, stand die Musikindustrie an der Schwelle zu einem epochalen Wandel. Sam Phillips, der Gründer von Sun Records, war der Mann, der Elvis entdeckt und seine ersten Hits produziert hatte. Doch Sun Records war ein kleines Label mit begrenzten Ressourcen, und Phillips wusste, dass Elvis‘ Karriere über seine Möglichkeiten hinauswachsen würde. Deshalb stimmte er zu, Elvis‘ Vertrag für 35.000 US-Dollar an RCA zu verkaufen – eine Summe, die damals als astronomisch galt.

    Für RCA war dieser Kauf ein großes Risiko. Rock ’n‘ Roll war noch eine relativ neue und umstrittene Musikrichtung, und viele in der etablierten Musikindustrie betrachteten ihn als Modeerscheinung, die bald wieder verschwinden würde. Doch RCA erkannte das Potenzial in Elvis‘ einzigartigem Stil, der Elemente des Rhythm and Blues, des Country und des Gospel vereinte.

    Die erste Single, die RCA mit Elvis veröffentlichte, war „Heartbreak Hotel“ im Januar 1956. Der Song wurde ein sofortiger Erfolg und erreichte Platz eins der Billboard-Charts. Es war der Beginn einer beispiellosen Karriere und einer der größten Partnerschaften in der Musikgeschichte.

    Elvis im RCA Studio
    Elvis Presley im RCA Victor Studio A (alias Studio 1) in New York City am 01. Dezember 1955
    (Foto: RCA Victor)

    Der Erfolg und die Bedeutung von Elvis bei RCA

    Elvis Presley war nicht nur ein musikalisches Phänomen, sondern auch ein kulturelles. Er brachte den Rock ’n‘ Roll, eine bis dahin hauptsächlich in afroamerikanischen Gemeinden populäre Musikrichtung, in die weiße amerikanische Mittelschicht. RCA spielte eine entscheidende Rolle dabei, Elvis als ersten wahren Superstar des Rock ’n‘ Roll zu etablieren.

    In den späten 1950er und frühen 1960er Jahren produzierte Elvis eine Reihe von Hits für RCA, darunter Klassiker wie „Hound Dog“, „Jailhouse Rock“, „Love Me Tender“ und „All Shook Up“. Diese Lieder waren nicht nur kommerziell erfolgreich, sondern definierten auch den Sound einer ganzen Ära. RCA stellte sicher, dass Elvis‘ Musik überall zu hören war – im Radio, auf Schallplatten und schließlich im Fernsehen.

    Ein weiterer wichtiger Faktor für den Erfolg von Elvis und RCA war das Marketing. RCA nutzte seine enorme Reichweite und seine Ressourcen, um Elvis zu einem allgegenwärtigen Namen zu machen. Der Erfolg von Elvis veränderte die Musikindustrie nachhaltig. RCA, das zuvor eher für klassische Musik und konservative Künstler bekannt war, wurde plötzlich das Label der Jugendkultur.

    Elvis‘ Einfluss auf RCA und die Musikindustrie

    Die Zusammenarbeit mit Elvis hatte tiefgreifende Auswirkungen auf RCA und die gesamte Musikindustrie. Zum einen verschob sich der Fokus der Plattenfirmen weg von traditionellen Musikgenres hin zu jugendorientierten Stilen wie Rock ’n‘ Roll. Zum anderen etablierte Elvis das Modell des „Multiplattform-Künstlers“. Er war nicht nur Musiker, sondern auch Schauspieler und TV-Persönlichkeit, was seine Reichweite und Popularität weiter steigerte.

    Elvis‘ Erfolg inspirierte eine ganze Generation von Musikern und Bands. Für RCA war er ein „Zugpferd“, das das Unternehmen über Jahre hinweg profitabel machte. Während der 1960er Jahre blieb Elvis einer der erfolgreichsten Künstler bei RCA, obwohl sich die musikalische Landschaft durch neue Stile wie den British Invasion Rock und den Psychedelic Rock veränderte.

    Der Höhepunkt und das Vermächtnis

    Auch in den späten Jahren seiner Karriere blieb Elvis ein bedeutender Künstler für RCA. Seine Comeback-Show 1968, die von NBC ausgestrahlt wurde, gilt als einer der Höhepunkte seiner Karriere. RCA veröffentlichte das dazugehörige Live-Album, das sich erneut millionenfach verkaufte. In den 1970er Jahren konzentrierte sich Elvis zunehmend auf Live-Auftritte, insbesondere in Las Vegas, aber RCA profitierte weiterhin von seinem Backkatalog und neuen Veröffentlichungen.

    Elvis‘ Tod im Jahr 1977 markierte das Ende einer Ära, aber sein musikalisches Erbe lebt bis heute weiter. RCA, das nun Teil von Sony Music ist, verwaltet weiterhin Elvis‘ umfangreichen Katalog, und seine Aufnahmen werden nach wie vor weltweit verkauft. Elvis Presley ist nach wie vor einer der meistverkauften Musiker aller Zeiten, und seine Zusammenarbeit mit RCA bleibt ein herausragendes Beispiel für die Symbiose zwischen Künstler und Plattenfirma.

    Die Evolution des RCA-Logos: Vom Blitzsymbol zur modernen Identität

    Das Logo der Radio Corporation of America (RCA) hat im Laufe der Jahrzehnte mehrere Änderungen erfahren, um den technologischen Fortschritt und den Wandel des Unternehmens widerzuspiegeln. In den frühen Jahren zeigte das RCA-Logo ein stilisiertes Blitzsymbol, das die Rolle des Unternehmens in der drahtlosen Kommunikation und seine technologische Dynamik symbolisierte. Mit dem Aufkommen des Fernsehens und der Musikindustrie in den 1950er Jahren wurde das Logo modernisiert und um den Schriftzug „RCA Victor“ ergänzt, um die Verbindung zu seiner erfolgreichen Plattenfirma zu verdeutlichen.

    In den 1960er Jahren kam eine markante, vereinfachte Version des Logos hinzu: die drei Buchstaben RCA in einem minimalistischen, blockartigen Design, das sich auf die Essenz des Markennamens konzentrierte. Diese Version blieb über Jahrzehnte bestehen und steht bis heute für die langlebige Bedeutung des Unternehmens. Die Evolution des Logos von einem komplexen Symbol hin zu einem schlichten Schriftzug reflektiert die kontinuierliche Anpassung von RCA an neue Märkte und moderne Designästhetik.

    Ein bekanntes Element des RCA-Logos, das in vielen Variationen über Jahrzehnte hinweg präsent war, ist der berühmte Hund „Nipper“, der aufmerksam in einen Grammophon-Trichter lauscht. Dieses Bild, bekannt als „His Master’s Voice“, stammt ursprünglich aus einem Gemälde von Francis Barraud aus dem späten 19. Jahrhundert. Nipper wurde zum Symbol für den RCA-Tochterzweig RCA Victor, der sich auf die Musikproduktion spezialisierte.

    Das Bild von Nipper verkörperte das Vertrauen in die Klangqualität der Aufnahmen und war besonders eng mit dem Aufstieg des Schallplattenmarktes verbunden. RCA Victor übernahm dieses Logo 1929 und verwendete es jahrzehntelang, um die Authentizität und Überlegenheit seiner Tonträger zu signalisieren. Der Hund wurde zu einem der bekanntesten Markensymbole in der Geschichte der Musikindustrie. In späteren Jahren wurde das Nipper-Logo schrittweise zurückgedrängt, blieb jedoch ein nostalgisches Symbol für die frühen Tage von RCA und die Pionierarbeit im Bereich der Audioaufzeichnung.

    RCA Logos
    Die RCA-Logos im Laufe der Firmengeschichte
    (Foto: elvis.net)

    RCA Aufnahmestudios: Die Wiege der musikalischen Innovation

    Die RCA Aufnahmestudios spielten eine zentrale Rolle in der Geschichte des Unternehmens und der Entwicklung der modernen Musikindustrie. Diese Studios, verteilt auf mehrere Standorte in den Vereinigten Staaten, wurden zur Heimat einiger der bekanntesten Aufnahmen der Musikgeschichte. Musiker und Produzenten arbeiteten in diesen Studios, um Alben und Singles zu produzieren, die einen enormen kulturellen und kommerziellen Einfluss hatten. Von Elvis Presley bis zu den Jefferson Airplane – RCA Studios waren über Jahrzehnte hinweg die Geburtsstätte von Hits, die Musikgeschichte schrieben.

    Die frühen Jahre der RCA Studios

    Die ersten Aufnahmestudios von RCA wurden in den 1920er Jahren eingerichtet, als die Schallplattenindustrie begann, sich als wichtiger Zweig des Unternehmens zu etablieren. Die wachsende Popularität von Radiosendern und Musikaufnahmen in den USA bedeutete, dass es einen steigenden Bedarf an spezialisierten Aufnahmeeinrichtungen gab, die hochwertige Produktionen ermöglichen konnten.

    RCA erkannte früh, dass der Schlüssel zum Erfolg in der Musikindustrie nicht nur darin lag, talentierte Künstler zu unter Vertrag zu nehmen, sondern auch qualitativ hochwertige Aufnahmen zu produzieren, die den Geschmack des Publikums trafen. Die technischen Innovationen, die das Unternehmen in den 1930er Jahren in der Rundfunktechnologie entwickelt hatte, wurden auch in den Aufnahmestudios genutzt, was RCA einen Vorteil gegenüber anderen Plattenfirmen verschaffte.

    RCA Studio B – Nashville, Tennessee

    Eines der berühmtesten Studios von RCA ist RCA Studio B in Nashville, Tennessee. Das Studio wurde 1957 eröffnet und war ein zentraler Akteur in der Entwicklung des sogenannten „Nashville Sounds“, einer Produktionsweise, die den traditionellen Country-Sound mit populäreren, von Popmusik beeinflussten Elementen verband. Diese Mischung von Stilen wurde zu einem entscheidenden Bestandteil des Erfolgs von RCA und half dabei, die Country-Musik einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

    Das Studio B wurde berühmt durch die Aufnahmen einiger der bekanntesten Country- und Rock ’n‘ Roll-Künstler der 1950er und 1960er Jahre. Elvis Presley selbst nahm viele seiner größten Hits in Studio B auf. Songs wie „Are You Lonesome Tonight?“ und „It’s Now or Never“ wurden in diesem Studio produziert und stehen beispielhaft für die herausragende Arbeit, die dort geleistet wurde.

    RCA Studio B, 1611 Roy Acuff Pl., Nashville, TN 37203
    RCA Studio B, 1611 Roy Acuff Pl., Nashville, TN 37203
    (Foto: James R. Martin (Shutterstock)

    Chet Atkins, einer der bekanntesten Musiker und Produzenten, der eng mit RCA verbunden war, spielte eine zentrale Rolle in der Entwicklung des Nashville Sounds. Atkins war sowohl als Künstler als auch als Produzent für zahlreiche erfolgreiche Aufnahmen verantwortlich und trug maßgeblich zur einzigartigen Klangästhetik des Studios bei.

    Studio B war auch für seine technischen Innovationen bekannt. RCA investierte stark in die beste verfügbare Aufnahmetechnologie, um sicherzustellen, dass ihre Produktionen immer auf dem neuesten Stand waren. Das Studio nutzte eines der ersten Mehrspuraufnahmegeräte, das es Produzenten ermöglichte, mehrere Instrumente und Gesangsspuren separat aufzunehmen und dann im Nachhinein abzumischen. Diese Technologie revolutionierte die Art und Weise, wie Musik aufgenommen und produziert wurde, und legte den Grundstein für viele der modernen Aufnahmetechniken.

    RCA Studio A – New York City

    Während RCA Studio B oft als Herzstück der Country-Musik betrachtet wird, spielte RCA Studio A in New York City eine ebenso wichtige Rolle, insbesondere im Bereich der Pop-, Jazz- und klassischen Musik. Studio A, auch bekannt als das „Grand Studio“, wurde in den späten 1950er Jahren eröffnet und befand sich im RCA-Gebäude in der Nähe des Rockefeller Centers in Manhattan.

    Dieses Studio war für seine akustische Perfektion bekannt. Mit hochmoderner Technik ausgestattet, war es in der Lage, Aufnahmen mit unglaublicher Klarheit und Präzision zu produzieren. Studio A zog einige der größten Namen der Musikgeschichte an, darunter Künstler wie Tony Bennett, Harry Belafonte, Sam Cooke und Jefferson Airplane. Die Breite der Künstler, die in Studio A aufnahmen, spiegelt die Vielseitigkeit und den Erfolg von RCA wider.

    Das Studio war nicht nur für seine kommerziellen Aufnahmen bekannt, sondern auch für seine Produktionen im Bereich der klassischen Musik. RCA hatte eine lange Tradition in der Zusammenarbeit mit weltberühmten Orchestern und Dirigenten. Einige der bedeutendsten klassischen Aufnahmen des 20. Jahrhunderts, darunter Werke von Arturo Toscanini und Leopold Stokowski, wurden in RCA Studio A aufgenommen.

    Technologische Innovationen und das Erbe der RCA Studios

    Ein zentraler Aspekt des Erfolgs der RCA Aufnahmestudios war das ständige Streben nach technologischen Innovationen. RCA war nicht nur ein Musiklabel, sondern auch ein Pionier in der Entwicklung von Tonaufnahmegeräten. Die technologische Infrastruktur der Studios war in vielerlei Hinsicht überlegen und ermöglichte es den Künstlern und Produzenten, ihre Visionen auf eine Weise zu verwirklichen, die anderswo nicht möglich gewesen wäre.

    Eine der bedeutendsten technischen Errungenschaften von RCA war die Entwicklung des Living Stereo-Verfahrens in den 1950er Jahren. RCA war eine der ersten Plattenfirmen, die Stereophonie für kommerzielle Musikaufnahmen nutzte. Das Living Stereo-Format ermöglichte es, eine räumlich realistischere Klangdarstellung zu erzeugen, die das Hörerlebnis revolutionierte. Die Einführung von Stereoaufnahmen in der breiten Musikproduktion war ein Wendepunkt in der Tonaufnahmetechnologie und trug erheblich zur Qualität der Musik bei, die in den RCA Studios produziert wurde.

    Ein weiteres wichtiges Element der RCA Studios war die enge Zusammenarbeit mit den Künstlern und Produzenten. RCA bot nicht nur erstklassige technische Ausrüstung, sondern auch ein Team von erfahrenen Ingenieuren und Produzenten, die in der Lage waren, die kreativen Ideen der Künstler in die Realität umzusetzen. Diese Zusammenarbeit war oft der Schlüssel zu bahnbrechenden Aufnahmen.

    Die legendäre Qualität der RCA Studios zog Künstler aus verschiedenen Musikrichtungen an. Egal ob Jazz, Pop, Country oder Klassik – RCA hatte einen Ruf als führende Instanz in der Produktion von hochkarätigen Musikaufnahmen. Dies machte die Studios zu einem Magneten für sowohl etablierte als auch aufstrebende Künstler.

    Der Niedergang und die Umstrukturierung von RCA (1970–1980)

    In den 1970er Jahren begann RCA, seine einstige Vormachtstellung im Bereich der Unterhaltungselektronik zu verlieren. Der zunehmende Wettbewerb, insbesondere durch japanische Firmen wie Sony und Panasonic, setzte das Unternehmen unter Druck. RCA zögerte, auf neue Technologien wie den Videorekorder und andere Heimelektronik-Produkte zu setzen, was zu erheblichen Marktanteilsverlusten führte. Besonders im TV-Bereich, wo RCA zuvor Marktführer war, machten sich diese Versäumnisse bemerkbar.

    Im Musikgeschäft blieb RCA Victor zwar aktiv, konnte jedoch nicht an den Erfolg von Elvis Presley anknüpfen, der 1977 verstarb. Während der 1970er Jahre kämpfte RCA auch mit internen Managementproblemen und einer zu breiten Diversifizierung in verschiedene Geschäftsbereiche. Um der Krise zu begegnen, versuchte RCA, sich neu zu strukturieren und nicht profitable Geschäftszweige zu veräußern. Dennoch gelang es nicht, das Unternehmen wieder auf einen stabilen Wachstumspfad zu bringen, was letztlich im Jahr 1986 zur Übernahme durch General Electric, für sie Summe con 6,28 Milliarden US-Dollar, führte.

    Heute wird die Marke RCA von verschiedenen Unternehmen genutzt. Das RCA Trademark Management verwaltet sie, und Unternehmen wie VOXX International, Talisman Brands (auch bekannt als Established) sowie Sony Music Entertainment (nach dem Erwerb von BMG) verwenden die Marke für bestimmte Produkte.

    Fazit: Die historische Bedeutung von RCA und Elvis Presley

    Die historische Bedeutung von RCA und Elvis Presley ist tief in die Entwicklung der Musik- und Unterhaltungsindustrie eingebettet. RCA, als Pionier der Radiotechnologie und einer der ersten großen Player im Fernsehgeschäft, revolutionierte die Massenmedien und brachte Unterhaltung in amerikanische Haushalte.

    Mit der Unterzeichnung von Elvis Presley im Jahr 1955 setzte RCA einen Meilenstein, der das Unternehmen in der Musikindustrie verankerte. Elvis wurde durch RCA zum globalen Superstar, und seine Hits wie „Heartbreak Hotel“ und „Jailhouse Rock“ prägten eine ganze Generation. Diese Partnerschaft transformierte nicht nur den Rock ’n‘ Roll, sondern auch das Modell, wie Plattenfirmen Künstler vermarkteten und weltweit erfolgreich machten. RCA bewies mit Elvis, dass Musik, Fernsehen und Film zusammen eine beispiellose kulturelle Kraft bilden konnten. Trotz technologischer Rückschläge in den 1970er Jahren bleibt RCA untrennbar mit dem Erfolg von Elvis verbunden, dessen Vermächtnis die moderne Popkultur nachhaltig prägte.

  • Elvis Presley in der Steve Allen Show

    Elvis Presley in der Steve Allen Show

    Am 1. Juli 1956 erlebte die US-amerikanische Fernsehlandschaft einen der denkwürdigsten Momente der Musikgeschichte: den Auftritt von Elvis Presley in der „Steve Allen Show“. Dieser Auftritt ging in die Annalen der Popkultur ein – nicht nur wegen der damaligen Einschaltquoten, sondern auch wegen der einzigartigen Mischung aus Humor, Parodie und Musik, die den Auftritt zu einem kontroversen Ereignis machte. Was sich an jenem Abend ereignete, war nicht nur eine Performance, sondern auch ein Meilenstein, der sowohl Elvis Presleys Karriere als auch das amerikanische Fernsehen veränderte.

    Steve Allens erster Eindruck von Elvis

    Steve Allen, ein etablierter Fernsehmoderator und Komiker, erlebte Elvis Presley erstmals am 28. Januar 1956 bei der Dorsey Brothers Stage Show auf CBS. Obwohl Allen kein Fan der aufstrebenden Rock ’n‘ Roll-Musik war, erkannte er das Charisma und den einzigartigen Stil des jungen Sängers. Doch nach der Show konnte er sich nicht an den Namen von Elvis erinnern und schrieb ein Memo an seine Mitarbeiter, um den Namen des charismatischen Künstlers zu ermitteln. Als Allen erfuhr, dass es sich um Elvis Presley handelte, war sein Interesse geweckt – trotz seiner Abneigung gegenüber Rock ’n‘ Roll.

    Allen sah jedoch das Potenzial, das Elvis für seine Einschaltquoten haben konnte. Und obwohl er den Stil und die Musik nicht schätzte, konnte er den kommerziellen Erfolg nicht ignorieren, den Elvis für seine Sendung bedeuten würde. So wurde Elvis für die Steve Allen Show gebucht, die am 01. Juli 1956 bei NBC ausgestrahlt wurde.

    Der Probenstart und die Vorbereitungen

    Elvis flog am 29. Juni 1956 nach New York, um an den Proben für die Show teilzunehmen. Am Tag der Ausstrahlung, dem 01. Juli 1956, erreichte er das Hudson Theater, wo die Sendung aufgezeichnet wurde. Vor dem Theater schrieb er Autogramme für seine Fans und ging anschließend hinein, um sich mit Steve Allen zu treffen. Allen hatte eine eher unkonventionelle und für Elvis demütigende Darbietung geplant. Presley sollte seinen Hit „Hound Dog“ singen – aber mit einem Twist: Er sollte den Song vor einem echten Hund der Bassetrasse namens Sherman performen, der auf einem Podest saß und einen Hut trug. Außerdem wies Allen Elvis an, an einem komödiantischen Sketch teilzunehmen, der in der Show mit weiteren prominenten Gästen aufgeführt werden sollte.

    Elvis und Gastgeber Steve Allen Proben 1956
    Elvis und Gastgeber Steve Allen während der Proben am 01. Juli 1956

    Die Show – Ein komödiantischer und musikalischer Auftritt

    Elvis trat an diesem Abend in einem für ihn ungewöhnlichen Outfit auf: einem klassischen schwarzen Smoking, der als Tuxedo bekannt war. Er sang „Hound Dog“, während der verkleidete Hund auf dem Podest saß. Dieser Auftritt war für viele Elvis-Fans ein schockierender Moment, da es die wilde Energie und Sexualität seiner üblichen Performances gezielt unterdrückte. Der Anzug und die Inszenierung waren im krassen Gegensatz zu seinem typischen Lederjacken-Look und seiner oft provokanten Bühnenpräsenz.

    Nach „Hound Dog“ sang Elvis eine weitere, ernsthaftere Version seines Hits „I Want You, I Need You, I Love You“. Doch die Demütigung war damit nicht vorbei. In einem weiteren Teil der Show musste Presley als Cowboy verkleidet – unter dem Namen Tumbleweed – an einem Sketch teilnehmen. Hier wurde er von Steve Allen, dem Komiker Andy Griffith (später bekannt druch die Serie Matlock) und der Schauspielerin Imogene Coca begleitet. Der Sketch parodierte den klassischen amerikanischen Western-Stil und ließ Elvis eine Zeile singen, die seine berühmten blauen Wildlederstiefel erwähnte: „Well I got a horse, and I got a gun, and I’m goin‘ out and have some fun, I’m a-warning you galoots, don’t step on my blue suede boots!“

    Elvis singt Hound Dog in der Steve Allen Show 1956
    Elvis singt Hound Dog zu Basset Sherman

    Elvis‘ Reaktion und das Nachspiel

    Elvis war von dieser Darbietung wenig begeistert. Jahre später beschrieb er seinen Auftritt in der Steve Allen Show als „lächerlich“ und sagte: „Es war der lächerlichste Auftritt, den ich je gemacht habe, und ich bereue es, es je getan zu haben.“ Dies deutet darauf hin, dass er sich durch die Art und Weise, wie er in der Show präsentiert wurde, gedemütigt fühlte.

    Mitarbeiter der Steve Allen Show berichteten später, dass Allen Elvis absichtlich lächerlich machen wollte, da er nicht an dessen musikalisches Talent glaubte und Rock ’n‘ Roll generell ablehnte. Allen selbst wies diese Behauptungen entschieden zurück und behauptete, er habe Elvis nur aus kommerziellen Gründen gebucht, da er erkannt hatte, dass der junge Sänger ein Quotenschlager war.

    Der Erfolg und die Rivalität mit der Ed Sullivan Show

    Trotz der bizarren Inszenierung war die Sendung ein großer Erfolg. Die Steve Allen Show erreichte mit Elvis einen Marktanteil von 20,2 % und überholte damit die Ed Sullivan Show, die nur auf 14,8 % kam. Dies war umso bemerkenswerter, als Ed Sullivan zuvor ein entschiedener Gegner von Elvis Presley war und sich strikt geweigert hatte, den Rock ’n‘ Roll-Künstler in seiner Show auftreten zu lassen.

    Doch der Erfolg von Elvis in der Steve Allen Show zwang Sullivan dazu, seine Haltung zu überdenken. Letztendlich lud er Elvis in seine eigene Show ein und profitierte später selbst von den steigenden Zuschauerzahlen, die der King of Rock ’n‘ Roll mit sich brachte.

    Nachwirkungen und Tonaufnahmen

    Nach dem Auftritt bei Steve Allen gab Elvis noch am selben Abend ein Interview, aus dem Warwick Hotel, in der Hy Gardner’s Live TV Interview Show. In diesem Gespräch verteidigte er seine Musik und seine Bühnenperformance: „I don’t feel like I’m doing anything wrong. I don’t see how any type of music would have any bad influence on people. How would rock ’n‘ roll music make anyone rebel against their parents?“ Hier zeigte sich Elvis‘ Selbstbewusstsein und seine Überzeugung, dass Rock ’n‘ Roll keine schädlichen Auswirkungen auf seine Zuhörer habe.

    Am 02. Juli 1956, einen Tag nach der Ausstrahlung der Steve Allen Show, nahm Elvis in den RCA Studios in New York die Songs „Hound Dog“, „Don’t Be Cruel“ und die Ballade „Any Way You Want Me“ auf. Bei den Aufnahmen zeigte sich der Perfektionist in Elvis: 31 Takes von „Hound Dog“ waren nötig, bis er zufrieden war. Dies war auch das letzte Mal, dass Elvis in New York in einem Tonstudio arbeitete.

    Fazit: Ein Wendepunkt in Elvis Presleys Karriere

    Elvis Presleys Auftritt in der Steve Allen Show am 1. Juli 1956 markierte einen bedeutenden Moment in seiner frühen Karriere. Obwohl die Inszenierung – insbesondere sein Auftritt in einem Smoking und das Singen von „Hound Dog“ vor einem verkleideten Hund – von ihm als demütigend empfunden wurde, brachte die Show ihm eine enorme Steigerung seiner Popularität. Steve Allen war kein Fan des Rock ’n‘ Roll, erkannte aber das kommerzielle Potenzial von Elvis.

    Trotz aller Kontroversen erreichte die Sendung herausragende Einschaltquoten und überholte sogar die Ed Sullivan Show, was Sullivan dazu zwang, Elvis für seine eigene Show zu buchen. Der Erfolg des Auftritts zeigt die Macht, die Elvis in den 1950er Jahren über die Massen ausübte, und wie der junge Musiker, trotz widerwilliger Unterstützung durch das Establishment, zur Ikone des Rock ’n‘ Roll aufstieg. Trotz seines persönlichen Unbehagens setzte dieser Abend den Grundstein für seine weitere Fernsehkarriere und festigte seinen Status als der King of Rock ’n‘ Roll.

  • Elvis in der Dorsey Brothers Stage Show 1956

    Elvis in der Dorsey Brothers Stage Show 1956

    Am Samstag, den 28. Januar 1956, trat ein aufstrebender Sänger namens Elvis Presley mit seiner Band in den Nola Studios in New York zu Probeaufnahmen an. Es war der Beginn einer neuen Ära des Rock ’n‘ Roll, und obwohl Elvis damals noch nicht landesweit bekannt war, sollte sein Auftritt in der Dorsey Brothers Stage Show sein Schicksal verändern. Die Show, moderiert von den Brüdern Tommy und Jimmy Dorsey, wurde aus dem CBS Studio 50 übertragen, und Elvis war für insgesamt sechs Auftritte gebucht worden. Für jeden dieser Auftritte erhielt er eine Gage von $1250, eine beachtliche Summe für einen damals noch relativ unbekannten Künstler.

    1. Auftritt: 28. Januar 1956 – Der erste Schritt ins Rampenlicht

    Am Tag seines ersten Auftritts regnete es stark, als Elvis und seine Begleiter das CBS-Gelände betraten. Der junge Sänger, der später als „King of Rock ’n‘ Roll“ in die Musikgeschichte eingehen sollte, zog an diesem Abend nicht viele Zuschauer ins Studio. Elvis war an diesem Abend nicht der einzige Star der Show; auch die Sängerin Sarah Vaughan und der Komiker Gene Sheldon waren als Gäste geladen.

    Die erste Show begann mit der Vorstellung von Bill Randle, einem Disc Jockey aus Cleveland, der die Aufgabe hatte, den Auftritt von Elvis anzukündigen. Seine Einführung lautete:

    We’d like at this time to introduce to you a young fellow who, like many performers – Johnnie Ray among them – came out of nowhere to be an overnight big star. This young fellow we saw for the first time while making a movie short. We think tonight that he’s going to make television history for you. We’d like you to meet him now – Elvis Presley.

    Bill Randle

    Elvis trat in einem auffälligen Outfit auf: Ein schwarzes Shirt, eine weiße Krawatte, eine modische Hose mit glänzenden Streifen und ein elegantes Jackett. Für seinen ersten Auftritt wählte er das Medley “Shake, Rattle & Roll; Flip, Flop & Fly”, gefolgt von dem Hit “I Got A Woman”.

    Die Reaktionen des Publikums waren gemischt: Einige waren schockiert von seiner energiegeladenen Darbietung, andere jedoch fasziniert. Trotz der gemischten Reaktionen schaffte es die Sendung, die Einschaltquoten von zuvor enttäuschenden Werten auf 18,4% zu steigern, während die Konkurrenzsendung, die Perry Como Show, 34,6% erreichte. Die Verantwortlichen der Dorsey Brothers Stage Show erkannten schnell das Potenzial von Elvis und verpflichteten ihn für weitere fünf Auftritte.

    2. Auftritt: 4. Februar 1956 – Ein Hauch von Rock ’n‘ Roll

    Eine Woche später, am 4. Februar 1956, kehrte Elvis für seinen zweiten Auftritt zurück. Diesmal präsentierte er die Songs “Baby Let’s Play House” und “Tutti Frutti”, zwei Hits, die seinen Ruf als Rock ’n‘ Roll-Phänomen weiter festigten. Obwohl die Einschaltquoten im Vergleich zur Vorwoche leicht auf 18,2% sanken, war Elvis’ Präsenz in der Show nicht zu übersehen. Die Perry Como Show konnte ihre Quoten jedoch weiter auf 38,5% steigern.

    3. Auftritt: 11. Februar 1956 – Rock durch den Schneesturm

    Der dritte Auftritt am 11. Februar 1956 war von einem heftigen Schneesturm überschattet, der Elvis daran hinderte, frühzeitig von Charlotte, North Carolina, nach New York zu reisen. Er schaffte es nur wenige Minuten vor Beginn der Show ins Studio. An diesem Abend standen auch Größen wie Ella Fitzgerald und Jackie Miles auf der Bühne, doch Elvis schaffte es erneut, das Publikum mit seinen energiegeladenen Darbietungen zu beeindrucken. Er sang “Blue Suede Shoes”, gefolgt von seiner neuesten Single “Heartbreak Hotel”, die von der Dorsey-Band begleitet wurde.

    Elvis mit Scotty Moore und Bill Black am 17. März 1956
    Elvis mit Scotty Moore und Bill Black am 17. März 1956

    4. und 5. Auftritt: 18. Februar und 17. März 1956 – Die Wiederkehr

    Am 18. Februar 1956 präsentierte Elvis bei seinem vierten Auftritt erneut “Tutti Frutti” und “I Was The One”, während er beim fünften Auftritt am 17. März 1956 die Songs “Blue Suede Shoes” und “Heartbreak Hotel” erneut aufführte. An diesem Abend waren auch der Komiker Henny Youngman und der elfjährige Organist Glenn Derringer zu Gast. Zwischen den Proben und der Show zog sich Elvis in sein Hotel, das Warwick Hotel, zurück, um sich auszuruhen und Fanpost zu lesen.

    6. Auftritt: 24. März 1956 – Ein Abend im Schatten der Tragödie

    Der sechste und letzte Auftritt von Elvis in der Dorsey Brothers Stage Show am 24. März 1956 wurde von einem tragischen Ereignis überschattet: Carl Perkins, ein enger Freund von Elvis und Pionier des Rockabilly, war auf dem Weg nach New York, um in der Perry Como Show aufzutreten, als er einen schweren Autounfall erlitt. Aus Respekt gegenüber Perkins entschied sich Elvis, “Blue Suede Shoes” nicht zu singen, sondern wählte stattdessen “Money Honey”. Als zweiten Song präsentierte er seinen Nummer-1-Hit “Heartbreak Hotel”. Trotz der emotionalen Umstände schaffte es die Show, 20,9% der Zuschauer zu erreichen, während die Perry Como Show mit 31,8% dominierte.

    Der Einfluss von Elvis’ Auftritten in der Dorsey Brothers Stage Show

    Die sechs Auftritte von Elvis Presley in der Dorsey Brothers Stage Show markierten den Beginn seiner Karriere im nationalen Fernsehen und waren entscheidend für seinen Durchbruch als Superstar. Obwohl die Einschaltquoten hinter der Perry Como Show zurückblieben, war klar, dass Elvis einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte. Sein einzigartiger Stil, seine charismatischen Auftritte und seine unverkennbare Stimme zogen zunehmend mehr Aufmerksamkeit auf sich.

    Elvis mit den Gastgebern Tommy und Jimmy Dorsey
    Elvis mit den Gastgebern Tommy und Jimmy Dorsey

    Nach seinen sechs Auftritten blieb Elvis noch zwei Tage in New York, um Interviews zu geben und geschäftliche Gespräche mit seiner Plattenfirma RCA zu führen. Seine Bandmitglieder Scotty Moore, Bill Black und D. J. Fontana packten nach der letzten Show ihre Instrumente ein und begaben sich auf den langen Rückweg nach Memphis.

    Elvis Presleys Auftritte in der Dorsey Brothers Stage Show gelten heute als einer der Schlüsselmomente seiner Karriere und als Beginn seines Aufstiegs zur Ikone des Rock ’n‘ Roll.

    Auftrittsübersicht Dorsey Brothers Stage Show

    DatumLocationSongs
    28.01.1956CBS-Studio 50, New YorkMedley: Shake, Rattle & Roll / Flip, Flop & Fly, I Got A Woman
    04.02.1956CBS-Studio 50, New YorkBaby Let’s Play House, Tutti Frutti
    11.02.1956CBS-Studio 50, New YorkBlue Suede Shoes, Heartbreak Hotel
    18.02.1956CBS-Studio 50, New YorkTutti Frutti, I Was The One
    17.03.1956CBS Studio 50, New York (20:30 Uhr)Blue Suede Shoes, Heatbreak Hotel
    24.03.1956CBS Studio 50, New YorkMoney Honey, Heatbreak Hotel
    Tab. 1.1: Elvis Auftritte in der Dorsey Brothers Stage Show